Received 30. 04. 2008 -- 14:40 from
fromDie Besatzung muss beendet werden
Ich gehe im Bahnhofsviertel zum Friseur. Das bringt mit sich, dass
Kundschaft aus allen erdenkbaren Ländern im Lokal ein und ausgeht und
sich teils heiße Debatten liefert.
Neulich gings um Somalia, wovon ich fast gar nichts verstand, denn Namen
und Begriffe waren mir völlig unbekannt.
Gestern sagte ich dann zum Friseur: heute ist es aber ruhig.
Ah, sagte er zu mir, dann kommst Du zu spät. Eben waren zwei Türken da,
die sich stritten, wer denn nun die Ur-Türken gewesen sein könnten. Ob
die vielleicht auf Chinesen zurückgehen könnten, oder sogar Koreaner?
Mischt sich ein Mann ein, der sich als Sioux Indianer vorstellt, wenn es
um Ureinwohner ginge, dann sei sein Statement, es wäre an der Zeit, dass
die Weißen sein Land, die USA(!), verließen.
„Wir sind nicht nachtragend. Aber die Besatzung muss beendet werden.“
Es könnten doch, so sein Vorschlag, die Herkunftsländer ihre jeweiligen
Auswanderer einfach wieder zurücknähmen. So soll ein Vertreter der
amerikanischen Ureinwohner die Queen bei einem Treffen aufgefordert
haben, ihre Untertanen wieder zurückzuholen.
Prima, 40 Millionen oder mehr Deutschstämmige leben in den USA. Wenn die
zurückkämen, wäre unser Bevölkerungsschwund mehr als ausgeglichen.
Ich war planiert, äh, rasiert.
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