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[thing-group] Received 15. 06. 2010 -- 16:29 from from

:/| n0name nachrichten #147


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Vuvuzela-EX (R)

Stops the Hum of Bees for free

In nearly every corner of the world people play football today, FIFA
says. The victory of capitalism goes parallel to the structures of
sports. And yes, swarms win and make all faces equal. Anyhow some of
them produce their very own sound in the stadiums. This communistic
expression of life sucks. But vuvuzela.org fails. No democratic
reasoning will help. Fanfares are permanently disturbing the cup.
And as we all know John Cage was wrong. We can't give back the voice
to the peoples. Vuvuzelas kill!

Vuvuzelas (do not confuse with German Kicker Uwe Seeler) and noisy fan
trumpets are disorganised horns. All in all it's a bad black false
uproar. They can't be brought into line. In the name of freedom: This
new apartheid must be stopped!

38317 has developed the perfect tool and instrument against the pest.


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(82.3 MB, 256 Kbps, 44100 Hz, Stereo)


Burn Audio CD, play it loud two times during the football/soccer match
on TV (2 x 45:00) and enjoy. Please don't worry, this MP3 is not
empty. The incredible unhearable subliminal frequencies on the track
will eliminate the hum of bees damn straight!

Vuvuzela-EX (R) is a quality product by 38317.tk

powwowered by Fraunhofer


Gleichschaltung. And the games can go on.


The choice for soccer fans
www.vuvuzela.com


(c) 2010 n0name

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:/| n0name nachrichten #147 Di., 15.06.2010 11:20 CET

*Inhalt/Contents*

1. Vuvuzela-EX NEU
Zu Woznickis Begrifflichkeiten von Informationsueberflutung etc.
2. Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 44

21 KB, ca. xx DIN A4-Seiten

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1.

Vuvuzela-EX NEU

Zu Woznickis Begrifflichkeiten von Informationsueberflutung etc.

> http://berlinergazette.de/vuvuzela-rassismus-fussball-wm

Krystian Woznicki faengt erst stringent* an, belegt und verteilt die
"Diskussions"-Punkte der Aversionen gegen den Vuvuzela-Noise, begreift
aber das 'Wesentliche' nicht und dreht dann gegen Ende seines Artikels
wieder den Infofilter-Hahn auf, also die Technoloesung, die das Gerede,
das massenhafte (Ueberflutung) steuern helfen soll. Das ist der
altbekannte Schritt von der Oekonomie- zur Kulturtheorie der Maschine
mit materialistischem Grundrauschen (sic!). Remember Kittler, der
schon ca. 1998 professoral vor der exklusiv ueberteuerten Silicon
Graphics sagte, dass Netze ja Scheisse seien (Eine von mir geliebte
Anekdote). Weil da ja offenbar nur Gerede sei?
Die Hochkulturgezuechteten brauchen den Generaldirektor Adolf
Grimme-Preis fuer die Selbstvergewisserung eigener Kulturmacht, die
nun ausgesetzt wird mit dem Krach der primitiven, vom
Billigplastik-Horn Verfuehrten.
Die importierte Trompete sei unauthentisch und nicht mehr echt
exotisch. Musikalischen Kriterienverfechtern der buergerlichen
westlichen Hochkunst, inklusive des dt. Expressionismus nach
afrikanischer Kunst, ist das immer nur dasselbe, nur Laerm. Es gibt
keine Hoehepunkte, keine Struktur mehr. Was echt und gut und schoen
sei, weisz auch und vor allem der, der kein "Freund dieser Troete"
ist. Der individuelle Geschmack zaehlt also wieder, weil das
aesthetisch vernuenftig ist. Das kann man gut mit dem Grundsatz der
Gruenen assoziieren, deren Vernunft auch alles bestens reguliert,
bekanntlich bis hin zum Angriffskrieg fuer Bionade.

