Einträge vom Mittwoch, 04. März 2009

[thing-group] Received 04. 03. 2009 23:10 from

Re: Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?

tunay oender schrieb:
> die kommentare lassen darauf schließen,
> dass es bei "aktivem nichts-tun" allein um
> meditation geht.
>
> kann das sein?
>

Ich möchte mal behaupten, dass ein "aktives nicht-tun" vor allem in
Zwangssystem seinen Platz hat. Wenn zB jemand nicht in der NSDAP oder
der SED war... und dies nicht durch schlichte Ablehnung zum Ausdruck
bringen konnte.

Dass in der Kunst so eine Idee auftauchen kann, zeugt wohl davon, dass
sie nicht völlig frei ist.

Ich vermute, dass das Nicht-Tun auf der prekären Lage des Künstlers
beruht, die Bourdieu so charakterisierte: Die unterdrückte Fraktion der
herrschenden Klasse.

Hier zeigt sich ein ähnlicher Widerspruch, wie in der Konstruktion des
"aktiven nicht-tun". Einerseits gehört der Künstler zum Establishment
und ist sich damit seiner Komplizenschaft im Gefüge der Macht und
Unterdrückung bewusst, - andererseits ist er darin nicht vollständig
legitimiert und sitzt quasi am Katzentisch.



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Stefan Beck
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[thing-group] Received 04. 03. 2009 17:35 from

Re: Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?

die kommentare  lassen darauf schließen,
dass es bei "aktivem nichts-tun" allein um
meditation geht.

kann das sein?




>
> -------- Original-Nachricht --------
> Datum: Wed, 4 Mar 2009 16:00:00 +0100
> Von: Michael Kania <amk.michaelkania [at] web [dot] de>
> An: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> Betreff: Re: [thing-frankfurt] Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?
>
>
> Das (möglichst permamente) Aufrechterhalten einer erhöhten inneren
> Aufmerksamkeit... etwa wie bei Steve Reichs "Drumming" oder bei Cy
> Twomblys Bildern oder .... oder ... oder ... ...
>
> Am 04.03.2009 um 15:31 schrieb Churchjard:
>
> > Kultur des "aktiven Nicht Tuns", das ist ja etwa schon ein
> > Widerspruch in sich, aber ein sympathischer.
> >
> > Wie wirklich ist die Wirklichkeit fragte ja bereits Paul Watzlawick.
> >
> > Gibt es nur eine Wirklichkeit oder deren viele? Auf der sphärischen
> > Ebene wird ja bereits von Multiversen geredet und darüber
> > nachgedacht. Vielleicht sollte man/frau beginnen, von vielen
> > parallelen Wiklichkeiten die untereinander interagrieren zu
> > reden, ...und die Tätigkeiten darin vernetzen?
> >
> > Könnte das "Nichts-Tun" in diesem Zusammenhang ebenfalls ein wie
> > auch immer geARTetes Tätigsein bedeuten?
> >
> > ...
> >
> > Indem ich etwas tue, melde ich Anspruch auf im weitesten Sinne
> > "gegenständliche" Wirklichkeit an und stelle damit bestehende
> > Wirklichkeit in Frage. Es fehlt eine Kultur eines gewissermaßen
> > "aktiven Nicht-Tuns"...
> >
> > Am 04.03.2009 um 14:45 schrieb Sabine Pint:
> >
> > > Deine letzte Frage ist interessant; da überlege ich länger und
> melde
> > > mich dazu wieder!
> >
> > [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden
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> >
> > [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden
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> >
> >
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[thing-group] Received 04. 03. 2009 16:55 from

Re: Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?

an dieser stelle muss ich folgendes nachfragen:

lässt sich kunst mit kultur gleichsetzen?
wenn ja, dann gibt es bspl.e für zerstörung, die einen
kulturellen charakter haben (auch wenn churchjard
mich jetzt verflucht...sorry :-)). einige beispiele
habe ich in den vorhergehenden mails erwähnt.

und was herkömmliche kunstwerke angeht,
fallen mir spontan die künstlerInnen ein, die ihr zeichnungen
immer wieder übermalen bzw. "neubeschreiben".
damit "zerstören" sie auf irgendeine art und weise die
einzigartigen motive, die sie hervorgebracht haben.
siehe: http://www.youtube.com/watch?v=jtzdxseO-gs

ich weiß nicht genau was rorty gesagt hat, aber es
deutet einiges daraufhin, dass ein und derselbe sachverhalt
je nach zeitgeist und weltanschauung tatsächlich mit anderen
wörtern be-deutet wird (zerstörung, wandel, neubeschreibung...)






