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[thing-group] Received 19. 07. 2010 -- 15:24 from from

Re: Betrifft: Gemeinschaftsbildung

ich finde den Vergleich Band und DJ ganz interessant.

Die Band macht nicht nur die Musik, sondern gestaltet auch die
Bühnenpäsentation (sei es durch einen charismatischen Sänger/Sängerin,
oder mittels ausufernden Posing des Gitarristen oder ...)

Der DJ kann zwar die ganze Musik alleine machen, aber er gibt optisch
idR dabei nicht viel her. Und da es heutzutage selten nur um "reine
Musik", sondern um Show geht, kann sich der DJ wiederum mit anderen
Artisten zusammentun, die den visuellen Part übernehmen. Zum Beispiel
mit einem VJ und/oder TänzerInnen.

Damit ist der DJ dann auch wieder Bestandteil einer Gruppe.

Der Unterschied zur Band liegt darin, dass aufgrund der verschiedenen
Disziplinen der Gruppenmitglieder diese modularer arbeiten können,
sprich, einfacher die Besetzungen austauschen können, weniger gemeinsam
proben müssen. (Der Vergleich hinkt etwas, es gibt auch natürlich
Instrumentalmusiker, insbesondere in der Improvisationsszene, die
ähnlich modular arbeiten; ich meine hier die "klassische" Rockband)

Auf die Kunst übertragen wäre interessant das
"Künstler-/Managerpäärchen": Also der Künstler, der das Bild/Werk
handwerklich erschafft, und der Manager, der sich um die
Vermarktung/Vertrieb ... kümmert (was es in der Form Künstler/Galerist
auch schon zur Genüge gibt). Aber mir fällt kein Beispiel ein, wo beide
Beteiligte die als gleichberechtigte Urheber/Konzepteure des Werkes
genannt werden. Künstlergruppen mit geteilten Aufgabenrollen gibts ja
durchaus.

Wolf

Kleine Werbung zum Thema in eigener Sache :-)
Bar Dansant
dj karl de goal (Frankreich) + vj wolf ds
straßenchansongs, banlieus ghetto pop, charme électronique français
Sa. 7. August 2010 ab 23 Uhr
Domizil, Braugasse 6, 35390 Gießen

On 19.07.2010 14:24, Stefan Beck wrote:
> Bepoet und Frank, danke für Euere Beiträge.
>
> Brentis, mit DJ-Orchester meinte ich keine bloße Gruppe, sondern das
> bewußte Zusammenschliessen zum gemeinsamen Musizieren.
>
> Daß so etwas nur ganz selten geschieht, liegt doch wohl daran, daß ein
> DJ tendenziell über alle Klänge dieser Welt verfügt. Warum sollte er
> noch einen anderen DJ brauchen?
>
> Ebenso gebietet der moderne Künstler über alle Bilder dieser Welt. Sich
> darin zu beschränken entspricht nicht mehr der Konzeption moderner
> Kunst, die sich (problematisch genug) nur noch als totale begreifen kann.
>
> Wer wollte noch ernsthaft von sich sagen, er wäre Historien- oder
> Pferdemaler? Selbst Porträtmaler klingt schon nach Hobbytum, oder?
>
>
>> Aber ein Gruppe von Dj's die weiterhin nur latent kommerzielle Ziele
>> verfolgt und sich etwa nur für das "freie" Kifffen, etc. engagieren mag, ist
>> wieder für mich, weder überraschend noch bewußt systemverändernd.
>>
>>
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