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[thing-group] Received 13. 10. 2008 -- 17:37 from from

Buchvorstellung und Autorengespräch

Freitag, 17.10.2008, 19.oo, ivi, Kettenhofweg 130,
Ffm: Buchvorstellung und Autorengespräch

Jens Hoffmann (Berlin) und Michael Elm (FFM) werden an
diesem Abend ihre Bücher vorstellen. Etwas abseits
vom Trubel der Buchmesse wollen die Autoren sich über
ihre Arbeit austauschen und mit Euch ins Gespräch
kommen.



Jens Hoffmann: "Das kann man nicht erzählen"'Aktion
1005' – Wie die Nazis die Spuren ihrer Massenmorde
in Osteuropa beseitigte

Erschienen als konkret texte 46/47 (Doppelband)

Anfang 1942, nachdem die Rote Armee den Vormarsch der
Wehrmacht auf Moskau gestoppt hatte, begann die
nationalsozialistische Staatsführung Vorsorge zu
treffen für den Fall ihrer Niederlage.

Unter der Bezeichnung "Aktion 1005" ließ sie ab
Frühjahr 1943 zahlreiche Kommandos aufstellen, die
die Spuren deutscher Verbrechen in Osteuropa nach
einem immer gleichen Muster beseitigten: Mehrheitlich
jüdische Häftlinge wurden gezwungen, Massengräber
zu öffnen, die Leichen aus den Gräbern zu ziehen und
auf Scheiterhaufen zu verbrennen, bevor schließlich
auch sie selbst ermordet wurden.

Gestützt vor allem auf Aussagen und Berichte der
wenigen überlebenden Arbeitshäftlinge sowie auf
Protokolle staatsanwaltschaftlicher Vernehmungen
ehemaliger Kommando-Angehöriger unternimmt dieses
Buch erstmals den Versuch, die von Deutschen und ihren
Helfern während des Zweiten Weltkriegs begangenen
Massenverbrechen und die Verwischung der Spuren dieser
Verbrechen im Zusammenhang darzustellen.



Michael Elm: Zeugenschaft im Film.
Eine erinnerungskulturelle Analyse filmischer
Erzählungen des Holocaust.
Erschienen im Metropol –Verlag, Berlin

Der Autor untersucht, wie die lebensgeschichtlichen
Berichte von Zeitzeugen des Holocaust im Medium Film
ins kulturelle Gedächtnis eingeschrieben werden.

Anhand von Produktionen wie der Der Untergang oder der
Fernsehdokumentation Holokaust (Leitung Guido Knopp)
werden die historiografischen Funktionen der
verwendeten Zeitzeugendarstellungen analysiert. Dabei
lässt sich eine unkritische Ausweitung des
Zeitzeugenbegriffs auf tendenziell alle Zeitgenossen
beobachten, die vorrangig der Authentifizierung der
jeweiligen historischen Erzählung dient.

Demgegenüber wird mit Rekursen auf die
erinnerungskulturelle Tradition der Zeugenschaft,
Ãœberlegungen der Kritischen Theorie und neueren
Ansätzen der Traumatheorie diskutiert, welche
historiografischen Besonderheiten und filmsprachlichen
Mittel den Berichten der häufig mehrfach
traumatisierten jüdischen Überlebenden angemessen
erscheinen. Die so gewonnenen Einsichten werden anhand
von Filmen wie Der Pianist und den Zeitzeugenportraits
des Fortunoff Video Archives reflektiert und auf ihre
bildungstheoretischen und medienpädagogischen Gehalte
hin befragt.




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