Einträge vom Montag, 10. Oktober 2011

[thing-group] Received 10. 10. 2011 21:41 from

Re: Wider den Kreativdiskurs 2


Kunststoffobjekte mit Festplatten



Weiß auch nicht so recht, (oder doch eher) was an Steve Jobs so gehypt
werden muss, ist halt eine Ikone des verwertenden und Profit ist Apple
zumeist verhöhnt und trotz des Erfolges ins lächerliche gezogen worden,
jetzt wo der Technologie Held gestorben ist , da weine sie Krokodilstränen.
Steve Jobs hat mehr zur Verwirrung und eigentlich inkzeptablen Ausbreitung
von Geist zersetzenden Gimmicks und Gadgets beigetragen als irgendein
anderer "Technik-Freak"

Die Appel Computer waren ein Meilenstein, die I-Pods etc. sind ein
Katastrophe und Verwertungs-intensives Massendesaster und haben der
Ausbreitung des menschlichen Geistes real nur geschadet. Noch mehr
Festplatten angefüllt mit GaGa - Pop Musik, noch mehr Apps und Gadgets, um
sich davon abzulenken, das man eigentlich "noch" ein lebendiges Wesen
ist,..?

Steve Jobs hat in seinem Statement gezeigt, das auch er gegen die Weisheiten
verstoßen hat, die er predigte,
"sei ein Künstler" heißt authentisch zu sein und zu bleiben und sicher
nicht den entfremdenden Massenkonsum und Verschleiß von Ressourcen und
sonstigen , Geist zersetzenden Medieninhalten zu befördern, die rein
kommerzielle Geschäfts-Interessen stützen, aber kaum eine Bereicherung in
künstlerisch ästhetischer Hinsicht darstellen..

Der Verwertungskapitalismus sucht Symbole, die ihm entsprechen und
fabriziert dabei Ikonen, die nicht den allgemeinen Selbstbefreiung und
Schaffung von Unabhängigkeit in Geist und Tat befördern, sondern die
Anpassung an Waren - und Vertriebsmodelle,
in denen Massenprodukte an Massen verkauft werden, um deren erzeugten
Massengeschmack zu befriedigen.


Das ist keine Individualität und Erkenntnis, die dadurch befördert wird,
sondern geplante, gezielte Erzeugung und Schaffung von Abhängigkeit,
Vermassung, Unterwerfung und duldsames Stillhalten und entsprechende,
ausweglos gehaltene Absurdität.
Die industrielle Massenkultur zeigt auch hier ihre "sprichwörtliche"
Ausrichtung und Tendenz in gezielter und geplanter Unterwerfung und
Verkrüppelung des Menschen durch allerlei Hilfsmittel, die wenn sie zu
exzessiv genützt und gebraucht und hoffnugsfroh "nachgefragt" werden, erst
die Abhängigkeiten mit-erzeugen, ohne die man nachher nicht mehr leben kann,
will und möchte.








----- Original Message -----
From: "Stefan Beck" <stefan [at] thing-frankfurt [dot]2 de>
To: <thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot]2 de>
Sent: Monday, October 10, 2011 2:40 PM
Subject: [thing-frankfurt] Wider den Kreativdiskurs 2


> Der gute Steve Jobs, der leider vor der Zeit verstarb, wurde unlängst
> immer wieder mit den folgenden Zeilen aus seiner Rede in Stanford 2005
> zitiert:
>
> "Your time is limited, so don't waste it living someone else's life.
> Don't be trapped by dogma – which is living with the results of other
> people's thinking. Don't let the noise of others' opinions drown out
> your own inner voice. And, most important, have the courage to follow
> your heart and intuition. They somehow already know what you truly want
> to become. Everything else is secondary."
>
> Ich würde sagen, daß er hier die kreative Ideologie in ihrem Kern wieder
> gibt: Sei Du selbst!
>
> Er hätte auch sagen können: Sei Künstler!
>
> Das ist durch und durch romantisch. Mach Dein Ding und leide, und nur
> dafür wird Dich die Welt irgendwann belohnen. Vielleicht.
>
> Dagegen verlangt Hans Abbing die romantische Vorstellung von Kunst
> weniger ernst zu nehmen:
>
> "Eine weniger romantische Haltung zur Kunst gewinnt nur langsam an
> Boden. Künstler werden in Blockbusterausstellungen weiter als Genies
> verkauft. [...] Das Bedürfnis nach Helden und Eskapismus ist immer noch
> sehr präsent. Ich würde mich wahrscheinlich auch zu einem Star machen
> lassen, denn das gehört zu meinem künstlerischen Habitus."
>
> Abbing glaubt, daß diese romantische Einstellung den Künstlern
> unrealistische Erwartungen vorgaukelt und daher ihre Armut begünstigt.
>
> Deshalb wäre es realistischer die Forderungen von Steve Jobs
> folgendermassen einzuschränken:
>
> Folge Deinem Herzen und Deiner Intuition. Aber denke immer daran, daß es
> nicht klappen könnte. Setze Dir einen Zeitrahmen und überprüfe kritisch
> Deine Erwartungen mit den Ergebnissen. Niemand feiert gescheiterte
> Künstler. Wäre Steve Jobs gescheitert, hätte kein Hahn nach ihm gekräht.
>
> Was denkt Ihr?
>
>
>
>
> Die Rede von Steve Jobs im Original mit Anmerkungen:
>
> http://www.guardian.co.uk/technology/2011/oct/09/steve-jobs-stanford-commencement-address
>
>
> * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
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[thing-group] Received 10. 10. 2011 20:59 from

Re: Wider den Kreativdiskurs 2

Absolut. Es geht immer auch um ein nutzbares Produkt, sie es auch künstlerischer Natur. Und klar spielt Bekanntheit eine maßgebende Rolle.Leider.

