Received 15. 09. 2005 -- 13:39 from
fromRe: Ant: neu: geschichte der ksk Re: was zur wahl steht....steht zur Wahl, oder auch nicht
hallo anny,
insgesamt gibt es über 2xx qm für alle (dann insgesamt 4).
man kann dann alles mitbenutzen (foyer als ständige galerie, küche,
wlan dsl, telefonflatrate, balkon/terasse, bauch (keller), ...). der
hauptraum ist die hälfte eines ca. 70 qm Raumes. die andere hälfte
wird von einer malerin genutzt, deshalb kein staub.
erwartet wird ein/e prof. bild künstler/in, die sich in die
ateliergemeinschaft einbringen mag und auch spass daran hat
austellungen, konzerte, lesungen, ... zu organisieren.
ps: ist euch schon aufgefallen , daß hier äöü umlaute und
sonderzeichen verschluckt werden? das liegt wohl daran, dass ich
einen mac benutze???
gruß
sk
Am 15.09.2005 um 08:13 schrieb anny ozturk:
> wie gross ist denn der raum?
>
>
> Bitte kein Spam <keinspam [at] GameBox [dot] net> schrieb:
>
> Am 14.09.2005 um 19:04 schrieb anti.berlin.pläne:
>
>>
>> Am 14.09.2005 um 17:01 schrieb Stefan Beck:
>>
>>
>>
>>> Künstler haben nirgendwo ein lobby. Deshalb glaub ich wird auch die
>>> künstlersozialkasse so oder so verschwinden.
>>>
>>>
>>
>> wenn du schon von lobby redest, dann bitte mit sachverstand. die
>> lobby, die du nicht finden willst, nennt sich bbk und hat in den
>> 50zigern die ksk durchgeboxt.
>>
>>
>
> hallo mailingliste,
>
> die fünfziger waren es zwar nicht aber immerhin - siehe da/weiter
> unten ;-)
>
>
> mfg
>
> siegfried kärcher
>
> atelierschiff frankfurt, bbk frankfurt (vorstandsmitglied), bbk
> landesverband hessen (vorstandsmitglied)
>
> ps: auf dem atelierschiff ist wieder ein atelierplatz frei (malerei
> o.ä., kein staub), 290 €+nk
>
>
>
> Geschichte der Künstlersozialkasse
>
> 
> Wie geht es den freiberuflichen Künstlern und Publizisten in der
> Bundesrepublik? Wie ist ihre wirtschaftliche und soziale Lage? Diese
> Fragen, so scheint es, sind zeitlos und immer aktuell. Erstmals
> wurden sie 1975 im Künstlerbericht der Bundesregierung analysiert,
> der zugleich auch Ausgangspunkt für die Gründung der
> Künstlersozialkasse war. Denn der Künstlerbericht kam zum Ergebnis,
> dass diese Berufe besonders schützenswert sind. Die Idee:
> Selbständige Künstler und Publizisten sollten den gleichen Schutz
> haben wie Angestellte.
>
> 
> Bis zu diesem Zeitpunkt konnten sich selbständig tätige Künstler
> und Publizisten für den Krankheitsfall nur durch den Abschluss einer
> privaten Krankenversicherung absichern. Mit der Künstlersozialkasse
> sollte Freiberuflern nun die Möglichkeit gegeben werden, sich in der
> gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung zu versichern. Später
> kam noch die Pflegeversicherung hinzu.
> Das Gesetz, das aus dem Künstlerbericht entstand, war äußerst
> umstritten. Wie finanziert man so eine Idee? Wer zählt zu den
> „schützenswerten Berufen“? Erst der dritte Entwurf des
> Künstlersozialversicherungsgesetzes wurde tatsächlich verabschiedet.
> Das war am 27. Juli 1981, zu Beginn der 9. Legislaturperiode. Sitz
> der neuen Behörde wurde Wilhelmshaven. Herbert Ehrenberg, der
> damalige Arbeits- und Sozialminister im Kabinett von Helmut Schmidt,
> kam aus der norddeutschen Stadt. Der SPD-Politiker hatte dort seinen
> Wahlkreis.
> Es ist wohl kein Zufall, dass das Gesetz zur SPD-Regierungszeit auf
> den Weg gebracht wurde. Pflegten doch besonders Sozialdemokraten
> damals gute Freundschaften zu Künstlern und Literaten. Schriftsteller
> Dieter Lattmann war seinerzeit Gründungsvorsitzender des Verbands
> deutscher Schriftsteller und SPD-Politiker. Als Mitglied des
> Bundestages engagierte er sich besonders für die Einführung der
> Künstlersozialversicherung.
> Als die Künstlersozialkasse (KSK) am 1. Januar 1984 auf das erste
> Jahr zurück blickte, zählte sie 12.000 Versicherte. 2500 davon
> gehörten zum Bereich Wort – zu dem unter anderem Journalisten,
> Schriftsteller und Übersetzer zählen. Eine Zahl, die man nicht
> unter- oder überbewerten solle, sagt Harro Bruns, Leiter der
> Künstlersozialkasse. Die KSK musste ja erst mal bekannt werden.
