Einträge vom Mittwoch, 05. November 2008

[thing-group] Received 05. 11. 2008 22:16 from

Betrifft: Diese Domain steht zum Verkauf

Guten Abend,

"bei sich" sein war vielleicht missverständlich; ich meine damit
"bewusst sein", das Bewusstsein bei sich. Ich finde, damit ist man
eher fähig, bei anderen zu sein, weil man sich auf den Moment
konzentriert. Und wenn dieser Moment bedeutet, "mit anderen zu sein".

Für mich liegt das Moment der Bezugnahme im Augenblick des Kontaktes,
ob der sich zwischen zwei aktuellen Seiten bzw. den nutzenden
Personen, einer aktuellen Seite und einer oder mehreren nutzenden
Person/en oder mir als nutzender Person und einer älteren Info im Netz
ergibt.

Meintest Du es so, dass diese "älteren Infos" gerettet werden sollten...?

Ich denke, der ewige Fluss des Netzes mit Werden und Vergehen steht
"dauerhafter Internetaktivität" nicht im Wege, nur wandeln sich
vielleicht die Inhalte. Die Auseinandersetzung bleibt; die Ideen,
Deine Ideen bleiben auch. Ich glaube, wir bewahren rein durch das
Nutzen, durch den Gebrauch des Netzes.


--- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Stefan Beck
geschrieben:
>
> Liebe Sabine,
>
> ich denke mir das so:
>
> Webseiten sind Teil unserer Kultur. Und Kultur sagt uns, wer wir sind.
>
> Mit Foucault liesse sich argumentieren, dass wir nur da und das sind,
> was in den Archiven über uns gespeichert ist.
>
> Sicherlich mag das einzelne Element im Internet für sich genommen den
> Charakter der Flüchtigkeit besitzen.
>
> Was aber im Internet hinzukommt, ist das Moment der Bezugnahme. Mir mag
> meine Webseite oder meine email nichts bedeuten, aber ich kann nicht
> wissen, was sie eventuell anderen bedeuten mag. (Etwa in Form eines
Links).
>
> Weil es die anderen gibt, sollte ich mich bemühen, meinen
> Internetaktivitäten Dauer zu verleihen.
>
> Mir ist es kein BEI SICH, sondern BEI ANDEREN.
>
> *stefan
>
> > Hallo alle miteinander,
> >
> > ich gebe Stefan Recht, dass man URLs nicht zu rasch aufgeben sollte,
> > aber warum sollte man Webseiten unbedingt für die Nachwelt
überliefern?
> >
> > GERADE dieses Medium lebt doch auch von der Flüchtigkeit; genau diese
> > macht es doch mit aus! Für mich bedeutet es das Gebot, GERADE im Hier
> > und Jetzt zu surfen, im wahrsten Wortsinne dabei BEI SICH (mir fehlt
> > die Kursiv-Funktion...) zu bleiben, und gemeinsam mit den anderen
> > Gestaltern vielleicht etwas zu bewegen... die Bewegung selbst darf
> > ruhig vergänglich sein... oder...?
> >
> > [Falls ich noch Buchstabensalat produziere: ich selbst sehe den immer
> > noch nicht und weiß auch immer noch nicht, wie's abzustellen ist.]
> >
> > Viele Grüße,
> >
> > Sabine
> >
> >
> > --- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Stefan Beck
> > geschrieben:
> >> Lieber Tobias ,
> >>
> >>> http://web.archive.org/web/*/http://www.blitzreview.de/
> >> danke für den Hinweis. Nicht immer hat man solches Glück bei
> >> archive.org, oftmals sinds nur noch Bruchstücke.
> >>
> >> So nützlich archive.org sein mag, das Problem wird damit nur
teilweise
> >> angegangen. Wie die Flüchtigkeit von Webseiten für die Nachwelt
> > überliefern?
> >>> Am 30. Oktober 2008 22:43 schrieb Stefan Beck :
> >>>
> >>>> Ich finde es immer wieder erschreckend, wie rennomierte
> > Netzprojekte
> >>>> enden.
> >>>>
> >>>> Nehmen wir dieses:
> >>>>
> >>>> --> http://www.blitzreview.de/
> >>>>
> >>
>
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> The Thing Frankfurt
> http://www.thing-frankfurt.de
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>
> Stefan Beck
> Hohenstaufenstr. 8
> 60327 Frankfurt
> T. ++49-(0)69 - 741 02 10
>
> Thing Frankfurt Mailinglist:
> mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de
>



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[thing-group] Received 05. 11. 2008 20:30 from

Re: Betrifft: Diese Domain steht zum Verkauf

Liebe Sabine,

ich denke mir das so:

Webseiten sind Teil unserer Kultur. Und Kultur sagt uns, wer wir sind.

Mit Foucault liesse sich argumentieren, dass wir nur da und das sind,
was in den Archiven über uns gespeichert ist.

Sicherlich mag das einzelne Element im Internet für sich genommen den
Charakter der Flüchtigkeit besitzen.

Was aber im Internet hinzukommt, ist das Moment der Bezugnahme. Mir mag
meine Webseite oder meine email nichts bedeuten, aber ich kann nicht
wissen, was sie eventuell anderen bedeuten mag. (Etwa in Form eines Links).

Weil es die anderen gibt, sollte ich mich bemühen, meinen
Internetaktivitäten Dauer zu verleihen.

Mir ist es kein BEI SICH, sondern BEI ANDEREN.

*stefan

> Hallo alle miteinander,
>
> ich gebe Stefan Recht, dass man URLs nicht zu rasch aufgeben sollte,
> aber warum sollte man Webseiten unbedingt für die Nachwelt überliefern?
>
> GERADE dieses Medium lebt doch auch von der Flüchtigkeit; genau diese
> macht es doch mit aus! Für mich bedeutet es das Gebot, GERADE im Hier
> und Jetzt zu surfen, im wahrsten Wortsinne dabei BEI SICH (mir fehlt
> die Kursiv-Funktion...) zu bleiben, und gemeinsam mit den anderen
> Gestaltern vielleicht etwas zu bewegen... die Bewegung selbst darf
> ruhig vergänglich sein... oder...?
>
> [Falls ich noch Buchstabensalat produziere: ich selbst sehe den immer
> noch nicht und weiß auch immer noch nicht, wie's abzustellen ist.]
>
> Viele Grüße,
>
> Sabine
>
>
> --- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Stefan Beck
> geschrieben:
>> Lieber Tobias ,
>>
>>> http://web.archive.org/web/*/http://www.blitzreview.de/
>> danke für den Hinweis. Nicht immer hat man solches Glück bei
>> archive.org, oftmals sinds nur noch Bruchstücke.
>>
>> So nützlich archive.org sein mag, das Problem wird damit nur teilweise
>> angegangen. Wie die Flüchtigkeit von Webseiten für die Nachwelt
> überliefern?
>>> Am 30. Oktober 2008 22:43 schrieb Stefan Beck :
>>>
>>>> Ich finde es immer wieder erschreckend, wie rennomierte
> Netzprojekte
>>>> enden.
>>>>
>>>> Nehmen wir dieses:
>>>>
>>>> --> http://www.blitzreview.de/
>>>>
>>


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