Diderichsens altes Diktum, wenn jedes Fussballspiel gleich klinge,
handele es sich num relevante neue Musik, ist hier natuerlich
verfehlt. Da es der Sound der Zehntausenden ist, des Publikums, das
willfaehrig mit ihrem Fantum wenigstens im audiblen Spektrum
definiert, was im Stadion abgeht. Man darf nur Stadion nicht mit Spiel
verwechseln, welches ja nur noch der gelieferte Sport zum Umsatz ist,
also die Ware zum Tausch darstellt. Das Fussballpiel ist insofern
falsches Spiel, da Gewinn und Verlieren im Rahmen der je zugeordneten
Landesinteressen liegen und selbstredend im Rahmen der Interessen
dieses Weltfussballverbandes.
Aber diese Definition des Klangraums geschieht quasi anarchisch und
wurde auch anarchisch in allen Nationalfarben kolonialistisch
angeheizt, ethnizistisch propagiert und wird nun obrigkeitststaatlich
wieder verboten. Jede Kreissaege, das wissen die Neubauten in der
Post-Hornbachmoderne am besten, ist im Kontext der Symbolisierung eben
gerade nicht die Kreissaege auf der Strasse. Der Gestus, das
industrielle Leben selbst laermen und krachen (einstuerzen) zu lassen
ist laengst abgeloest vom Kunst-Klang der kaufbaren Reflektion
ueber diese Vergangenheit also das Scheitern der Wahrheit ueber die
adaequate Musik fuer die Fruehinformationsgesellschaft.

Aber der Reihe nach. Nimmt man z.B. die alte Widerspiegelungstheorie,
dann waere der ungerichtete Sound aus den Vuvuzelas zunaechst einmal
der einer ungerichteten Vielheit, die dennoch scheinbar willfaehrig
das Spektakel der sogenannten Weltmeisterschaft beschallt und also
affirmativ untermalt. Anarchisch wie der Markt nunmal ist, wurde aber
den Leuten das Ding auch hier in der BRD fuer 1,30 verkauft und ist in
Bayern oder auf der Fanmaile Deiner Wahl mittlerweile verboten. Wer
dort nicht oeffentlich Fan ist, sondern kritisch Private Viewing
macht, sich also abhebt, wird nun irgendein Skript anwenden sollen,
das den Krach draussen haelt. Neben dem ganzen Cultur-Clash ist das
mindestens eine doppelte, ja dreifache Enteignung und zeigt den
Irrsinn der Industrie ueberhaupt klar und deutlich an: Kauf den
Scheiss, konsumiere ihn aber nicht. Oder: Eigne Dir ein
Instrument/Medium an, aber setze es nicht ein. Weder die Libido der
Grossveranstaltungsgaenger ist damit frei, noch die ausgenutzte
ersatzreligioese Begeisterung, noch der bewusztlose Klang des
vielleicht Gemeinsamen (Bienensummen) gehoert den Statisten der WM.
Alles ist restringiert aber spielt Satisfaction. Das perfekte Abbild
der in der soziologisch in sogenannter Konsumgesellschaft gefangenen
Enteignung der Produktivitaet der Menge (Toni Negristisch) oder
Masse (Marxistisch). Denn produziert haben die Hoerner welche, die
sich das auch kaufen (3fache Enteignung). Wenn also jemandem der
Nerv geraubt oder getoetet wird, ist das nicht der Diebstahl der
interessant ist. Der liegt in der Wegnahme der Kette der Herstellung
des Dings, seiner immateriellen Qualitaeten und der Arbeits- und
"Freizeit", die dafuer verbraucht wird.

Den richtigen Filter zu liefern und zu finden ist demnach blosze
Nationaloekonomie, beinhahe a la Jacques Attali's Buch _Noise_, der
alles hoerbar Revolutionaere (vernuenftig?) in unterschiedslos neuen
Ordnungen verortet wissen will. Die Oekonomie der Nationen -- worin
das hochgeruestete und verschuldete Suedafrika bekommt, was es
verdient. Den Krach, der die Stimme des Einzelnen zwar erklingen
laesst, diese aber zur abstrakten Un-Artikulation eines Furz draengt
(nichts gegen "Noise", I'm lovin' it), die aufgeht in der allzu bunten
Masse, die jedoch nicht ornamental genug, nicht gerade genug ist.
Also genau nicht faschistische und kontrollierbare wirklich
massierbare Masse ist. Was die Kommentatoren, unsere Stimme im TV,
wieder mit ihren Zuschauern hoeren wollen, ist der Heideggersche
"Mercedes im unmittelbaren Unterschied zum Adler-Wagen". Unordnung
war schon immer gefaehrlich. Was also verteidigt werden muss gegen
die _Ausrichter_ und _Schalter_ (elektr. Filter sind nichts anderes)
des un-artifiziellen Noise, ist die Unbaendigkeit, die darin --
romantisch ausgedrueckt -- aufklingt, ohne dem darauf projizierten
Free Jazz und dem zigsten Geraeusch Musik-Pop zu folgen.