>
> -------- Original-Nachricht --------
> Datum: Tue, 03 Mar 2009 14:32:47 +0100
> Von: Stefan Beck <stefan [at] thing-frankfurt [dot] de>
> An: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> Betreff: Re: [thing-frankfurt] Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?
>
>
> Hallo Sabine,
>
> ich muss nochmal nachfragen. Welche Beispiele für Zerstörung fallen
> Dir
> in der Kunst ein?
>
> Dass Kunstwerke bewusst und konkret zerstört werden, kommt doch kaum
> vor. Hin und wieder gibt es Attentate auf Kunstwerke. Aber die haben
> selbst keinen künstlerischen Charakter.
>
> Dann gibt es die Destruktionskunst, wie von Gustav Metzger. Aber da ist
> die Zerstörung auf Dinge angewandt, die schon bewusst für die
> Zerstörung
> ausgewählt wurden.
>
> Ansonsten hat der Begriff der Zerstörung eher symbolische Dimension.
> Benjamin spricht von der Zerstörung der Aura, die Fotografie und Film
> den Kunstwerken antun. Zerstörung meint aber auch hier keine
> Sachbeschädigung, sondern das überschreiben der kulturellen Archive.
>
> Ich glaube, alles was seit Nietzsche (auf den sich auch Benjamin
> bezieht) von Zerstörung geredet wurde, ist konkret eine
> Neubeschreibung.
>
> Im Sinne von Rorty liesse sich hier von einem Wechsel des Vokabulars
> sprechen. Das alte Vokabular ("Aura" zB) wird als ungenügend empfunden
> und durch ein neues ersetzt.
>
> >
> > also: ich gehe konform, dass "Zerstörung" nicht "prioritär
> > menschheitsbestimmend" angesehen werden sollte, aber ich würde
> > manchmal auch einen positiven Nutzen eben auch nicht ausschließen.
> Und
> > manchmal - eben in der Kunst - IST die Zerstörung SELBST das
> > Konstruktive (um nicht "Produktive" sagen zu müssen, obwohl selbst
> das
> > in meinen Augen kein Widerspruch wäre...).
>
> >
> > vielleicht müsste man für die Art Zerstörung, die ich jetzt meine,
> > einfach ein passenderes Wort wählen, und "Wandel" war doch ein
> > Vorschlag ;-) . Bei "Wandel" fehlte mir nur das Moment des
> > menschlichen (zerstörerischen...?) Eingriffs, aber selbst das könnte
> > man durch eine Definition ja voraussetzen... schwierig %-/) ...
> >
>
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[thing-group] Received 04. 03. 2009 16:16 from

Galerie station 77.01: Indian Art Forum

Kuratiert von Indian Vibes (Petra Klaus, Binu Kurian Joseph) und b.k.i. (Sandip Shah)

Vernissage Mi. 11.3. 20.00
Musik: Indian Vibes, Visuals: 20dre, C.U.Eye

Ausstellung: Do 12.3. – So 12.4. Eintritt frei

Die internationale Ausstellung „Indian Art Forum" zeigt aktuelle Positionen von neun jungen indischen KünstlerInnen der zweiten und dritten Einwanderergeneration, die in Deutschland, Großbritannien, Österreich und den USA leben. Sie sind mit dem Reichtum beider Kulturen aufgewachsen und setzen dieses Potential in allen künstlerischen Bereichen ein. So zeigt Vinita Agarwal in ihrer Fotoserie "Rhythm and Light in Indian Dance" den klassischen indischen Tanz in einem neuen Licht. Die Installationen von Ruby Sircar setzen sich mit Migration auseinander. Eigens für die Ausstellung entwickelt Manoj Kallupurackal eine interaktive Arbeit, bei der die Besucher ihr persönliches „Kunstwerk" erstellen und auch mitnehmen können. Weitere Künstler: Chiraag Bhakta, Karan Islania, Ashok Kapur, Sabahat Nawaz, Sandip Shah, Shihab Vaippipadath.

Mehr Infos zur Ausstellung unter http://www.indianvibes.de




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[thing-group] Received 04. 03. 2009 16:00 from

Re: Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?

Das (möglichst permamente) Aufrechterhalten einer erhöhten inneren
Aufmerksamkeit... etwa wie bei Steve Reichs "Drumming" oder bei Cy
Twomblys Bildern oder .... oder ... oder ... ...


