Einträge vom Montag, 16. August 2010

[thing-group] Received 16. 08. 2010 16:16 from

Re: Liebe Dein Netzwerk wie Dich selbst II

Ja-Ha Herr Beck, interessant formulierter Widerspruch,

Horkheimer meinte in seiner "blinden technischen Entwicklung" sicher noch ganz andere "Bedrohungen", als jetzt das Internet.
Aber was wird denn aus dem Netzwerk Gedanken, wenn es mal wirklich zu größeren, auch absehbaren, gesellschaftlichen Problemen und Verwerfungen kommt, was durchaus in näherer Zukunft geschehen kann?

Dann nützen diese virtuell angelegten Netzwerk nichts mehr, denn dann werden die Netze abgeschaltet, der Strom rationiert (und falls man dann über keine dezentralen Strukturen verfügt, ...) sieht es recht schlecht aus, mit der Nutzung dieser schönen und an sich produktiven Netzverbindungen in alle Welt, ..!?

Ausserdem nimmt auch derzeit die marketing-mässig und strategisch orientierte "Ver-Nutzung" der Netze und Plattformen erheblich zu! Immer öfter muss ich erst diese nervende Werbeeinblendungen von oben, unten, links oder andere bildschirmfüllende Formate wegklicken, oder erst suchen wie das abzustellen ist, bevor ich an die von mir eventuell erwünschten "Informationen" und auf den Weg dahin gelange.

Ein fatales und extrem kontrapunktives Beispiel sind dazu die Seiten von "lemonde.fr", die ich u.a. gelegentlich besuche in denen, wenn man einen Artikel näher studieren möchte, erst einmal vollformatig Werbung oder ein Sponsor eingeblendet wird, bevor der konkrete Artikel danach hoffentlich erscheint, ..(so lange er noch gratis ist,..)

Weiterhin ist es bei der Stichwortesuche inzwischen oft Glücksache, zweckdienliche Informationen rasch zu erhalten, da viele kommerziell orientierte "Informationsbeschaffer" technologisch so weit "aufgerüstet" haben, das sie gesuchte Stichworte zwar scheinbar anbieten, aber jene nur zu ihrem kommerzielen Nutzen pseudo-verlinkt haben und einen in völlig andere Richtungen ablenken oder zu irgendwelchen dubiosen Abos nötigen wollen, um die angeblich bereitstehende Info zu erhalten oder als downzuload anzubieten, etc. (aber vorher raten wir ihnen noch zum "gratis" Komplett Scan ihres Systems, etc. )

Weitere ausführliche Beispiele, die ihnen ebenso bekannt sein müssten, gerne auf Wunsch in einer Liste mit mind. 25 Punkten.

Und da haben wir sie dann doch die "blinde technische Entwicklung"einer Technologie, die zwar grundsätzlich an der Basis viele Vorteile geschaffen hat, aber u.a. durch kommerzelle und rein proftit-orietierte, strategische Nutung, in ihr Gegenteil bisweilen verkehrt wird!? Ein Fortschritt so zu einem "Rückschritt" werden kann. Ich bin übrigens froh, das es noch "Bibliotheken" gibt, in denen ich dann Infos auf analogen Datenträgern (Büchern) erhalten kann, die noch nicht fragmentarisiert und reduziert in schwer einsehbare Netze, partiell oder verfälscht eingespeist worden sind, ..

Zumal ich mir dann wieder gerne 2nd hand manchmal Fachbücher (auch Englich sprachige, etc.) bestelle, die zwar etwa über "Google" eingelesen sind, aber bei denen dann immer wichtige Seiten fehlen, oder jede zehnte, wie gesagt ein "Exposé" dazu gerne, ...

Und Barbarei entsteht auch eventuell vermehrt dann, wenn diese Netzwerk abgeschaltet werden dadurch, das man über Rauchsignale nur noch rudimentär miteinander kommunizieren kann, weil man etwa die fehlerfreie, auch schriftliche Nützung von Sprache verloren hat. (oder wieder mühsam und beschaulich Brietauben züchten darf,..)

Verlust der Sprache wie heut ebei vielen Computer-"Kids" schon anzutreffen, die kaum noch eine konventionelle Papier-Seite mit frei gewählten Gedanken, schlüssig formuliert, erstellen und nachvollziehbar füllen können. Wichtiger Punkt den auch ex MIT-Dozent Joseph Weizenbaum in einem Interview noch vor seinem Tod breiten Raum eingeräumt hat, etc.

