Received 28. 09. 2007 -- 12:56 from
fromRe: Kunststimmen gegen Armut
Marktübersättigung? Davon sind nicht nur künstler betroffen. Mal höre
sich mal unter grafikern um.
Es wäre doch zu untersuchen, ob es eine spezielle eigenheit in der kunst
gibt, die es möglich macht, daß "Lieschen" mit prof. künstlern
konkurrieren kann.
Ich war grad in Vancouver. Da gibt es teilweise seit den 70ern sog.
"Artist Run Spaces". Jetzt sehen die wie galerien aus. Und hier ist es
auch nicht anders.
Was mich eben wundert ist, daß so wenige künstler in ihrer arbeit die
bedingungen von kunst untersuchen. Immer nur form und farbe form und
farbe form und farbe form und farbe...
> Lieber stb,
>
> vielleicht liegt es daran, dass der prof. Künstler mit Lieschen
> Müller konkuriert.
> Lieschen hat diverse Malkurse besucht, war sogar schon zum Malen in
> der Toskana.
> Manches Lieschen hat sogar bei Nitsch oder Baselitz einen Kurs
> gemacht, den ihr Lebenspartner ihr zum 15. Hochzeitstag geschenkt hat.
> Fortan etwas kryptisch als "1995 Kunststudium bei Prof. Nitsch"
> angegeben.
>
> Wenn der prof. Künstler annähernd wagt sowas wie ein Künstlerhonorar
> zu fordern, kontert sein gegenüber mit "Waaaas? Sie sind doch
> Künstler! Das Lieschen macht das für lau - DER KUNST WILLEN".
>
> Wenn es zu einer Ausschreibung z.B. Kunst am Bau kommt, denkt sich
> der Entscheider.
> "Och nö, warum so einen ollen Künstler nehmen? Der macht wohlmöglich
> noch Ärger... Wenigstens tot soll er sein.
> Oder Moment mal - Super Idee. Das Lieschen, Tochter von unserem
> Baumogul, Geliebte von unserem Kulturdezernenten hat doch beim Nitsch
> studiert. Laden wir die doch ein - die macht das für lau und bläst
> immer so freundlich unterm Tisch.
>
> * Sarkasmus aus
>
>
> Am 27.09.2007 um 13:09 schrieb Stefan Beck:
>
>> Lieber bepoet,
>>
>> der kampf gegen armut ist eine hehres ziel und legitimes anliegen.
>>
>> Ich wundere mich jedoch, warum es kaum künstler gibt, die gegen die
>> konzeptionelle und physische armut im kunstbetrieb protestieren.
>>
>> Sehen Sie sich doch mal den Produktbereich 21 des Frankfurter
>> Haushaltes an:
>>
>> Allgemeine Förderung von Bildender Kunst - Förderung von Projekten
>> 66000 Euro
>>
>> Das ist weniger, als manche theatergruppe bekommt
>>
>> zB.:
>>
>> Ensemble Theaterhaus 94000 Euro
>> Freies Schauspiel Ensemble 130000 Euro
>>
>> Warum?
>>
>> Grüsse
>> stb
>>
>>>
>>> Hallo ,
>>>
>>> ansehen und Frau Merkeln was schicken.
>>>
>>>
>>> _http://www.kunststimmen-gegen-armut.de/_
>>> (http://www.kunststimmen-gegen-armut.de/)
>>>
>>> Veranstaltung : am Do den 11.Okt ab 20 Uhr kann man und frau
>>> _www.elffriede.net_ (http://www.elffriede.net) SOUNDRAWING live
>> in der
>>> Basis Elbestr. 10 , Ffm.
>>> erleben.
>>>
>>> Stimmungsvolle Zeit wünscht bepoet
>>>
>>>
>>>
--
The Thing Frankfurt
http://www.thing-frankfurt.de
* * *
Stefan Beck
Hohenstaufenstr. 8
60327 Frankfurt
T. ++49-(0)69 - 741 02 10
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