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[thing-group] Received 05. 11. 2008 -- 20:30 from from

Re: Betrifft: Diese Domain steht zum Verkauf

Liebe Sabine,

ich denke mir das so:

Webseiten sind Teil unserer Kultur. Und Kultur sagt uns, wer wir sind.

Mit Foucault liesse sich argumentieren, dass wir nur da und das sind,
was in den Archiven über uns gespeichert ist.

Sicherlich mag das einzelne Element im Internet für sich genommen den
Charakter der Flüchtigkeit besitzen.

Was aber im Internet hinzukommt, ist das Moment der Bezugnahme. Mir mag
meine Webseite oder meine email nichts bedeuten, aber ich kann nicht
wissen, was sie eventuell anderen bedeuten mag. (Etwa in Form eines Links).

Weil es die anderen gibt, sollte ich mich bemühen, meinen
Internetaktivitäten Dauer zu verleihen.

Mir ist es kein BEI SICH, sondern BEI ANDEREN.

*stefan

> Hallo alle miteinander,
>
> ich gebe Stefan Recht, dass man URLs nicht zu rasch aufgeben sollte,
> aber warum sollte man Webseiten unbedingt für die Nachwelt überliefern?
>
> GERADE dieses Medium lebt doch auch von der Flüchtigkeit; genau diese
> macht es doch mit aus! Für mich bedeutet es das Gebot, GERADE im Hier
> und Jetzt zu surfen, im wahrsten Wortsinne dabei BEI SICH (mir fehlt
> die Kursiv-Funktion...) zu bleiben, und gemeinsam mit den anderen
> Gestaltern vielleicht etwas zu bewegen... die Bewegung selbst darf
> ruhig vergänglich sein... oder...?
>
> [Falls ich noch Buchstabensalat produziere: ich selbst sehe den immer
> noch nicht und weiß auch immer noch nicht, wie's abzustellen ist.]
>
> Viele Grüße,
>
> Sabine
>
>
> --- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Stefan Beck
> geschrieben:
>> Lieber Tobias ,
>>
>>> http://web.archive.org/web/*/http://www.blitzreview.de/
>> danke für den Hinweis. Nicht immer hat man solches Glück bei
>> archive.org, oftmals sinds nur noch Bruchstücke.
>>
>> So nützlich archive.org sein mag, das Problem wird damit nur teilweise
>> angegangen. Wie die Flüchtigkeit von Webseiten für die Nachwelt
> überliefern?
>>> Am 30. Oktober 2008 22:43 schrieb Stefan Beck :
>>>
>>>> Ich finde es immer wieder erschreckend, wie rennomierte
> Netzprojekte
>>>> enden.
>>>>
>>>> Nehmen wir dieses:
>>>>
>>>> --> http://www.blitzreview.de/
>>>>
>>


--


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Stefan Beck
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