Received 14. 09. 2005 -- 11:42 from
fromRe: was zur wahl steht....steht zur Wahl, oder auch nicht
Oha, Herr Beck, das war mir eigentlich (?) klar, daß jemand der wie sie
behauptet:
"Was ist schlimm daran, wenn alles zur Ware gemacht wird."
und nichts gegen Neoliberale Umtriebe hat, dann
Wahlempfehlungen für die FDP herausgibt!?
Immer noch in der heimlichen Hoffnung, daß dies ein gut kalkulierter "Joke"
zur Wahlwoche sein mag ...?
Wieso nun eine Partei, die ehemals von Adeligen geführt und massiv die
Besserverdienenden begünstigt,
jetzt den gerade nicht mega-etablierten Künstlern hilfreich sein soll?
(Klar ist es äusserst günstig, gute "Freunde" zu haben, die einem bei sehr
hohen Einkünften noch dieses oder jenes Steuerschlupfloch aufzeigen, ...)
(Diese eher als potentielle Kunden zu sehen, wäre eine echte "Alternative":
Zahnärzte, Anwälte, und all diese Porsche, Benz und Bugatti-Fahrer,
die für ihrer dritt-Behausung in der Toskana etwa, noch ein "provokantes"
Stückchen Kunst benötigen, welches sie etwa an die "Härten" des Alltags der
nicht
Priveligierten erinnern möge, ....
- ach so - ich verstehe ...oh sorry, zu spät, ...8-)
Adorno würde vielleicht den Kulturindustrie-resistenten Lämmern empfehlen,
nicht in das "Wahl-Schlachthaus" zu gehen,
da dergestalt eher diesem heuchlerischen System die Substanz entzogen werden
könnte,
welches sich , u.a. via "Wahlpartizipation" der vermeintlich "mündigen"
Bürger, legitimiert...
http://www.wahlboykott2005.de/
Subject: [thing-frankfurt] was zur wahl steht....
Die derzeitige umfrage im Thing CMS lautet:
Welche partei bringt der kunst am meisten?
http://www.thing-net.de/cms/thingpoll22.html
Fest steht, sowohl CDU wie SPD wollen uns ans geld, ob künstler oder nicht.
Die gerade erst durchgesickerten "streichlisten" aus dem finanzministerium
werden aber auch künstler treffen. Wir in Frankfurt sind vielleicht nicht
vom hauptstadtkulturfonds betroffen, aber von einer etwaigen streichung des
ermässigten steuersatzes für kulturgüter.
Wenn die CDU die mehrwertsteuer erhöht, wird alles teuerer, also
ateliermieten, energiekosten, materialien. Und das wird sich kaum an
"abnehmer", so es solche überhaupt gibt, weitergeben lassen.
Wen also am sonntag wählen? Ich neige zur FDP, denn die hat immer schon die
linie verfolgt, die habgierigkeit des staates zu begrenzen. Wenns eh nichts
mehr zu verteilen gibt, ist mglw. von der FDP zu erwarten, dass den bürgern
nicht noch weiter in die tasche gegriffen wird.
--
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