Am 04.03.2009 um 15:31 schrieb Churchjard:

> Kultur des "aktiven Nicht Tuns", das ist ja etwa schon ein
> Widerspruch in sich, aber ein sympathischer.
>
> Wie wirklich ist die Wirklichkeit fragte ja bereits Paul Watzlawick.
>
> Gibt es nur eine Wirklichkeit oder deren viele? Auf der sphärischen
> Ebene wird ja bereits von Multiversen geredet und darüber
> nachgedacht. Vielleicht sollte man/frau beginnen, von vielen
> parallelen Wiklichkeiten die untereinander interagrieren zu
> reden, ...und die Tätigkeiten darin vernetzen?
>
> Könnte das "Nichts-Tun" in diesem Zusammenhang ebenfalls ein wie
> auch immer geARTetes Tätigsein bedeuten?
>
> ...
>
> Indem ich etwas tue, melde ich Anspruch auf im weitesten Sinne
> "gegenständliche" Wirklichkeit an und stelle damit bestehende
> Wirklichkeit in Frage. Es fehlt eine Kultur eines gewissermaßen
> "aktiven Nicht-Tuns"...
>
> Am 04.03.2009 um 14:45 schrieb Sabine Pint:
>
> > Deine letzte Frage ist interessant; da überlege ich länger und melde
> > mich dazu wieder!
>
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> entfernt]
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[thing-group] Received 04. 03. 2009 15:31 from

Re: Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?

Kultur des "aktiven Nicht Tuns", das ist ja etwa schon ein Widerspruch in sich, aber ein sympathischer.

Wie wirklich ist die Wirklichkeit fragte ja bereits Paul Watzlawick.

Gibt es nur eine Wirklichkeit oder deren viele? Auf der sphärischen Ebene wird ja bereits von Multiversen geredet und darüber nachgedacht. Vielleicht sollte man/frau beginnen, von vielen parallelen Wiklichkeiten die untereinander interagrieren zu reden, ...und die Tätigkeiten darin vernetzen?

Könnte das "Nichts-Tun" in diesem Zusammenhang ebenfalls ein wie auch immer geARTetes Tätigsein bedeuten?


...


Indem ich etwas tue, melde ich Anspruch auf im weitesten Sinne
"gegenständliche" Wirklichkeit an und stelle damit bestehende
Wirklichkeit in Frage. Es fehlt eine Kultur eines gewissermaßen
"aktiven Nicht-Tuns"...

Am 04.03.2009 um 14:45 schrieb Sabine Pint:

> Deine letzte Frage ist interessant; da überlege ich länger und melde
> mich dazu wieder!

[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]





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[thing-group] Received 04. 03. 2009 15:30 from

Re: Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?

Durch das Machen des Nicht(s).

Am 04.03.2009 um 15:18 schrieb Stefan Beck:

> "inwiefern kann Nicht(s) tun
> subversiv sein"?



[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]



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[thing-group] Received 04. 03. 2009 15:18 from

Re: Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?

Lieber Michael,

ein interessantes Stichwort "aktives Nicht-Tun".

Im Seminar mit Markus Halbe hatten wir uns schon vor langer Zeit dem
angenähert. Damals (1996) hiess die Frage: "inwiefern kann Nicht(s) tun
subversiv sein"?

--> http://www.thing-frankfurt.de/home/dasSeminar/UGS/UGS01.php

"aktives Nicht-Tun" beeinhaltet eigentlich schon einen Widerspruch in
sich, oder?

Ich glaube, dass sich moderne Kunst immer in der nähe des Nicht Tuns
aufhält. Wie Adorno schon sinngemäss meinte: Radikal gemachte Kunst
terminiert im Problem ihrer Machbarkeit.


> Indem ich etwas tue, melde ich Anspruch auf im weitesten Sinne
> "gegenständliche" Wirklichkeit an und stelle damit bestehende
> Wirklichkeit in Frage. Es fehlt eine Kultur eines gewissermaßen
> "aktiven Nicht-Tuns"...



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[thing-group] Received 04. 03. 2009 15:02 from

Re: Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?

Indem ich etwas tue, melde ich Anspruch auf im weitesten Sinne
"gegenständliche" Wirklichkeit an und stelle damit bestehende
Wirklichkeit in Frage. Es fehlt eine Kultur eines gewissermaßen
"aktiven Nicht-Tuns"...



