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[thing-group] Received 12. 04. 2011 -- 12:38 from from

Re: n0name Blitz #1

Wunderbare Kritik,
aber was sollen wir machen, diese auf "Arte" und anderswo auf-gekauften, affirmativen, am Tropf des Systems hängenden "Journalisten", werden die Widersprüche des Kapitalismus so lange weichkochen, zerreden und Verwertungskapitalistisch orientiert, profitable ausschlachten, bis sich das Thema irgendwann durch radikalen Umsturz oder Verrohung von selber erledigt hat!?

Wie schon in den 70erJahren von Negt und anderen angekündigt, sogar dctp-Alex Kluge war da "noch" auf der Seite der manifesten System-Kritiker, hat das geballte Verwertunsgsystem, in permanenter Profitabsicht auf der Suche nach ausschlachtbaren und zu enteignenden, vorher autonomen "Märkten", die Felder der fundamentalen Systemkritik als Verwertungsterrain und -rahmen entdeckt und breitet dort seine wiederwärtig, genüssliche wie kontra-punktive, jeglichen Widerstand zersetzende, dogmatisch geführte, affirmative, unterwürfige Bla Bla Bla Retorik aus.. Notwendiger Widerstand wird "diskutabel" und nicht mehr akut, weder angemessen denkbar noch radikal, angebliche "Experten" wägen ein Für und Wider ab, im Tone einer von "Stiftung Warentest" genormten, anbiedernden Platt- und Flachheit, als ginge es um den eminent wichtigen Kauf von Winterreifen und Heintextilien.

Die gesamte in konventionellen, der Vermarkung ausgelieferten Medien in Schein-kommunikation von jenen dort betriebene lapidar Retorik, widmet sich, jegliche notwendige Systemkritik ausblendend, genüsslich einer zersetzenden, nicht öffentlich geführten und nur eigen-nützlichen, wie anti-offensiven Pseudo-diskussion, verhindert und blockiert damit essentiellen Themen und Fragestellungen, die in voller Breite überall und mit entsprechender,grundsätzlicher Partizipation der Betroffenen geführt und nicht von jenen übermächtigen, feudal abgesicherten und klebrig-saturierten, selbstgefälligen wie aufgeblasenen, funktional "treuen" System-Verwaltern betrieben werden müsste.

Venceremos





----- Original Message -----
From: n0name [at] gmx [dot]5 de
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot]5 de
Sent: Tuesday, April 12, 2011 10:30 AM
Subject: [thing-frankfurt] n0name Blitz #1



Als ich den Film zum erstenmal sah, musste ich beinahe kotzen. Denn die
vielen Schwenks auf Slavoj Žižek waren wie ein prae-post-traumatisches
Fussgaengerzonen-Experten-Cut-up. Nun ja, in _Sind die Tage des
Kapitalismus gezaehlt?_ (english _Marx Reloaded_) sagen Negri und die
anderen wiedereinmal nur auf artige arte-Art, was der Chefvolkswirt der
Deutschen Bank am anderen Pol nicht sagt. Wer diese Gegenschnitte fuer
dialektische Montage haelt, produziert offensichtlich nur eine Hipness
der Gestalten. Damit verdient Ihr also die Filmfoerderung, das ist also
Euer aesthetisches Regime. Sloterdijk, der deutsche Anti-Prol, also
Arbeiterfeind, steht oederweise auch auf der Rednerliste. Man kommt dann
zu dem Schluss, dass die Tage des Kapitalismus gezaehlt sind, ja, man
ihn also nicht mehr so haben will, sondern anders. Das ist aber nicht
das Problem dieses Films, sondern das Problem mit diesem Film. Auch das
Kulturstaatsfernsehen/TV Culture d'État darf alles sagen lassen, alles
denken lassen. Das ist also die Umarmung revolutionaerer Gedanken durch
revolutionaristische Bilder-Rede, so geht das mundgerechte
Mundtot-machen mittels beredter Koepfe. (ms)

arte
_Sind die Tage des Kapitalismus gezaehlt?_
Dokumentation von Jason Barker und Alexandra Weltz
Mi., 20.04.2011 05:00-06:00 Uhr
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