Received 27. 04. 2010 -- 15:44 from
fromRe: Zwischennutzung - Veranstaltung 5. Mai
Ja, Herr Brentis,
da haben sie recht. Peter Weibel hat schon zu meinen Studienzeiten gegen
solcherlei Entwicklungen polemisiert (Palais Liechtenstein in Wien).
Jetzt sitzt er selbst mit seinem ZKM in einer ehemaligen
Munitionsfabrik. Nomen est Omen?
Nun ist das keineswegs neu. Schon im 19. Jahrhundert kleidete man
neuartige Einrichtungen in historische Kulissen. Museen als griechische
Tempel, Fabriken als Schlösser und Kathedralen, Rathäuser als
Raubritterburgen. usw.
Zur Zeit könnte man einen Ausflug zu faitesvotrejeu machen. Das
Jugendzentrum residiert gerade in einem ehemaligen Gefängnis. Soweit ich
sehe versuchen sie immerhin den Ort zu thematisieren.
Wie ich grade bemerke, besteht der Unterschied allerdings darin, daß man
im 19.Jahrhundert bewußt derartige Illusionen schuf. Heute ists eher die
Verlegenheit, die Künstler in einem ehemaligen Polizeipräsidium oder
Landesbildstelle oder Uni ansiedelt.
>
> Ich mache mir ebenfalls schon länger Gedanken darüber, warum jetzt und auch
> schon vor vielen Jahren/Jahrzehnten, in Fabriken und Orten der
> "körperlich-tätigen" Produktion und Verwertungsarbeit, inzwischen vermehrt
> "Geistesarbeiter" oder anders schöpferische Menschen, ein-gezogen sind,..?
>
> Was hat das zu bedeuten, wenn es eine Bedeutung, eine sinnstiftende
> Erklärung dazu gibt!?
>
> Warum kehren Menschen gerne an die Orte des geballten "Leids" zurück, sind
> dies bewegende "Kraftorte" unserer Epochen, ..?
>
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