Auf einen einfachen Punkt gebracht kann man sagen: Nutzer der Vuvuzela
agieren mit Mitteln des Marketing in ihr gegen diese und Filter-Fans
wollen in Ruhe konsumieren, wofuer sie bezahlt haben.

Und zuallerletzt noch etwas pietaet- und respektlos namegedroppt und
instrumentalisiert: May Ayim haette beim Hass gegen die Praxis des
Troetens vielleicht (nur vielleicht!) erzaehlt, dass sie als Kind das
schwarze Teufelchen spielte/spielen musste.

Matze Schmidt

Tippfehlerbereinigte, ueberarbeitete, korrigierte & erweiterte Vers.!
__________
* An dieser Stelle im Satz stand in der nicht Tippfehlerbereinigten
Vers. dieser unangreifbaren Polemik zunaechst "gut". Sich dem
moralischen Standpunkt selbst zu entziehen, war aber angesichts des
formulierten Vorwurfs eines moralischen Standpunkts beim
kritisierten Autor taktisch besser, also "mehr gut", und das
wertende Adjektiv wurde durch das objektiver scheindende
"stringent" ersetzt.

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"I C ISRAEL"

Muessen "I'm Muslim Don't Panic oder "I Heart Hamas" gekontert
werden? Sollten klare Botschaften wie gelbe "Juden-Sterne" wieder auf
die Brust? Welche Fahne soll man schwenken, die nationale oder die
PACE? Soll ein Staat vernichtet werden, der Aussenposten der EU ist
oder sind Palestinenser per se voelkisch?

(c) 2010 www.t-shirtz.org

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2.

Rezension von Sabine Nuss. _Copyright & Copyriot_ 44


mittenrein mit...

"Die Kirchenväter lehnten den Gedanken ab, dass die ursprüngliche
Gütergemeinschaft historisch gewesen sein soll (vor allem zu nennen
ist hier Ambrosius 339 - 397). Vielmehr handle es sich dabei um ein
naturrechtliches"

...Anschlusstelle

"Gebot, insofern verstoße Privateigentum gegen das Naturrecht und die
(von Ci-cero begründete) occupatio sei widerrechtlich. Occupatio sei
vielmehr als Usurpatio verurteilt und verstoße gegen Gottes Willen.
Auch die derivativen Erwerbstitel (Kauf, Tausch usw.) seien
ungerechtfertigt, weil sie auf der ursprünglichen Usurpatio beruhten.
Individuelles Eigentum erscheint in den älteren Schriften der Kirche
stets als Unrecht.20 Alles gehöre Gott, wobei er die Gütermenge den
Menschen zum „Nießbrauch" überlassen habe. Die Kirche selbst sah sich
mit dieser Haltung allerdings vor Probleme gestellt, da sie mit der
Transformation des Christentums in eine „Staats"religion immer mehr
materielle Güter anhäufte und so zum größ-ten Grundbesitzer im
mittelalterlichen Europa wurde. Päpste und Bischöfe wuss-ten den Luxus
zu schätzen, was nicht ohne Einfluss auf ihre Haltung zu Reichtum
blieb. Vor diesem Hintergrund gab es nur zwei Wege, diesen Widerspruch
zu lö-sen: Entweder man verwarf den Gedanken einer ursprünglichen
Gütergemeinschaft als natur- und gottgegeben, oder man fand Wege,
individuelles Eigentum doch zu legitimieren. Dies leistete Thomas von
Aquin. Er rehabilitierte die römische Okkupationstheorie, die von der
Kirche abgelehnt worden war (vgl. Brocker 1992: 41 ff.) und zwar
mittels wiederum antiken Gedankenguts, der Schriften von Aristoteles.
Thomas führt die aristotelischen Argumente für individuellen Besitz in
die Diskussion ein, wonach jeder mehr Sorgfalt auf das verwende, was
ihm allein gehört, als auf das, was allen gehört. Außerdem würde es
„zu einer großen Confusion" führen, wenn jeder ohne Unterschied für
alles Mögliche zu sorgen hätte. Eine Aufteilung in individuellen
Besitz führe dagegen zu einer eindeutigen Zuordnung von Kompetenzen,
Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Weiterhin werde mit ei-ner solchen
„Privateigentumsordnung" die friedliche Verfassung der Menschen besser
bewahrt, wenn jeder mit seinen eigenen Sache befasst sei:

„Die proprietas bedeutet also die positive Verwirklichung des primären
Naturrechts ge-mäß dem ius gentium. Der ordo aller Dinge verlangt, daß
jedes Ding der Fürsorge eines
__________
20 So heißt es bei Chrysostomos: „Sage mir, woher stammt dein
Reichtum? Du verdankst ihn einem anderen. Und dieser andere, wem
verdankt der ihm? Seinem Großvater sagt man, seinem Vater. Wirst
du nun im Stammbaum zurückgehend, den Beweis liefern können, daß
dieser Besitz auf gerechtem Wege erworben ist? Das kannst du nicht.
Im Gegenteil, der Anfang, die Wurzel desselben liegt
notwendigerweise in irgendeinem Unrecht. Warum? Weil Gott von
Anfang an nicht den einen reich, den anderen arm erschaffen (...)
hat" (zit. nach Farner 1974: 70). Dass es trotzdem individuelles
Eigen-tum gibt, wurde von vielen Kirchenvätern als Folge des
Sündenfalls interpretiert (Farn-er 1974: 92), man musste es somit
zwar hinnehmen, doch war ihm der Gemeinbesitz als Ideal vorzuziehen
und den Reichen war die starke Pflicht auferlegt, den Armen zu
helfen (die geradezu ein Recht auf diese Hilfe hatten). Umberto Eco
führt die verschie-denen Positionen plastisch vor in seinem Roman
„Der Name der Rose" (Eco 1986: 432ff.)

150

Eigentümers untersteht. Hinsichtlich des Gebrauchs freilich hat der
einzelne die Dinge weitgehend `als gemeinsame' zu halten" (Betz, et
al. 1999: 367).

Wie bei Aristoteles bedeutet „Privateigentum" hier im Grunde die
individuelle Bewirtschaftung und Verwaltung der äußeren Dinge, um sie
dann gemeinsam zu nutzen: „Die Verteilung und Aneignung der Dinge, die
nach menschlichem Recht vor sich geht, hindert nicht, daß der Not des
Menschen durch eben diese Dinge begegnet werden muss" (Aquin um 1270,
1933: 522). Es wäre daher verfehlt, Aquin für einen „Wegbereiter des
modernen Kapitalismus (...) zu halten" (Troxler 1973: 49). Es ging
Thomas nicht darum nachzuweisen, dass der Einzelne ein Recht auf
individuelles Eigentum haben solle, es ging ihm vielmehr darum,

„unter Wahrung der Gedanken der christlichen Tradition die
Angemessenheit und auch Notwendigkeit einer sozialen Ordnung zu
zeigen, in welcher eine Aufteilung in Privatbe-sitz vorgenommen wird.
Thomas mußte vom Sozialen her kommen. Er konnte seinen Ausgangspunkt
nicht im Individualen suchen, wie wir dies heute tun." (Utz, in: Aquin
um 1270, 1933: 515 421


6.6 Ansätze einer Theorie vorkapitalistischer
Eigentumsformen bei Marx

In den „Grundrissen" im Abschnitt „Formen, die der kapitalistischen
Produktion vorhergehn" untersucht Marx die verschiedenen
vorbürgerlichen Eigentums-verhältnisse. Sein dort entwickeltes Modell
zur Erklärung dieser Eigentums-beziehungen ist kein ausgearbeitetes
Konzept, dennoch werden Umrisse einer Theorie zur Analyse
vorkapitalistischer Eigentumsverhältnisse deutlich. Marx ver-wendet
hier einen sehr weiten Eigentumsbegriff, der auf Umfassenderes
abzielt als auf einen reinen Habens-Zustand oder auf das Verteilen
bereits hergestellter Pro-dukte. Eigentum ist nicht reduziert auf ein
abstraktes Prinzip, demzufolge jemand Verfügungsgewalt über eine Sache
hat, und es ist auch nicht einfach eine rechtlich kodifizierte
Zuordnung von Sachen zu Personen. Vielmehr ist Eigentum die An-
eignung von Natur durch den Menschen, mit dem Zweck seiner
Reproduktion.
__________
21 In der modernen, bürgerlichen ökonomischen Theorie wird
Privateigentum nicht unter dem Aspekt der sozialen Gerechtigkeit
favorisiert, sondern unter dem der wirtschaftli-chen Effizienz,
Privateigentum führe zu einer Steigerung des Outputs (wobei dies
dann das Mittel der Wohlstandssteigerung sein soll). Eine Denkform,
die jener des Mittelal-ters fremd war: Hier war das Nehmen des
einen immer ein Weg-Nehmen des anderen. Daher müssen diejenigen,
die besitzen, die anderen mitversorgen: „Dies sei gerechtfer-
tigt, weil die Güter der Erde begrenzt und unvermehrbar seien und
der Überfluß der einen notwendig den Mangel der anderen
herbeiführen müsse: Der übermäßige Reich-tum der einen sei ohne
Armut anderer nicht möglich" (Brocker 1992: 45). Der Wachs-
tumsgedanke war dem mittelalterlichen Denken fremd.

