Received 06. 08. 2009 -- 18:06 from
fromRe: Kunst,Geld und Poetry
ich tendiere eher zu moritz position, denn stefans argument bleibt in
der eigenen kleinen welt verhaftet. dahinter steckt die idee, dass
niemand mehr geld für kultur (soziales, tariflöhne, freibier, ...) als
bisher ausgeben will. also schichten wir lieber innerhalb des
kultursektors um. das ist nur ein größeres stück vom kuchen für manche,
für andere dann eben ein kleineres. wir sollten die bäckerei wollen,
d.h.: es wird abartig viel geld in die falschen kanäle gepustet (einige
aktuelle und derzeit beliebte beispiele: managerboni, abwrackprämie,
bankensubventionen). statt sich selbst zu kannibalisieren, sollten
kulturschaffende thematisieren, welche welt sie wollen. wofür darin geld
ausgegeben werden soll. dann hätten sie eine relevanz über ihre eigenen
kreise hinaus.
grüße, martin
Stefan Beck schrieb:
> Lieber Moritz,
>
> zugegeben, das war etwas böse von mir. Aber auch im Kulturbereich
> wachsen die Bäume nicht zum Himmel.
>
> Wenn jemand mehr haben möchte, müssen andere etwas abgeben.
>
> Ich bin sicher kein Freund der Schirn, ich habe sie aber nicht speziell
> gemeint. Generell sollten aber die großen Institutionen etwas
> zurückstecken und mehr Mittel für die kleinen lassen.
>
> Wenn in Frankfurt alle Institutionen, die über 1 Mio. Euro bekommen 2%
> abgäben, könnte die Projektförderung verzehnfacht werden. (Projekt
> Anhang Null). Ich fände das erstrebenswert.
>
> *stefan
>
>> Warum der Schirn Geld wegdichten? Ist die nicht undergroundig genug? Warum sollten Kunstschaffende dafür sein, dass andere Kunstschaffende Ihrer Tätigkeit mit weniger Mitteln nachgehen können? Steckt da nicht eine Wertung der an sich nicht zu wertenden Kunst dahinter?
>>
>> VG aus der Zentrale des rheinischen Kapitalismus
>>
>>
>> *Von:* "Stefan Beck" <stefan [at] thing-frankfurt [dot] de>
>> *Gesendet:* 06.08.09 14:23:30
>> *An:* thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
>> *Betreff:* Re: [thing-frankfurt] Kunst,Geld und Poetry
>>
>>
>>
>> Lieber BePoet,
>>
>> ich staune, wozu Dichtung alles fähig ist.
>>
>> Könntest Du auch Geld wegdichten? Dem Mousonturm zum Beispiel?
>>
>> Gerne auch der Schirn oder dem Städel. Wie weit reichen Deine Kräfte?
>>
>>> Kunst, Geld und Poetry
>>> performative Lesung zu eben diesen Themen.
>>> Morgen Donnerstag den 6.8.09 um 18.00 im Kunstverein Lola Montez.
>>> Im Rahmen der Sommerateliers. Eintritt frei.
>>>
>>> Wenn das Geld nicht reicht, dann dichte ich euch welches und mehr!
>>> Be Poet M. Bloeck
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