LG Bomber

Am 10.10.2011 um 14:40 schrieb Stefan Beck:

> Der gute Steve Jobs, der leider vor der Zeit verstarb, wurde unlängst
> immer wieder mit den folgenden Zeilen aus seiner Rede in Stanford 2005
> zitiert:
>
> "Your time is limited, so don't waste it living someone else's life.
> Don't be trapped by dogma – which is living with the results of other
> people's thinking. Don't let the noise of others' opinions drown out
> your own inner voice. And, most important, have the courage to follow
> your heart and intuition. They somehow already know what you truly want
> to become. Everything else is secondary."
>
> Ich würde sagen, daß er hier die kreative Ideologie in ihrem Kern wieder
> gibt: Sei Du selbst!
>
> Er hätte auch sagen können: Sei Künstler!
>
> Das ist durch und durch romantisch. Mach Dein Ding und leide, und nur
> dafür wird Dich die Welt irgendwann belohnen. Vielleicht.
>
> Dagegen verlangt Hans Abbing die romantische Vorstellung von Kunst
> weniger ernst zu nehmen:
>
> "Eine weniger romantische Haltung zur Kunst gewinnt nur langsam an
> Boden. Künstler werden in Blockbusterausstellungen weiter als Genies
> verkauft. [...] Das Bedürfnis nach Helden und Eskapismus ist immer noch
> sehr präsent. Ich würde mich wahrscheinlich auch zu einem Star machen
> lassen, denn das gehört zu meinem künstlerischen Habitus."
>
> Abbing glaubt, daß diese romantische Einstellung den Künstlern
> unrealistische Erwartungen vorgaukelt und daher ihre Armut begünstigt.
>
> Deshalb wäre es realistischer die Forderungen von Steve Jobs
> folgendermassen einzuschränken:
>
> Folge Deinem Herzen und Deiner Intuition. Aber denke immer daran, daß es
> nicht klappen könnte. Setze Dir einen Zeitrahmen und überprüfe kritisch
> Deine Erwartungen mit den Ergebnissen. Niemand feiert gescheiterte
> Künstler. Wäre Steve Jobs gescheitert, hätte kein Hahn nach ihm gekräht.
>
> Was denkt Ihr?
>
>
>
>
> Die Rede von Steve Jobs im Original mit Anmerkungen:
>
> http://www.guardian.co.uk/technology/2011/oct/09/steve-jobs-stanford-commencement-address
>
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[thing-group] Received 10. 10. 2011 14:40 from

Wider den Kreativdiskurs 2

Der gute Steve Jobs, der leider vor der Zeit verstarb, wurde unlängst
immer wieder mit den folgenden Zeilen aus seiner Rede in Stanford 2005
zitiert:

"Your time is limited, so don't waste it living someone else's life.
Don't be trapped by dogma – which is living with the results of other
people's thinking. Don't let the noise of others' opinions drown out
your own inner voice. And, most important, have the courage to follow
your heart and intuition. They somehow already know what you truly want
to become. Everything else is secondary."

Ich würde sagen, daß er hier die kreative Ideologie in ihrem Kern wieder
gibt: Sei Du selbst!

Er hätte auch sagen können: Sei Künstler!

Das ist durch und durch romantisch. Mach Dein Ding und leide, und nur
dafür wird Dich die Welt irgendwann belohnen. Vielleicht.

Dagegen verlangt Hans Abbing die romantische Vorstellung von Kunst
weniger ernst zu nehmen:

"Eine weniger romantische Haltung zur Kunst gewinnt nur langsam an
Boden. Künstler werden in Blockbusterausstellungen weiter als Genies
verkauft. [...] Das Bedürfnis nach Helden und Eskapismus ist immer noch
sehr präsent. Ich würde mich wahrscheinlich auch zu einem Star machen
lassen, denn das gehört zu meinem künstlerischen Habitus."

Abbing glaubt, daß diese romantische Einstellung den Künstlern
unrealistische Erwartungen vorgaukelt und daher ihre Armut begünstigt.

Deshalb wäre es realistischer die Forderungen von Steve Jobs
folgendermassen einzuschränken:

Folge Deinem Herzen und Deiner Intuition. Aber denke immer daran, daß es
nicht klappen könnte. Setze Dir einen Zeitrahmen und überprüfe kritisch
Deine Erwartungen mit den Ergebnissen. Niemand feiert gescheiterte
Künstler. Wäre Steve Jobs gescheitert, hätte kein Hahn nach ihm gekräht.

Was denkt Ihr?




Die Rede von Steve Jobs im Original mit Anmerkungen:

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