Einträge vom Mittwoch, 05. Dezember 2007
Received 05. 12. 2007 21:29 from
Bärendienst
Auch das löst nur Kopfschütteln bei mir aus:
> In Deutschland machte Wallinger zuletzt Schlagzeilen in einem Bärenkostüm. Zehn Nächte lang war er in der Verkleidung durch die Neue Nationalgalerie in Berlin gestrichen. Der nach dem britischen Landschaftsmaler William Turner (1775-1851) benannte Preis wird seit 1984 jährlich an einen in Großbritannien lebenden Künstler unter 50 Jahren verliehen.
Wenn ich was nicht verstehe, überlege ich mir, ob der Künstler bei
seiner Arbeit Freude empfunden haben könnte.
Des Nächstens in einem Bärenfell im Museum herumlaufen, das kann ich mir
kaum als spassig vorstellen.
Schliesslich meinte vor einiger Zeit Malcom McLaren eine gute Idee
müsste stylish, sexy und subversiv sein.
Nun mag das Bärenkostüm mit aller Mühe noch stylish sein, ob sexy sei
dahingestellt, aber keinesfalls ist es subversiv. Denn Wallinger ist ja
nicht im Museum eingebrochen, sondern hat von "oben" die Erlaubnis zu
dieser "Aktion" erhalten. Das ist nur langweilig.
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The Thing Frankfurt
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Stefan Beck
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Received 05. 12. 2007 18:46 from
Re: Turnerpreis Katastrophe
Richtig!
Am 05.12.2007 um 14:46 schrieb Stefan Beck:
> Kunst kann nur da politisch wirken, wo sie ihre eigene Bedingtheit
> kritisch reflektiert.
[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]
Received 05. 12. 2007 14:46 from
Turnerpreis Katastrophe
Wenn ich untenstehende Meldung lese, muss ich schwer schlucken...
Ich halte es für ein grundlegendes Missverständnis, wenn Kunst politisch
agieren will, indem sie anderorts auftretenden politischen Protest in
das Museum verlagert.
Kunst kann nur da politisch wirken, wo sie ihre eigene Bedingtheit
kritisch reflektiert.
Wallinger hätte besser die Dummheiten von Kuratoren, Kulturpolitikern
und Galeristen inszenieren sollen.
> Für seine Installation "State Britain" - einem Protest gegen den Irak-Krieg - ist der britische Künstler Mark Wallinger mit dem diesjährigen Turner-Preis ausgezeichnet worden. Sein Werk sei von historischer Bedeutung, urteilte die Jury bei der Verleihung in Liverpool.
> Für "State Britain" hatte Wallinger mehr als 600 Poster und Plakate sowie Gegenstände verwendet, die einst der Friedensaktivist Brian Haw vor dem Westminster-Parlament im Herzen Londons aufgestellt hatte. Wallinger baute das Camp in dem Museum Tate Britain exakt nach, als Haw vor dem Parlament vertrieben wurde.
--> www.tagesschau.de/kultur/turnerpreis2.html
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