Received 14. 10. 2009 -- 19:41 from
fromPrekär und Spaß dabei Folge 111
So bitter und ungerecht die Prekarisierung schöpferischer und
intellektueller Arbeit sein mag, sie bringt doch einen Vorteil. Geld als
Medium der Anerkennung wird zusehends unwichtiger.
Wenn ich schon von meiner eigentlichen Arbeit nicht leben kann, putzen
gehen, Regale auffüllen oder Grafikdesign leisten muß, dann kann ich in
der Zeit, die über die unbedingt notwendig zum Gelderwerb notwendige
hinausgeht, machen, was ich will und was mich wirklich interessiert.
Mithin wird der Unterschied zwischen Offspaces und Institutionen
nivelliert. Dahingehend, daß es nur noch darum geht, wer eine spannende
Betätigung anbieten kann. Die Soziologen nennen solche Formen der
Anerkennung auch Resourcen.
Wo die Resource Geld als Anreiz wegfällt, kommen andere ins Spiel.
Solche, mit denen wir prekären Kulturarbeiter uns bestens auskennen.
Das ist doch auch tröstlich, oder nicht?
(Selbstredend wäre es besser, die eigene Arbeit würde besser bezahlt.)
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http://de.wikipedia.org/wiki/Ressource
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