Am 04.03.2009 um 14:45 schrieb Sabine Pint:

> Deine letzte Frage ist interessant; da überlege ich länger und melde
> mich dazu wieder!



[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]



------------------------------------

[thing-group] Received 04. 03. 2009 14:45 from

Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?

Hallo!

Ich kann schon wieder ganz viel unterschreiben, und zu dem anderen habe ich Fragen... wo soll ich beginnen...?
Am besten oben ;-) .

Inwiefern ist Herr Becks Ansatz "bedenkenswert"? Im wahrsten Wortsinne, also wert, ihn zu bedenken, oder hast Du Bedenken, was seinen Ansatz angeht...? Mir fehlte wie gesagt nur der bewusste menschliche Eingriff beim Begriff des "Wandels"...

dann Dein 2. Absatz: Du schreibst "was auch einen sehr destruktiven Eindruck bei mir hinterlassen hat" ... - wieso "auch"? Die Schießbilder sind doch nicht in dem Sinne destruktiv...?

Den Link muss ich mir noch angucken....... dazu später etwas.

Dass nichts zerstört werden kann, was nicht vorher erschaffen war, ubterschreibe ich wieder - das ist sicher wahr. Obwohl ich "erschaffen" jetzt nicht im religiösen, anti-darwinistischen Sinne sehe...

und ich finde, dass da die Grenze ist, wo Leben zerstört wird --- immer!

Deine letzte Frage ist interessant; da überlege ich länger und melde mich dazu wieder!