Cheers and fun


----- Original Message -----
From: Stefan Beck
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot]1 de
Sent: Monday, August 16, 2010 2:52 PM
Subject: Re: [thing-frankfurt] Liebe Dein Netzwerk wie Dich selbst II



Das folgende Zitat ist im Hinblick auf die sozialen Netzwerke unsinnig:

> "Der Umstand das blinde technische Entwicklung gesellschaftliche Aubeutung und Unterdrückung verschärft, droht auf jeder Stufe, Fortschritt in sein Gegenteil, totale Barbarei, zu transformieren."

Zwar wurden Computernetzwerke ursprünglich unter militärischen
Erwägungen entwickelt. Gleichzeitig wurden sie frühzeitig von einer in
Kalifornien angesiedelten Gegenkultur aufgegriffen und besiedelt.

Es waren Hippies, Hacker, Freaks, Aussteiger, Aktivisten, die die
Netzwerke für ihre eigenen Zwecke miss- oder gebrauchten.

Ohne sie wären Freeware, Open Source, Open Data oder Creative Commons
nicht denkbar. Also das genaue Gegenteil "blinder technischer Entwicklung".

Auch ich habe Anfang der 1990er das Potential des Internets gesehen, um
eine neuartige Möglichkeit der Künstlerselbstvertretung zu schaffen.
Thing Frankfurt ist der Ausdruck dessen.

Sicherlich haben dann relativ spät Leute wie Mark Zuckerberg aus diesen
Ideen Geschäftsmodelle geschaffen, die die Neigung zur totalen
Vereinnahmung besitzen.

Die Möglichkeit zur "totalen Barbarei" sehe ich aber trotzdem nicht. Bei
aller Skepsis, eine Plattform wie Facebook bietet jederzeit die
Möglichkeit sich gegen die Betreiber zu verbünden. Denn Gemeinschaft ist
quasi in der DNA des Systems schon angelegt.

Das ist weder bei Telekom, Bundesbahn oder den Stromkonzernen gegeben,
deren Kunden sich erst jenseits ihrer Eigenschaft als Leistungsempfänger
zusammenfinden müssen.

Die Chance Gegenmodelle kommunikativ zu verhandeln ist größer denn je.

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[thing-group] Received 16. 08. 2010 14:52 from

Re: Liebe Dein Netzwerk wie Dich selbst II

Das folgende Zitat ist im Hinblick auf die sozialen Netzwerke unsinnig:

> "Der Umstand das blinde technische Entwicklung gesellschaftliche Aubeutung und Unterdrückung verschärft, droht auf jeder Stufe, Fortschritt in sein Gegenteil, totale Barbarei, zu transformieren."


Zwar wurden Computernetzwerke ursprünglich unter militärischen
Erwägungen entwickelt. Gleichzeitig wurden sie frühzeitig von einer in
Kalifornien angesiedelten Gegenkultur aufgegriffen und besiedelt.

Es waren Hippies, Hacker, Freaks, Aussteiger, Aktivisten, die die
Netzwerke für ihre eigenen Zwecke miss- oder gebrauchten.

Ohne sie wären Freeware, Open Source, Open Data oder Creative Commons
nicht denkbar. Also das genaue Gegenteil "blinder technischer Entwicklung".

Auch ich habe Anfang der 1990er das Potential des Internets gesehen, um
eine neuartige Möglichkeit der Künstlerselbstvertretung zu schaffen.
Thing Frankfurt ist der Ausdruck dessen.

Sicherlich haben dann relativ spät Leute wie Mark Zuckerberg aus diesen
Ideen Geschäftsmodelle geschaffen, die die Neigung zur totalen
Vereinnahmung besitzen.

Die Möglichkeit zur "totalen Barbarei" sehe ich aber trotzdem nicht. Bei
aller Skepsis, eine Plattform wie Facebook bietet jederzeit die
Möglichkeit sich gegen die Betreiber zu verbünden. Denn Gemeinschaft ist
quasi in der DNA des Systems schon angelegt.

Das ist weder bei Telekom, Bundesbahn oder den Stromkonzernen gegeben,
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