Einträge vom Donnerstag, 06. August 2009
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06. 08. 2009 21:26
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Re: Kunst,Geld und Poetry
Ich finde gerade den letzten Satz gut:
> statt sich selbst zu kannibalisieren, sollten kulturschaffende thematisieren, welche welt sie wollen. wofür darin geld ausgegeben werden soll. dann hätten sie eine relevanz über ihre eigenen kreise hinaus.
Allerdings sehe ich darin noch kein Argument für die ein oder andere
Position.
Jeder möge doch mal im Zuge des Wahlkampfs das Gespräch mit dem
Politikern suchen und herausfinden, wozu sie neigen.
In den Beispielen die Du nennst, willst Du im Grunde anderen auch was
wegnehmen (Stichwort Bankensubventionen). Du dehnst es nur über den
Kulturetat hinaus aus.
Ob die Sache damit einfacher wird, bezweifele ich. Du hast nur noch mehr
Akteure und zudem noch die Komplikation, daß die Gemeinden einfach
verpflichtet sind, für bestimmte Dinge Geld auszugeben. Soziales zB.
Ich meine, wir sind noch weit davon entfernt, daß in der
Kulturfinanzierung mit gleichen Maßstäben vorgegangen wird.
Ich sehe keinen Unterschied zwischen Schirn und Kunstverein Familie
Montez. Warum sollen die einen so unverhältnismässig mehr bekommen als
die anderen?
Hier Gleichbehandlung zu fordern, halte ich für keine Kannibalisierung.
> ich tendiere eher zu moritz position, denn stefans argument bleibt in
> der eigenen kleinen welt verhaftet. dahinter steckt die idee, dass
> niemand mehr geld für kultur (soziales, tariflöhne, freibier, ...) als
> bisher ausgeben will. also schichten wir lieber innerhalb des
> kultursektors um. das ist nur ein größeres stück vom kuchen für manche,
> für andere dann eben ein kleineres. wir sollten die bäckerei wollen,
> d.h.: es wird abartig viel geld in die falschen kanäle gepustet (einige
> aktuelle und derzeit beliebte beispiele: managerboni, abwrackprämie,
> bankensubventionen). statt sich selbst zu kannibalisieren, sollten
> kulturschaffende thematisieren, welche welt sie wollen. wofür darin geld
> ausgegeben werden soll. dann hätten sie eine relevanz über ihre eigenen
> kreise hinaus.
>
> grüße, martin
>
> Stefan Beck schrieb:
>> Lieber Moritz,
>>
>> zugegeben, das war etwas böse von mir. Aber auch im Kulturbereich
>> wachsen die Bäume nicht zum Himmel.
>>
>> Wenn jemand mehr haben möchte, müssen andere etwas abgeben.
>>
>> Ich bin sicher kein Freund der Schirn, ich habe sie aber nicht speziell
>> gemeint. Generell sollten aber die großen Institutionen etwas
>> zurückstecken und mehr Mittel für die kleinen lassen.
>>
>> Wenn in Frankfurt alle Institutionen, die über 1 Mio. Euro bekommen 2%
>> abgäben, könnte die Projektförderung verzehnfacht werden. (Projekt
>> Anhang Null). Ich fände das erstrebenswert.
>>
>> *stefan
>>
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Stefan Beck
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06. 08. 2009 18:06
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Re: Kunst,Geld und Poetry
ich tendiere eher zu moritz position, denn stefans argument bleibt in
der eigenen kleinen welt verhaftet. dahinter steckt die idee, dass
niemand mehr geld für kultur (soziales, tariflöhne, freibier, ...) als
bisher ausgeben will. also schichten wir lieber innerhalb des
kultursektors um. das ist nur ein größeres stück vom kuchen für manche,
für andere dann eben ein kleineres. wir sollten die bäckerei wollen,
d.h.: es wird abartig viel geld in die falschen kanäle gepustet (einige
aktuelle und derzeit beliebte beispiele: managerboni, abwrackprämie,
bankensubventionen). statt sich selbst zu kannibalisieren, sollten
kulturschaffende thematisieren, welche welt sie wollen. wofür darin geld
ausgegeben werden soll. dann hätten sie eine relevanz über ihre eigenen
kreise hinaus.
grüße, martin
Stefan Beck schrieb:
> Lieber Moritz,
>
> zugegeben, das war etwas böse von mir. Aber auch im Kulturbereich
> wachsen die Bäume nicht zum Himmel.
>
> Wenn jemand mehr haben möchte, müssen andere etwas abgeben.
>
> Ich bin sicher kein Freund der Schirn, ich habe sie aber nicht speziell
> gemeint. Generell sollten aber die großen Institutionen etwas
> zurückstecken und mehr Mittel für die kleinen lassen.
>
> Wenn in Frankfurt alle Institutionen, die über 1 Mio. Euro bekommen 2%
> abgäben, könnte die Projektförderung verzehnfacht werden. (Projekt
> Anhang Null). Ich fände das erstrebenswert.
