Received 25. 05. 2011 -- 11:37 from
fromHolger, der Kampf geht weiter Galerie 511, 31.5 - 19.6.2011
*Holger, der Kampf geht weiter!, Galerie 511, 31.5. -- 19.6.2011*
Mit seiner Hütte geht Holger Nickisch oft auf Wanderschaft. Man darf
sich vom etwas sperrigen Titel ME folly nicht beirren lassen. Es ist im
Grunde eine Ruine, ähnlich künstlich wie die Ruinen im Schlosspark
Sanssouci, oder in den Bildern von Caspar David Friedrich, wobei die
gleiche Idee der Romantik aufgegriffen bzw. auf aktuelle Art
konkretisiert wird.
Sie ist ein Ort, an dem Kunst passiert. Mal steht sie auf einer
Verkehrsinsel inmitten einer viel befahrenen Straße, mal vor den
Wohnblocks in einem Brennpunktviertel einer Großstadt. Diesmal auf dem
Gelände eines Gymnasiums in Butzbach.
Und immer wieder passiert die Auseinandersetzung mit Kunst und allem
anderen und gerade deswegen wieder mit Kunst.
Dabei ist die Hütte nicht immer anwesend, sondern wird variiert. So
waren im letzten Winter etwa bei einem Open-Air Kinoabend in
einemAmsterdamer Problemviertel die Tonnen mit dem
Lagerfeuerfunktionaler als es die Hütte hätte sein können. Um sie
scharten sich die Leute und hielten gemeinsam die Hände über die
wärmenden Flammen. Klar, dass man da ins Gespräch kommt.
Holger Nickisch treibt eine Idee in einer ganz anderen Richtung weiter,
als sein Freund Stephen Craig mit seinen Pavillons, die sich z.B. auf
der Documenta und den Skulpturenprojekten Münster als architektonisch
filigrane Kunstcontainer darstellten.
Holger Nickisch, der schon seit langem auch viele andere Künstler in
Stadtteile hereinbringt, um diese zum Ausstellungsort zu machen, um die
Kommunikation anzuregen, ist dabei selbst ein glänzender Kommunikator,
der mit dem Bankmanager ebenso schnell Themen findet wie mit dem
Nachbarn aus Surinam.
Man darf gespannt sein, was sich da in dieser schuleigenen Galerie 511
tut, die nicht in Frankfurt ist, sondern ein umfunktionierter
Klassenraum eine halbe Autostunde entfernt, nun erweitert auf das
Außengelände .
Die Zusammenarbeit kam vor allem durch das Engagement der Lehrer in
Butzbach zustande, die diese Galerie betreiben. Vielleicht kann das
Butzbacher Modell und das von Holger Nickisch auch etwas für Frankfurt
und weitere Städte werden.
Jörg Spamer, Frankfurt
Als jemand Beuys bei einer Diskussion...vorhielt, er rede über Gott und
die Welt, aber nicht über die Kunst, antwortete dieser: "Aber Gott und
die Welt sind die Kunst!" aus: Susanne Kippenberger, Kippenberger,
Berlin 2007
Mehr Info unter folgenden Links:
http://www.me-folly.blogspot.com/
http://www.weidigschule.de/galerie/galerie.htm
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