Received 17. 02. 2009 -- 21:40 from
fromRe: Wer Leidenschaft für die Kunst besitzt
Herr Brentis,
ein durchaus würdiges Thema:
>
> Zu bemerken wäre dazu jedoch auch, das viele Künstler/innen jahrelang und unermüdlich an ihren Projekten arbeiten, aber einfach keinen Draht zur persönlich orientierter PR entwickeln und sich ausserhalb ihres Schaffens nicht oder nur unzureichend darzustellen vermögen.
> Dazu sollte man eventuell einmal eine Perspektive unter Kuratoren entwickeln, Sammeln, Entdecken und Fördern, (und Fordern?) auch unbekannter Talente.
Ich glaube, dass die Selbstvermarktung der Künstler ein Ergebnis neuerer
Zeit ist, das aus der Ausbreitung projektorientierter Arbeitsweise stammt.
Bis vor vielleicht 30 Jahren (und in grossen Teilen auch noch heute)
hatten die Künstler Galeristen, die für sie die Vermarktung übernahmen.
Erst der Ausbruch der Künstler aus dem Galerienraum (dem White Cube) hat
die Problematik der Selbstvermarktung möglich gemacht.
Wie diese im einzelnen funktioniert, oder funktionieren könnte, sollte
einer weiteren Erörterung wert sein. Denn es hängt ja immer auch von der
Arbeitsweise ab. Wer mal oder bildhauert sucht andere Vermarktung als
jemand der soziale Plastik oder ähnliches macht.
Übrigens gestern gehört, der neue Direktor des Frankfurter Kunstvereins
heisst Holger Kube Ventura. Der soll ein Experte auf dem Gebiet der
künstlerischen Selbstorganisation sein.
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