Einträge vom Donnerstag, 19. Februar 2009

[thing-group] Received 19. 02. 2009 19:59 from

Leidenschaft für Kunst

Was seid Ihr aktiv! Das freut mich. Ich komme gar nicht mit...

Vielleicht darf ich Euch dennoch mitteilen, dass ich heute morgen von
folgendem Gedanken beglückt wurde:

Warum noch eine Bad Bank? Wir haben doch schon den Mousonturm.

Euer
Stefan


--


The Thing Frankfurt
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Stefan Beck
Hohenstaufenstr. 8
60327 Frankfurt
T. ++49-(0)69 - 741 02 10

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mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de


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[thing-group] Received 19. 02. 2009 17:07 from

Re: jeder Mensch ist eine besondere Art von Künstler

kultur zu definieren ist eine gute idee! Nur gibt es schon ca. 48…


aber sie haben es ja selber sehr treffend formuliert:

„Kultur ist das Werk lebendiger Menschen“

sehr ähnlich auch die definition unter wikipedia

(Kultur ist alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kultur)

Insofern gehört die gänsepastete als endprodukt
einer tierquälerei ebenso zur kultur des lebendigen menschen wie
die streichholzskulptur. das kann man ja schlimm finden,
aber dabei nicht übersehen, dass menschen derartiges
seit jeher kultivieren.
ich sag ja nicht, so SOLL unsere kultur sein. ich sag nur, unsere
kultur IST (und bleibt der erfahrung nach)  ambivalent.

Im übrigen ist unser meinungsunterschied  im grunde gar keiner; es ist
nur so: sie sprechen vom sollen und ich vom sein.

>Wer schöpferisch und schaffend tätig ist, tut (sollte!)das erst einmal
nicht, um damit zu zerstören, die Rüstungsindustrie lassen wir mal außen
vor.

>Kreation und Kunst möchte (sollte!) den Menschen bereichern und nicht
etwa amputieren. Wie lange braucht man für ein Kartenhaus, eine Skulptur
aus Streichhölzern, eine Symphonie, ein Bild und wie schnell ist das alles
zerstört, ein Schlag, ein Tritt, ein Feuerzeug, ein Faustschlag!

>Das Leben ist (sollte!) an sich ein positiver, lebendiger, konstruktiver
und kein zerstörerischer Prozess (sein).

ich wünsche mir zerstörung auch nicht als zentrale kulturleistung. aber
sie ist eine! Das ist meine aussage. das beste beispiel haben sie schon
angeführt: die rüsungsindustrie. Sie ist scheiße, aber sie beschäftigt
und fördert  millionen von menschen, die kraft der rüstungsindustrie
ihren lebensunterhalt bestreiten und im wohlstand leben und sich
fortpflanzen können, kinder bekommen, die dann bilder malen und
dichten…

aus diesem grund ist es schwer ernstzunehen , wenn menschen (wie oftmals
auch
'gutmütige' kunst- und kulturschaffende)
das töten, die kriegsführung,  tierquälerei,
armut, die ausbeutung etc. etc  sehr leichtfertig als unkultur ablehnen,
während
ihr  eigenes kulturelles schaffen (sowie bestehende kulturgüter) unter
anderem aus eben diesen sachverhalten resultiert bzw. mit diesen
sachverhalten in wechselwirkung steht. um mißversändnissen
vorzubeugen: auch für mich ist töten keine grandiose
kulturelle leistung, die beifall verdient. trotzdem bleibt sie werk des
lebendigen menschen, sprich seine kulturelle Leistung.


t





 

 





>
> -------- Original-Nachricht --------
> Datum: Mon, 16 Feb 2009 15:00:46 +0100
> Von: "Churchjard" <brentis [at] artistso [dot] de>
> An: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> Betreff: Re: [thing-frankfurt] jeder Mensch ist eine besondere Art von
> Künstler
>
>
> Oh Jeh(sus), harter Tobak für einen friedliebenden und positiv
> eingestellten Menschen.
> Ich weiß nicht, wie weit bei diesen krude formulierten Ansichten, noch
> Toleranz geübt werden kann?
>
> Gänseleber als "Kulturprodukt", auf Kosten gequälter Lebewesen, aha.
>
> Tier zu töten, eine "Leistung", spricht da der Jägersmann?
>
> Und in der Apotheose dann zu folgern, das Zerstören und Töten
> bisweilen mehr erfordert, als etwas zu erschaffen, ist sicher schon eine
> recht singuläre Einsicht,..?
>
> Grundsätzlich und überhaupt war das Kulturprojekt als solches sicher
> mal anders gedacht.
> Der Mensch weiß nicht, wo das Leben eigentlich herkommt, keine
> einzelne, getötete Küchenschabe kann wieder zum Lebenerweckt werden,
> aber Töten sei ein Leistung!
> Kultur sei nicht bejahend, gut, dann sollte man vorher eventuell den
> eigene Kulturbegriff definieren, für mich ist das Unkultur.
>
> Ich sage mal, vielleicht etwas altmodisch, aber trotzdem:
> Es gehört mehr dazu, etwas zu erschaffen als es dann zu zerstören, gut
> zu beobachten auch an der allgemein bekannten Kulturkritik und der
> Rezeption von Kunstwerken.
>
> Wer schöpferisch und schaffend tätig ist, tut das erst einmal nicht,
> um damit zu zerstören, die Rüstungsindustrie lassen wir mal außen vor.
>
> Kreation und Kunst möchte den Menschen bereichern und nicht etwa
> amputieren. Wie lange braucht man für ein Kartenhaus, eine Skulptur aus
> Streichhölzern, eine Symphonie, ein Bild und wie schnell ist das alles
> zerstört, ein Schlag, ein Tritt, ein Feuerzeug, ein Faustschlag!
>
> Zerstörung soll für sie ein relevanter und wichtiger kultureller
> Beitrag sein, