Received 13. 01. 2014 -- 13:57 from
fromRe: Jam-Rezension _Aesthetik der Unterwerfung. Das Beispiel Documenta_
Hallo zusammen,
da hier wiederholt das Buch Aesthetik der Unterwerfung erwähnt wurde,
möchte ich kurz meine Meinung dazu abgeben:
Ich habe es mir schon Anfang letzten Jahres zugelegt, aber nach
anfänglicher Zustimmung schnell wieder weggelegt.
Für das Buch spricht, dass es eine fundamentale Kritik der documenta
versucht. Ich kann manchem daran zustimmen.
Leider gibt es auch einige Probleme:
-- wichtige Zitate der documenta Leiterin Carolyn Christov-Bakargiev
werden nicht nachgewiesen.
-- immer wieder wird der Zustand unserer Welt(Wirtschaft) ganz pauschal
als "Imperialismus" bezeichnet. Und auch noch mit Bezugnahme auf Lenin!
-- in einem der Artikel (es ist ja ein Sammelband) wird die Kunst der
eh. DDR als gegenständliche, figürliche oder abbildende zu einen
Gegenentwurf der zeitgenössischen Kunst erklärt. (Interessant jedoch in
dem Abschnitt, die Erörterung, wie die 1. documenta die Abstraktion zum
Paradigma erklärte.)
Leider hab ich das Buch momentan nicht vorliegen. Ich schöpfe aus der
Erinnerung.
Bepoet,
auf jeden Fall könnte Dein eigener Beitrag zur documenta 14 eine
Aesthetik der Nichtunterwerfung sein. Ich würde das begrüssen.
Herzliche Grüße
Stefan
>
>
> Zum Mit Jamen:
> Kunstzeitung Jan. 2014 :
> Adam Scimcyck wurde von der Findungskommision zum Dokumentaleiter 2017
> ernannt. (freies Zitat)
>
> Musikalisch 2 Takte (Schim Schick oder Schm Schk) energetisch
> Wechselstrom, oder Herzschlag.
>
> Fraglich : Wäre es eine Aesthetik der Nichtunterwerfung, jetzt selber
> seinen Beitrag zur Dokumenta 2017 auszuarbeiten, auch mit dem Wissen das
> dieser nicht entdeckt und offiziell aufgenommen wird? Was ist die
> Gegendokumenta?
>
> Grüße Be Poet
>
>
> M.Bloeck
> bepoet2 [at] aol [dot]7 com
> www.bepoet.de
>
>
> -----Ursprüngliche Mitteilung-----
> Von: n0name <n0name [at] gmx [dot]7 de>
> An: thing-frankfurt <thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot]7 de>
> Verschickt: Mo, 13 Jan 2014 11:57 am
> Betreff: [thing-frankfurt] Jam-Rezension _Aesthetik der Unterwerfung.
> Das Beispiel Documenta_
>
>
> Do., 16. Januar 2014
> 20:00-open end
> Jam-Rezension
> von
> _Aesthetik der Unterwerfung. Das Beispiel Documenta_
> auf: www.n0name.de/txtjam <http://www.n0name.de/txtjam>
>
> Jam-Rezensionen sind Versuche, im Format Chat oder Textsampling --
> 'Besprechungen' nicht zu liefern, sondern durchzuspielen und zu
> oeffnen: literarische Strategien schliessen Kategoriales nicht aus.
>
> "Die Beitraege des Bandes argumentieren vehement gegen die
> Trivialisierung von Kunst und ihre Vereinnahmung fuer irrationalistische
> Weltanschauungsbeduerfnisse, die praegende Merkmale der
> Documenta-Inszenierung 2012 gewesen sind."
>
> "Vulgaerphysik wird [...] symbolisch aufgeladen, Kunst wird
> naturwissenschaftlich und Naturwissenschaft zur Freundin einer
> (durch)bildenden Humanwissenschaft; aehnlich wie in ihren
> myt[h]ologischen Darstellungen. Aber nicht mehr allegorisch (die AEG
> Berlin zeigt 1888 eine Siegesgoettin mit Gluehlampe), sondern analog,
> die Sachgebiete syllogistisch vermengend (Elektrizitaet ist Energie,
> Kunst ist Energie, also ist Elektrizitaet Kunst.) Kunst figuriert
> sachuebergreifend, ist total-assoziativ."
>
> Werner Seppmann (Hg.). _Aesthetik der Unterwerfung. Das Beispiel
> Documenta_
> ISBN: 978-3-942281-46-1
> Erschienen Maerz 2013
> Laika Verlag
> Preis: 21,00 EURO
> 248 Seiten
> www.laika-verlag.de/laika-diskurs <http://www.laika-verlag.de/laika-diskurs>
>
> (c) 2014 n0name, Berlin
--
Stefan Beck
Blog: http://thinglabs.de
------------------------------------