Einträge vom Dienstag, 17. Februar 2009

[thing-group] Received 17. 02. 2009 21:40 from

Re: Wer Leidenschaft für die Kunst besitzt

Herr Brentis,

ein durchaus würdiges Thema:
>
> Zu bemerken wäre dazu jedoch auch, das viele Künstler/innen jahrelang und unermüdlich an ihren Projekten arbeiten, aber einfach keinen Draht zur persönlich orientierter PR entwickeln und sich ausserhalb ihres Schaffens nicht oder nur unzureichend darzustellen vermögen.
> Dazu sollte man eventuell einmal eine Perspektive unter Kuratoren entwickeln, Sammeln, Entdecken und Fördern, (und Fordern?) auch unbekannter Talente.

Ich glaube, dass die Selbstvermarktung der Künstler ein Ergebnis neuerer
Zeit ist, das aus der Ausbreitung projektorientierter Arbeitsweise stammt.

Bis vor vielleicht 30 Jahren (und in grossen Teilen auch noch heute)
hatten die Künstler Galeristen, die für sie die Vermarktung übernahmen.

Erst der Ausbruch der Künstler aus dem Galerienraum (dem White Cube) hat
die Problematik der Selbstvermarktung möglich gemacht.

Wie diese im einzelnen funktioniert, oder funktionieren könnte, sollte
einer weiteren Erörterung wert sein. Denn es hängt ja immer auch von der
Arbeitsweise ab. Wer mal oder bildhauert sucht andere Vermarktung als
jemand der soziale Plastik oder ähnliches macht.

Übrigens gestern gehört, der neue Direktor des Frankfurter Kunstvereins
heisst Holger Kube Ventura. Der soll ein Experte auf dem Gebiet der
künstlerischen Selbstorganisation sein.


--


The Thing Frankfurt
http://www.thing-frankfurt.de

* * *

Stefan Beck
Hohenstaufenstr. 8
60327 Frankfurt
T. ++49-(0)69 - 741 02 10

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[thing-group] Received 17. 02. 2009 15:28 from

Re: Wer Leidenschaft für die Kunst besitzt

Hallo Herr Beck,

interessanter Ansatz.

Zu bemerken wäre dazu jedoch auch, das viele Künstler/innen jahrelang und unermüdlich an ihren Projekten arbeiten, aber einfach keinen Draht zur persönlich orientierter PR entwickeln und sich ausserhalb ihres Schaffens nicht oder nur unzureichend darzustellen vermögen.
Dazu sollte man eventuell einmal eine Perspektive unter Kuratoren entwickeln, Sammeln, Entdecken und Fördern, (und Fordern?) auch unbekannter Talente.

So kenne ich ebenso Ansätze, wo viel Schaum geschlagen wird und bisweilen Fördergelder damit locker gemacht werden, aber nur um unendliche Partys zu feiern oder gewisse, recht eindimensional orientierte Events abzuziehen.

Sicher, der kreative Einsatz ist dabei auch im kleinen Rahmen zu honorieren und hoffentlich ansatzweise vorhanden. Aber wie sie wissen, leben wir in einer wettbewerbsorientierten Leistungsgesellschaft, in der er es grundsätzlich dazu gehört, sich über Konkurrenz- und Auswahlverfahren, auch im künstlerischen Umfeld, zu legitimieren und zu positionieren.

So ähnliche wie im Sport, bisweilen, oder wie nannten es Absolventen der KH Karlsruhe einmal vor Jahren: "Im Rat-race"



----- Original Message -----
From: Stefan Beck
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Tuesday, February 17, 2009 2:34 PM
Subject: [thing-frankfurt] Wer Leidenschaft für die Kunst besitzt


Hier ein interessanter Artikel über die letzte Sitzung des frankfurter
Kulturausschusses.

Mit dem Gedanken einer "Konzept-Förderung" wird endlich die zu
einseitige Unterscheidung zwischen Projekt- und institutioneller
Förderung aufgebrochen.

Zwar ist in dem Artikel nur von der Theater- und Musikszene die Rede,
aber ich bin sicher, das wird auch für die bildende Kunst kommen. Und
wenn nicht, dann bietet sich eine Handhabe auf letztere Bereiche zu
verweisen.

Bedenklich stimmt mich die Aussage von Dieter Bassermann 'Wer
Leidenschaft für die Kunst besitze, "der legt einfach los", ohne nach
abgesicherter Finanzierung zu fragen.'

Natürlich gehört es zu den positiven Eigenschaften der Kunst (der
Künste), dass sie einfach verrückte Dinge ausprobiert. Nur so sind in
Frankfurt Off-Spaces entstanden.

Wenn sich allerdings aus den Experimenten Ergebnisse entwickeln, die
eine gewisse Brauchbarkeit ausweisen, dann ist es nötig und
folgerichtig, diese auch nachhaltig zu fördern. Hier hat die Stadt in
den letzten Jahren keineswegs konsistent gehandelt.

Ich denke, es müssten Projekten nachhaltige Entwicklungspfade angeboten
werden. Von der Projekt- über die Konzept- bis hin zur institutionellen
Förderung.

Dazu müssten Kriterien und Ziele festgelegt werden, die einen
Orientierungsrahmen abgeben. Also zB. wer drei Jahre kontinuierlich
Programm macht kommt in die Konzeptförderung, nach sechs Jahren in die
institutionelle Förderung.

http://www.fr-online.de/fr/frankfurt_und_hessen/nachrichten/frankfurt/?em_cnt=1675318

bzw. http://tinyurl.com/dn3b3n

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* Gib Thing Frankfurt Dein Gesicht:
* http://www.thing-frankfurt.de/home/yourface/
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[thing-group] Received 17. 02. 2009 14:34 from

Wer Leidenschaft für die Kunst besitzt

Hier ein interessanter Artikel über die letzte Sitzung des frankfurter
Kulturausschusses.

Mit dem Gedanken einer "Konzept-Förderung" wird endlich die zu
einseitige Unterscheidung zwischen Projekt- und institutioneller
Förderung aufgebrochen.

Zwar ist in dem Artikel nur von der Theater- und Musikszene die Rede,
aber ich bin sicher, das wird auch für die bildende Kunst kommen. Und
wenn nicht, dann bietet sich eine Handhabe auf letztere Bereiche zu
verweisen.

Bedenklich stimmt mich die Aussage von Dieter Bassermann 'Wer
Leidenschaft für die Kunst besitze, "der legt einfach los", ohne nach
abgesicherter Finanzierung zu fragen.'

Natürlich gehört es zu den positiven Eigenschaften der Kunst (der
Künste), dass sie einfach verrückte Dinge ausprobiert. Nur so sind in
Frankfurt Off-Spaces entstanden.

Wenn sich allerdings aus den Experimenten Ergebnisse entwickeln, die
eine gewisse Brauchbarkeit ausweisen, dann ist es nötig und
folgerichtig, diese auch nachhaltig zu fördern. Hier hat die Stadt in
den letzten Jahren keineswegs konsistent gehandelt.

Ich denke, es müssten Projekten nachhaltige Entwicklungspfade angeboten
werden. Von der Projekt- über die Konzept- bis hin zur institutionellen
Förderung.

Dazu müssten Kriterien und Ziele festgelegt werden, die einen
Orientierungsrahmen abgeben. Also zB. wer drei Jahre kontinuierlich
Programm macht kommt in die Konzeptförderung, nach sechs Jahren in die
institutionelle Förderung.



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