Einträge vom Donnerstag, 05. Juli 2012
Received 05. 07. 2012 18:32 from
Re: Kunstblogs ohne Antwort
Jetzt schiesst Du übers Ziel hinaus. Es geht hier nicht um belangloses
Gerede, sondern um die Priorisierung des Diskurses gegenüber den
materiellen Werken. Das stellt die Kunst in ihrer jetzigen Form in Frage
und löst daher Unbehagen aus.
Künstlerin H. macht das sehr deutlich, wenn sie befürchtet:
"Der Künstler als solcher wird dabei demokratisierend aufgelöst."
So ist es. Der Künstler-Autor wird im vermittelnden, verstehenden
Gespräch "aufgelöst".
Das hat natürlich nichts mit "quatschen", "schwafweln" etc zu tun.
Grüße
Stefan
> Nur quatschen?
>
>
> Ja den Link werde ich mir ansehen (Priorität, 3,5)
>
> was ist denn daran so schlimm, bedrohlich, schrecklich, ernsthaft kommunizieren zu wollen?
> Wir sind (als Menschen) übervoll an Medienberichten, News, Meldungen, Deklarationen, Nachrichten Werbegesülze, Faszinationen, Messages, Meinungen, Kurzmeldungen, Berichten, Ankündigungen, Einladungen, Aufrufen, Manifesten, etc.
>
> Darüber sollte man/frau/mensch zuerst reden, eben so wie über einen guten Film, den man gesehen hat, um das Verständnis dessen zu befördern. und daran zu lernen etwas beser zu leben, ..
>
> Ich habe die Vermutung das solche Leute, und ihre "Positionen", wie von dir treffend zitiert, nur gerne:
> "selber reden", verkaufen , annoncieren, schwafeln, überreden, überwältigen andere übertrumpfen möchten, wie sie das in dieser Verwertungs-gesteuerten Gesellschaft ab Kindesbein gelernt haben,
> wer nur von gesellschaftlich zwingenden Normen oder deren Überwindung redet, ist meist dabei eine solche zu zementieren, ..?
>
> Sie haben gelernt, sich durch zu setzten, sich zu behaupten, andere zu übertrumpfen, sich zu positionieren, sich zur Schau zustellen, sich zu hin zu stellen, anzuführen, anzuleiten, anzupreisen, Teams zu leiten, Führungsqualitäten zu haben, anzuregen, anzustoßen, wach zu rütteln und keine Wiederworte zu zu lassen, das ist deren "Business", ....
>
> Denn die erdrückte, überwältigte, gestelgerte, als Konkurrenz betitelte, andere Person, muss in diesem andauernden, affirmativ ausgetragenen Wettbewerb schweigen und sich demütig wortlos verneigen, sich undemokratisch, ohne Widerrede fügen, sich verwalten lassen, eben ...das
>
>
> Zum anderen bleibt dennoch die Lage der Kunst, die diskursive Praktiken
> hinter die Werkmaterialität stellt.
>
> Erinnere mich gerade an den Kollegen (lange her), der mir empfahl:
>
> "Du sollst gar nicht mit den Kuratoren reden (wollen), Du sollst Ihnen
> nur Deine Objekte zeigen."
>
> Und schliesslich noch gestern ausgegraben, die Diskussion auf Facebook
> aus dem letzten Jahr, die überdeutlich den Unwillen zum sprachlichen
> Austausch zum Ausdruck bring:
>
> "...bin sehr frustriert von 'Künstlergruppen' die nur quatschen wollen..."
>
> --> http://www.thing-net.de/cms/artikel356.html
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