>
> *stefan
>
>> Warum der Schirn Geld wegdichten? Ist die nicht undergroundig genug? Warum sollten Kunstschaffende dafür sein, dass andere Kunstschaffende Ihrer Tätigkeit mit weniger Mitteln nachgehen können? Steckt da nicht eine Wertung der an sich nicht zu wertenden Kunst dahinter?
>>
>> VG aus der Zentrale des rheinischen Kapitalismus
>>
>>
>> *Von:* "Stefan Beck" <stefan [at] thing-frankfurt [dot] de>
>> *Gesendet:* 06.08.09 14:23:30
>> *An:* thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
>> *Betreff:* Re: [thing-frankfurt] Kunst,Geld und Poetry
>>
>>
>>
>> Lieber BePoet,
>>
>> ich staune, wozu Dichtung alles fähig ist.
>>
>> Könntest Du auch Geld wegdichten? Dem Mousonturm zum Beispiel?
>>
>> Gerne auch der Schirn oder dem Städel. Wie weit reichen Deine Kräfte?
>>
>>> Kunst, Geld und Poetry
>>> performative Lesung zu eben diesen Themen.
>>> Morgen Donnerstag den 6.8.09 um 18.00 im Kunstverein Lola Montez.
>>> Im Rahmen der Sommerateliers. Eintritt frei.
>>>
>>> Wenn das Geld nicht reicht, dann dichte ich euch welches und mehr!
>>> Be Poet M. Bloeck
>
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06. 08. 2009 17:39
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Re: Kunst,Geld und Poetry
Lieber Moritz,
zugegeben, das war etwas böse von mir. Aber auch im Kulturbereich
wachsen die Bäume nicht zum Himmel.
Wenn jemand mehr haben möchte, müssen andere etwas abgeben.
Ich bin sicher kein Freund der Schirn, ich habe sie aber nicht speziell
gemeint. Generell sollten aber die großen Institutionen etwas
zurückstecken und mehr Mittel für die kleinen lassen.
Wenn in Frankfurt alle Institutionen, die über 1 Mio. Euro bekommen 2%
abgäben, könnte die Projektförderung verzehnfacht werden. (Projekt
Anhang Null). Ich fände das erstrebenswert.
*stefan
>
> Warum der Schirn Geld wegdichten? Ist die nicht undergroundig genug? Warum sollten Kunstschaffende dafür sein, dass andere Kunstschaffende Ihrer Tätigkeit mit weniger Mitteln nachgehen können? Steckt da nicht eine Wertung der an sich nicht zu wertenden Kunst dahinter?
>
> VG aus der Zentrale des rheinischen Kapitalismus
>
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> *Von:* "Stefan Beck" <stefan [at] thing-frankfurt [dot] de>
> *Gesendet:* 06.08.09 14:23:30
> *An:* thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> *Betreff:* Re: [thing-frankfurt] Kunst,Geld und Poetry
>
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> Lieber BePoet,
>
> ich staune, wozu Dichtung alles fähig ist.
>
> Könntest Du auch Geld wegdichten? Dem Mousonturm zum Beispiel?
>
> Gerne auch der Schirn oder dem Städel. Wie weit reichen Deine Kräfte?
>
>> Kunst, Geld und Poetry
>> performative Lesung zu eben diesen Themen.
>> Morgen Donnerstag den 6.8.09 um 18.00 im Kunstverein Lola Montez.
>> Im Rahmen der Sommerateliers. Eintritt frei.
>>
>> Wenn das Geld nicht reicht, dann dichte ich euch welches und mehr!
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06. 08. 2009 14:46
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Re: Kunst,Geld und Poetry
Warum der Schirn Geld wegdichten? Ist die nicht undergroundig genug? Warum sollten Kunstschaffende dafür sein, dass andere Kunstschaffende Ihrer Tätigkeit mit weniger Mitteln nachgehen können? Steckt da nicht eine Wertung der an sich nicht zu wertenden Kunst dahinter?
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*Betreff:* Re: [thing-frankfurt] Kunst,Geld und Poetry
Lieber BePoet,
ich staune, wozu Dichtung alles fähig ist.
Könntest Du auch Geld wegdichten? Dem Mousonturm zum Beispiel?
Gerne auch der Schirn oder dem Städel. Wie weit reichen Deine Kräfte?
> Kunst, Geld und Poetry
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> Morgen Donnerstag den 6.8.09 um 18.00 im Kunstverein Lola Montez.
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06. 08. 2009 14:22
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Re: Kunst,Geld und Poetry
Lieber BePoet,
ich staune, wozu Dichtung alles fähig ist.
Könntest Du auch Geld wegdichten? Dem Mousonturm zum Beispiel?
Gerne auch der Schirn oder dem Städel. Wie weit reichen Deine Kräfte?
> Kunst, Geld und Poetry
> performative Lesung zu eben diesen Themen.
> Morgen Donnerstag den 6.8.09 um 18.00 im Kunstverein Lola Montez.
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> Wenn das Geld nicht reicht, dann dichte ich euch welches und mehr!
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