Received 30. 09. 2007 -- 12:17 from
fromkunst ist was gefällt
Kunst ist was gefällt?
Ich habe da meine Bedenken.
Zum einen ist das Geschmacksurteil nicht von vorherein gegeben, sondern
Ergebnis von u.a. gesellschaftlicher Formung. Man leses dazu Bourdieu,
z.B. "Die Regeln der Kunst".
Zum anderen wird das Geschmacksurteil von strategischen Erwägungen im
Kunstbetrieb überlagert.
Nachdrücklich ist mir dazu eine Jahre zurückliegende Veranstaltung im
alten Portikus in Erinnerung.
Da trafen sich einige Grosskopfeten des Kunstbetriebs (Hans Ulrich
Obrist etwa) und diskutierten über den "White Cube".
Ich frage in die Runde, wie könnten sie, - die Kuratoren -, Jahr für
Jahr neue Künstler ausstellen, und dieses gut finden? Ich meinte, wie
gelänge ihnen das psychisch? In den letzten zehn Jahren hätte ich nur
etwa drei Künstler gut finden können, mehr hätte ich nicht geschaft.
Darauf erwiderte mir die Tante vom Kunstverein, Joan Vanessa Müller, man
bräuchte die Künstler gar nicht gut finden, sie müssten nur ins Konzept
(der Ausstellung) passen.
Bitte kein Spam schrieb:
> Die Eigenheit wäre "Kunst ist das was gefällt".
> Wenn meine Geliebte oder die Frau des Chefs also auch mal malt ist
> das per se besser als das was andere oder Picasso machen.
>
--
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