151"

In dieser Gerechtigkeit im Haushalten des Beschraenkten treffen sich
die Christlichen, heimlich Christlichen und unwissend Christlichen
mit den Globalisierungsgegnern und den globalisierungskritischen
Professoren. Die Kluft zwischen Arm und Reich muesse aufgehoben
werden, Armut muessen zur Geschichte als Vergangenheit gemacht werden
indem man den Ausgleich schafft also den Armen vom Reichtum abgiebt.

"Eigentum ist damit ein Prozess des Stoffwechsels zwischen Mensch und
Natur. Dieser Stoffwechsel vollzieht sich mit Hilfe von drei
Elementen: Die Natur ist das Rohmaterial, die Instrumente der
Bearbeitung der Natur sind die Arbeitsinstrumente, und die Ergebnisse
der Bearbeitung von Natur schließlich sind die Früchte, die Mittel der
Reproduktion. Diese drei Elemente sind die objektiven Bedingungen
der Produktion und die Art und Weise, wie sich die Individuen zu
diesen Bedin-gungen verhalten, beschreibt historisch die je
unterschiedlichen Eigentumsverhält-nisse.22 Angesichts der Vorstellung
von einem Zustand, in dem die Menschen die Früchte der Natur noch so
zu sich nahmen, wie sie die Erde geliefert hat, ohne vorherige
Bearbeitung durch irgendwelche Instrumente, fragt Marx, wieso er
Ei-gentum dann auf Produktionsmittel reduzieren würde und eben nicht
auf die Bedingungen der Konsumtion, wenn doch „ursprünglich das
Produzieren des Individuums sich auf das Reproduzieren seines eigenen
Leibs durch Aneignen fer-tiger, von der Natur selbst für den Konsum

zubereiteter Gegenstände beschränkt?" (Marx 1857/58, 1953: 392). Diese
Zeit, in welcher der Mensch sich ernährt von dem, was die Natur
bereits fertig liefert, ist allerdings so gut wie nie geschichtliche
Wirklichkeit gewesen.23 Die Reproduktion der Menschen, der
Stoffwechsel zwi-schen Mensch und Natur ist damit immer Produktion und
Konsumtion, nicht nur Konsumtion, diese ist vielmehr der Produktion
nachgeordnet. Eine weitere Bedingung der Produktion neben den drei den
Stoffwechsel ausmachenden Ele-menten Rohstoff, Arbeitsinstrument und
Früchte der Arbeit ist die Zugehörigkeit des Individuums zu einem
Stamm oder Gemeinwesen. Der Zugang zur Natur, die Aneignung, kann
nicht von einem isoliert und vereinzelt aufwachsenden Men-schen
vollbracht werden, es ist daher mit dem Eigentum wie mit der Sprache:

„In Bezug auf den Einzelnen ist z.B. klar, daß er selbst zur Sprache
als seiner eigenen sich nur verhält als natürliches Mitglied eines
menschlichen Gemeinwesens. Sprache als das Produkt eines Einzelnen ist
ein Unding. Aber ebenso sehr ist es (das) Eigentum" (Marx 1857/58,
1953: 390).

Hier kommt zum Ausdruck, dass Eigentum stets ein soziales Verhältnis
darstellt, also ein Verhältnis zwischen Menschen bezüglich etwas
Drittem und nicht ein Verhältnis zwischen Mensch und Objekt (s.o.).
Das ursprüngliche Eigentum nun
__________
22 „Die fundamentale Bedeutung der Eigentumsverhältnisse für die
gesellschaftliche Ent-wicklung besteht also darin, daß sie die
Menschen als Produktivkraftsubjekte zueinander in Beziehung setzen
und bestimmen, wer (welche Masse, Schicht oder Gruppe) sich welche
der produzierten gesellschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten
aneignen kann" (Brie 1990: 32).
23 „Selbst wo nur noch zu finden ist und zu entdecken, erfordert dies
bald Anstrengung, Arbeit - wie in Jagd, Fischfang, Hirtenwesen -
und Produktion (i.e. Entwicklung) ge-wisser Fähigkeiten auf seiten
des Subjekts." (Marx 1857/58, 1953: 392).

152"

Susi Meyer/Ali Emas

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