> Heute sind rund 140.000 Künstler und Publizisten über die KSK
> versichert. Als das Gesetz beschlossen wurde, rechneten die Politiker
> mit maximal 40.000 Versicherten. In den 70-er Jahren sah die
> wirtschaftliche Situation der meisten Unternehmen aber auch noch
> anders aus. Es war wohl eher eine „politische Zahl“, sagt Bruns.
> Wären die Politiker damals schon von über 100.000 Künstlern
> ausgegangen, das Gesetz wäre wohl nie durchgegangen, glaubt der
> heutige Leiter der Künstlersozialkasse.
> Besonders die Verwerter, also die Auftraggeber der Selbständigen –
> im Falle von Journalisten etwa die Zeitungsverlage – liefen Sturm
> gegen die Zahlungen, die sie nun leisten sollten. Denn bis dato gab
> es so etwas wie eine Künstlersozialabgabe nicht. Freie Mitarbeiter
> waren einfach freie Mitarbeiter. Einige Verwerter zogen in den 80-er
> Jahren sogar bis vor das Bundesverfassungsgericht, sind aber
> gescheitert. „Hintergrund war deren Position, dass es systemwidrig
> sei, für die soziale Absicherung von Selbständigen aufkommen zu
> müssen“, beschreibt es Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des
> Deutschen Kulturrats, der im Buch
> „Künstlersozialversicherungsgesetz“ (Bonn-Berlin 2002) die
> Entstehungsgeschichte der Künstlersozialkasse beschrieben hat.
> Noch heute gibt es Diskussionen um die Abgabe der Verwerter. Jedes
> Jahr wird zum 30. September durch eine „Künstlersozialabgabe-
> Verordnung" des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung
> festgesetzt, wie hoch die Abgabe im Folgejahr sein wird. Für 2005
> liegt der Abgabesatz bei 5,8 Prozent.
> Die selbständigen Künstler und Publizisten bezahlen wie Arbeitnehmer
> nur die Hälfte der Versicherungsbeiträge; die andere Beitragshälfte
> trägt die Künstlersozialkasse. Die dafür erforderlichen Mittel
> erhält die KSK zum einen vom Bund, der einen Zuschuss von 20 Prozent
> zahlt. Die Verwerter, zu denen auch Theater und Multimediafirmen
> gehören, tragen insgesamt 30 Prozent der Kosten.
> Die Aufgabe der Künstlersozialkasse (KSK) ist es, im Wesentlichen zu
> prüfen, ob es sich bei den Antragstellern um versicherungspflichtige
> Künstler und Publizisten handelt. Außerdem zieht die KSK den
> Beitragsanteil der Versicherten, die Künstlersozialabgabe der
> abgabepflichtigen Unternehmen sowie den Bundeszuschuss ein.
> Seit Gründung der KSK vor über zwei Jahrzehnten wurden zwei
> Novellierungen des Künstlersozialversicherungsgesetzes vorgenommen.
> Die erste gab es 1988. Sie zielte darauf ab, den Verwaltungsaufwand
> für die Künstlersozialkasse zu vereinfachen und die
> Künstlersozialabgabe zu präzisieren. Die zweite Novelle kam im Jahr
> 2001. Darin wurde unter anderem festgelegt, dass nun auch ältere
> Künstler besser geschützt werden, ihnen der Zugang zur
> Krankenversicherung erleichtert wird. Seit 2001 ist die
> Künstlersozialkasse eine Abteilung der Unfallkasse des Bundes und
> nicht mehr wie zuvor eine Abteilung der Landesversicherungsanstalt
> Oldenburg-Bremen. Die Aufsicht über die Künstlersozialkasse führt
> das Bundesversicherungsamt.
> Ein weiterer Streitpunkt aus der Anfangszeit, der auch heute immer
> noch aufkommt, sind die Honorare von ausländischen Künstlern. Erst
> 2001 hat der Europäische Gerichtshof eine Klage abgewiesen und die
> Praxis der Künstlersozialkasse bestätigt. Warum muss für einen
> ausländischen Autor, der in einer deutschen Zeitschrift publiziert,
> ebenfalls die Künstlersozialabgabe gezahlt werden? Obwohl der Autor
> doch nie in den Genuss der KSK kommen wird? „Es ist nur
> vernünftig“, sagt Harro Bruns, „weil es sonst zu
> Wettbewerbsverzerrungen kommen würde. Man stelle sich die Region um
> Aachen vor – das Dreiländereck. Dann würden die Verlage doch mit
> Vorliebe Autoren aus Maastricht beauftragen anstatt der deutschen
> Autoren.“
> Ende 2003 gehörten insgesamt 32.619 Versicherte dem Bereich Wort an,
> 17.233 davon waren Journalisten und Redakteure. Werden noch die
> Pressefotografen und Bildjournalisten dazu gezählt, gibt es in der
> Kategorie über 20.000 Versicherte. Bei der aktuellen wirtschaftlichen
> Situation werden es in den nächsten Jahren eher mehr als weniger,
> besonders weil sich die Berufsfelder erweitern. Mit Webdesignern und
> Online-Autoren kommen weitere schützenswerte Berufe hinzu. Das
> konnten die Verfasser des Künstlerberichts 1975 nicht ahnen.
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> http://www.djv.de/aktuelles/themen/ksk_geschichte.shtml
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> [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden
> entfernt]
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