Bis demnächst, herzliche Grüße,

Sabine



--- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat "Churchjard" geschrieben:
>
> Hallo Sabine,
>
> den Ansatz von Hrn. Beck habe ich bereits gelesen, er erscheint mir ebenso interessant wie bedenkenswert.
>
> Zerstörung in der Kunst gibt es öfter, hast du ja bereits ebenfalls schon angemerkt (?) z.B. gewisse Fluxus Tendenzen.
> Ich kann mich ebenfalls an die explodierende Maschinen und Schieß-Bild-Aktionen "erinnern", die Jean Tinguely wie Nikki de St. Phalle initiiert haben. Oder was auch einen sehr destruktiven Eindruck bei mir hinterlassen hat, waren einige "Arbeiten" der Wiener Aktionisten, wie die von H. Nitsch.
>
> Zum Thema eventuell passend bin ich auf eine Seite gestoßen, von einem Kunstschaffenden mit Namen "IGADIM" der auch den folgenden, interessanten Ansatz vertritt:
>
> "Schütz die Kunst vor destruktiven Menschen."
>
> http://www.igadim.de/index.php?page=igm_schutzderkunst&focus=&chosen=
>
> Grundsätzlich möchte ich die These jedoch aufrecht erhalten, das nichts zerstört werden kann, was nicht auf die eine oder andere "Art" vorher geschaffen worden ist. Zerstörung sich daher immer auf etwas beziehen muss, was eine kreative Vor-Geschichte hat. Das nun Zerstörung auch einen Prozess beschreiben kann, der kreative Ansätze beinhaltet und durch den ebenso Wandlungen vollzogen werden, ist sicher denkbar.
> Gewisse religiöse Strömungen, wie der Buddhismus ziehen übrigens die ihnen inwendige Kraft auch aus der Folgerung, dass etwas was nicht geschaffen wurde, das Nirvana etwa, auch nicht zerstört werden kann. Irgendwie beruhigend, finde ich.
>
> Zerstörung in der Kunst ist für mich vorstellbar, nur halte ich es nicht für ratsam, irgendeine Form von Leben daraufhin zu zerstören. Besonders auch da wir einer Lebensform anzugehören scheinen, die sich möglicherweise noch auf dem Weg befindet dahin, sich gänzlich selber wie ihre auch positiv wirksamen Potentiale zu erkennen.
>
> Ich frage mich ebenso, ob der Begriff das Tun, den "destruktiven" Eingriff irgendwie einzugrenzen vermag und was wir damit gewinnen (können)?
> ....
>
>
>
>
> ----- Original Message -----
> From: Sabine Pint
> To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> Sent: Tuesday, March 03, 2009 10:27 AM
> Subject: [thing-frankfurt] Betrifft: Zerstoerung und Moral-Apostel?
>
>
> Hallo Churchjard,
>
> soll ich auch wieder "Sie" sagen ;-/) ... ich duze hier ganz
> ungeniert, weil ich in Jahren gelernt (und akzeptiert) habe, dass das
> unter Kreativschaffenden so Usus ist; ich selbst bin von Hause aus
> auch ein "Siezer". Für diese Mail wähle ich die Form der eleganten
> Umschiffung ;-)) ...
>
> also: ich gehe konform, dass "Zerstörung" nicht "prioritär
> menschheitsbestimmend" angesehen werden sollte, aber ich würde
> manchmal auch einen positiven Nutzen eben auch nicht ausschließen. Und
> manchmal - eben in der Kunst - IST die Zerstörung SELBST das
> Konstruktive (um nicht "Produktive" sagen zu müssen, obwohl selbst das
> in meinen Augen kein Widerspruch wäre...).
>
> Der Begriff kann rein destruktiv verstanden werden, auch konstruktiv,
> und er kann definiert werden.
>
> Auch für mich gibt es Zerstörung, die man sich m. E. nicht auf die
> kulturelle Fahne schreiben sollte... für die man sich sogar schämen
> muss... --- aber solche Zerstörung gibt es eben nicht nur...
>
> vielleicht müsste man für die Art Zerstörung, die ich jetzt meine,
> einfach ein passenderes Wort wählen, und "Wandel" war doch ein
> Vorschlag ;-) . Bei "Wandel" fehlte mir nur das Moment des
> menschlichen (zerstörerischen...?) Eingriffs, aber selbst das könnte
> man durch eine Definition ja voraussetzen... schwierig %-/) ...
>
> viele Grüße,
>
> Sabine
>
> --- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat "Churchjard"
> geschrieben:
> >
> > Hallo Sabine Pint,
> >
> > vielen Dank für die freundliche Rezeption meiner Ansätze zum Thema.
> >
> > Eine Definitionsfrage, meinen sie? Also ein Selektonskriterium?
> >
> > Mir geht es auch darum, "Zerstörung" nicht als kulturell produktiven
> und prioritär menschheitsbestimmenden, unausweichlichen Ansatz stehen
> zu lassen, so unhinterfragt!?
> >
> >
> > ...
> >
> > ----- Original Message -----
> > From: Sabine Pint
> > To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> > Sent: Friday, February 27, 2009 5:37 PM
> > Subject: [thing-frankfurt] Betrifft: Zerstoerung und Moral
> >
> >
> > Hallo Stefan, hallo allen anderen,
> >
> > genau das habe ich gemeint mit
> >
> > "Liegt es vielleicht am BEGRIFF "Zerstörung", dass Churchyard (der
> > wunderbar menschlich und sympathisch schreibt für meine Begriffe
> > übrigens :-) ) diesen in dem Zusammenhang so ablehnt...?"
> >
> > Es ist mal wieder eine Definitionsfrage, oder nicht..?
> >
> > Viele Grüße und schonmal ein schönes Wochenende,
> >
> > Sabine
> >
> > --- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Stefan Beck
> > geschrieben:
> > >
> > > Ich finde den Begriff der Zerstörung nur in wenigen
> Ausnahmefällen für
> > > brauchbar.
> > >
> > > Ich würde lieber von Wandel sprechen.
> > >
> > > Ab 1. April haben wir einen neuen Direktor des Frankfurter
> > Kunstvereins,
> > > Holger Kube Ventura.
> > >
> > > Wie wird sich der Kunstverein wandeln? Welchen Wandel erwarten
> wir von
> > > Thing Frankfurt von Holger Kube Ventura?
> > >
> > >
> > > >> Bedenkt aber all die Arbeit!
> > > > Durch vieles schon bestehende wird nicht zuviel moeglichkeit
> > > > eingeschraenkt?
> > > > Aus menschlicher perspektive wuerde ich sagen:
> > > > Ersetzt was sonst zusammenbricht oder explodiert
> > > > (oder boesen schimmel entwickelt)
> > > >
> > >
> > >
> > >
> > > * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
> > > * Gib Thing Frankfurt Dein Gesicht:
> > > * http://www.thing-frankfurt.de/home/yourface/
> > > * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
> > >
> > > --
> > >
> > >
> > > The Thing Frankfurt
> > > http://www.thing-frankfurt.de
> > >
> > > * * *
> > >
> > > Stefan Beck
> > > Hohenstaufenstr. 8
> > > 60327 Frankfurt
> > > T. ++49-(0)69 - 741 02 10
> > >
> > > Thing Frankfurt Mailinglist:
> > > mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de
> > >
> >
> >
> >
> >
> >
> > [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden
> entfernt]
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> [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]
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