Einträge vom Sonntag, 08. März 2009

[thing-group] Received 08. 03. 2009 22:24 from

Re: Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?

Da fällt mir Piere Paolo Passolini dazu ein, ... "Der Schweinestall",
da gibt es einen Herrn Ding, der ganz wunderbar die Rolle der
Gegenstände spielt...

Am 08.03.2009 um 22:15 schrieb Churchjard:

> Die wahrnehmbare Sinneswelt ist doch hoffentlich kein permanenter
> Zyklus an Abläufen im Warensegment.



[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]



------------------------------------

[thing-group] Received 08. 03. 2009 22:18 from

Re: Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?

Genau das meinte ich mit dem (möglichst permanentem) Aufrechterhalten
einer erhöhten inneren
Aufmerksamkeit..." - die meisten "schlafen" eben.
herzliche Grüße,
Michael

Am 07.03.2009 um 12:35 schrieb Sabine Pint:

> "Verstopfung" ist es, denke ich, oft nur durch die etablierte
> Herangehensweise.



[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]



------------------------------------

[thing-group] Received 08. 03. 2009 22:15 from

Re: Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?

Innovation oder Verstofflichung?

Alte Kunst gibt es natürlich nicht, denn auch der Mensch wird alt, doch immer wieder neu geboren als Kind.

Modezyklen und Verfallsdaten wurden uns von einer Wirtschaftsideologie vermittelt, die darin ihren Profit gebiert.
Rebirththing. - Re birth thing -

In der Kunst gibt es keine "Innovation", sondern immer nur eine andere Sicht auf Dinge und Menschen, einen Wandel.
Sonst wäre diese ja ein Produkt, herstellbar in einer Fabrik und nicht mehr gebunden an die genuine Schöpferkraft im Menschen, gerade auch in ihrer Un-Voll-kommen-heit. Walter Benjamin zum Gruße.

Die wahrnehmbare Sinneswelt ist doch hoffentlich kein permanenter Zyklus an Abläufen im Warensegment.
Ich bin einigermaßen erstaunt, wie weit das pure Geschäftsdenken sich auch künstlerische Kreise schon bemächtigt hat.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an einen Studenten der Prüfungsklasse in einer Kunstakademie, der eine wundervoll kombinierte Arbeit aus Holzplastiken und Übermalungen ausgestellt hatte. Nachdem er ein Note mit Auszeichnung für seine Arbeit erhalten hatte, wurde er beobachtet, wie er diese in den Abfalleimern der Akademie entsorgte. Als ich ihn dazu erstaunt befragte, sagte er nur, wieso, die Arbeit hat doch ihren Zweck erfüllt und zu Hause hat er keinen Platz dafür.

Tip an Sammler: Durchwühlt die Mülleimer der Akademien!

.....

----- Original Message -----
From: Stefan Beck
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Friday, March 06, 2009 2:34 PM
Subject: Re: [thing-frankfurt] Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?


> Wie wäre es mit einer Abwrackprämie für "alte Kunst", Hr. Beck?

Ein charmanter Vorschlag.

Bliebe zu überlegen, was an der Kunst alt werden kann und was dann mit
ihr geschieht.

Kühlschränke, Fernseher und Sofas landen auf dem Sperrmüll.

Mit der Kunst dürfte es sich eher, wie mit alten Kleidern verhalten. Die
gammeln oft Jahre im Schrank. Und manchmal werden sie wieder
hervorgeholt. Oder gehen schliesslich doch in die Altkleidersammlung.

In der Kunst herrschen zwei widersprüchliche Momente. Das Museum, die
Sammlung und das Innovationsgebot.

Jede Kunst ist zum Zeitpunkt ihres Entstehend modern und aktuell und
gleichzeitig schon überholt, weil die Innovation nicht ruhen kann.

Wirklich entsorgt (wie Kühlschränke) werden kann sie aber nicht, denn
die Innovation macht nur aufgrund der Sammlung Sinn.

Im Effekt bedeutet das Verstopfung. Wir hatten glaub ich schon das
Beispiel aus den Niederlanden, wo der Staat Kunst als Unterpfand für
Versorgungsleistungen erwarb. Schliesslich wusste niemand mehr, wohin
mit der Kunst.

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
* Gib Thing Frankfurt Dein Gesicht:
* http://www.thing-frankfurt.de/home/yourface/
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *

--

The Thing Frankfurt
http://www.thing-frankfurt.de

* * *

Stefan Beck
Hohenstaufenstr. 8
60327 Frankfurt
T. ++49-(0)69 - 741 02 10

Thing Frankfurt Mailinglist:
mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de




[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]



------------------------------------

[thing-group] Received 08. 03. 2009 17:36 from

Frauentag international 2009

Bekanntlich hat der Marquis de Sade 1791 folgenden Vorschlag zur
Frauenbefreiung gemacht:

Wenn sich die Frauen nur umstandslos dem Willen der Libertins
unterwürfen, würden sie im Gegenzug von sämtlichen Verpflichtungen
gegenüber der Gesellschaft befreit. Also als Mütter, Ehefrauen,
Geliebte, Arbeitskräfte etc.

Sicherlich eine bizarre Idee. Ich stelle mir nun die Kehrseite vor:

Wenn sich die Männer nur umstandslos dem Willen der Libertinen
unterwürfen, würden sie im Gegenzug von sämtlichen Verpflichtungen
gegenüber der Gesellschaft befreit.

Es wäre doch schade, wenn die Frauen allein vom Marquis de Sade befreit
würden, oder?

--


The Thing Frankfurt
http://www.thing-frankfurt.de

* * *

Stefan Beck
Hohenstaufenstr. 8
60327 Frankfurt
T. ++49-(0)69 - 741 02 10

Thing Frankfurt Mailinglist:
mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de


------------------------------------

Suche

 

Futter fürs Handy:

Ein QR Code Tag fürs Handy

Check Mobile Tagging