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[thing-group] Received 09. 11. 2013 -- 15:37 from from

Antrags(un)wesen

Hier ein sehr treffender und prägnanter Text aus der Berliner Gazette
zur (Un)Kultur des Antragschreibens in der Kunst:

"Das Antragswesen dient dem Zweck, alles Experimentelle, alles
Prozesshafte, alles Undisziplinierte von vornherein zu bekämpfen, zu
beherrschen, zu kontrollieren. Man macht nicht der Kunst einen Antrag,
sondern dem Betrieb. Irgendwann erkennt man den Unterschied zwischen den
beiden Anträgen auch nicht mehr (an). Man verwechselt den Betrieb mit
der Kunst und kann nicht mehr unterscheiden zwischen dem, was man machen
will und dem, was man verkaufen muss, zwischen den Sprachen, die man
suchen möchte und der, die man beherrschen und befolgen muss, um etwas
und sich durchzubringen. Das Antragswesen wirkt nicht nur in den
abgelehnten Anträgen, sondern schon in den zu schreibenden und auch in
vielen der durchgebrachten als ein monströser Erstickungsapparat."

Ich gestehe, dass ich mich davon getroffen fühle. Bei keinem Antrag
hatte ich je das Gefühl frank und frei mein Anliegen vortragen zu dürfen.

Ich hab immer danach geschielt, was möglicherweise genehm wäre, und
danach versucht wenigstens einen Kompromiss zu finden. Dauernde
Bauchschmerzen waren die Folge.

Als Konsequenz, - und dieser Artikel macht es deutlich -, werde ich
vorerst keine Anträge mehr schreiben.


http://berlinergazette.de/freie-szene-berlin

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