Einträge vom Donnerstag, 29. Juli 2010

[thing-group] Received 29. 07. 2010 23:19 from

Re: Betrifft: Gemeinschaftsbildung xyz

Nachtrag:

Genau Hr.Beck
darin treffen meiner Ansicht nach unsere recht verschiedenen und verschlungenen Wege wieder aufeinander:

"Erst wenn die allgemeinverbindliche Ästhetik des eigenen Kunstwerkes und
Kunstwollens relativiert wird, öffnet sich der Weg zum Austausch.

Das eigene Werk muß bewußt unvollständig und nicht-inkompatibel gehalten
sein. Als es sich aufgrund dieser Defizite an andere anschliessen kann."

Abrüstung durch Verweigerung der herkömmlichen und überall erhältlichen lieferbaren Mittel, Vorsatzstücke und Möglichkeiten, dieser "ungeheuren" vorgefertigten Perfektion.

Es wieder zulassen, das unperfekt , menschlich und in Rasterbauweise nur "unendliche" Dinge/Systeme erstellt werden, die genügend, nicht kommerziell nutzbare und vorhersehbare, multiple Schnittstellen liefern, um es anderen dazu ermöglichen "anzudocken" irgendwie auch ein Gesamtkunstwerk, aber ist das die Welt nicht bereits, auch unter anderen Vorraussetzungen?

tja.



----- Original Message -----
From: Stefan Beck
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot]7 de
Sent: Thursday, July 29, 2010 8:07 PM
Subject: Re: [thing-frankfurt] Betrifft: Gemeinschaftsbildung



Brentis,
meine vorhergehende Argumentation scheint Dir entgangen zu sein. Deshalb
in aller Kürze:

Wie ist Gemeinschaftbildung möglich?

Durch Ausbildung von Schnittstellen (Interfaces).

Schnittstellen kommen durch Einsicht von Defiziten (oder Mängeln)
zustande. Auf ihr beruht die Arbeitsteilung. Der eine hat Hämmer, der
andere Nägel. Also arbeiten sie zusammen. (s. d. Beispiel der
klassischen Band)

Warum arbeiten Künstler so selten zusammen?

Weil sie sich von ihrer Arbeitsweise her als Monaden empfinden.

Wenngleich die Herstellung eines Werkes mglw. anderer bedarf, vertritt
(und verantwortet) den Kunstanspruch jeder Künstler für sich allein.

Damit wird eine Gemeinschaftsbildung erschwert.

* * *

Soweit die Argumentation. Nun ein Lösungsansatz.

Es bedarf geistiger Abrüstung hinsichtlich eines totalen Kunstanspruchs.

Erst wenn die allgemeinverbindliche Ästhetik des eigenen Kunstwerkes und
Kunstwollens relativiert wird, öffnet sich der Weg zum Austausch.

Das eigene Werk muß bewußt unvollständig und nicht-inkompatibel gehalten
sein. Als es sich aufgrund dieser Defizite an andere anschliessen kann.

So meinte eben Lingner, man solle Werke statt Werkzeuge schaffen.

P.S.
Deinen ansonsten sehr schönen Text voller Assoziationen lasse ich mal so
stehn.
>
> "Gemeinschaftsbildung unter Gleichen " wie soll denn das gemeint sein? Ich kann mir dazu nur eine egalitäre, basisdemokratische Gruppierung ohne Hierachien vorstellen, in der jede/r sein gleichwertiges Stimmrecht hat.
>

--

The Thing Frankfurt
http://www.thing-frankfurt.de

* * *

Stefan Beck
Hohenstaufenstr. 8
60327 Frankfurt
T. ++49-(0)69 - 741 02 10

Thing Frankfurt Mailinglist:
mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot]7 de




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[thing-group] Received 29. 07. 2010 20:07 from

Re: Betrifft: Gemeinschaftsbildung

Brentis,
meine vorhergehende Argumentation scheint Dir entgangen zu sein. Deshalb
in aller Kürze:

Wie ist Gemeinschaftbildung möglich?

Durch Ausbildung von Schnittstellen (Interfaces).

Schnittstellen kommen durch Einsicht von Defiziten (oder Mängeln)
zustande. Auf ihr beruht die Arbeitsteilung. Der eine hat Hämmer, der
andere Nägel. Also arbeiten sie zusammen. (s. d. Beispiel der
klassischen Band)

Warum arbeiten Künstler so selten zusammen?

Weil sie sich von ihrer Arbeitsweise her als Monaden empfinden.

Wenngleich die Herstellung eines Werkes mglw. anderer bedarf, vertritt
(und verantwortet) den Kunstanspruch jeder Künstler für sich allein.

Damit wird eine Gemeinschaftsbildung erschwert.

* * *

Soweit die Argumentation. Nun ein Lösungsansatz.

Es bedarf geistiger Abrüstung hinsichtlich eines totalen Kunstanspruchs.

Erst wenn die allgemeinverbindliche Ästhetik des eigenen Kunstwerkes und
Kunstwollens relativiert wird, öffnet sich der Weg zum Austausch.

Das eigene Werk muß bewußt unvollständig und nicht-inkompatibel gehalten
sein. Als es sich aufgrund dieser Defizite an andere anschliessen kann.

So meinte eben Lingner, man solle Werke statt Werkzeuge schaffen.



P.S.
Deinen ansonsten sehr schönen Text voller Assoziationen lasse ich mal so
stehn.
>
> "Gemeinschaftsbildung unter Gleichen " wie soll denn das gemeint sein? Ich kann mir dazu nur eine egalitäre, basisdemokratische Gruppierung ohne Hierachien vorstellen, in der jede/r sein gleichwertiges Stimmrecht hat.
>


--


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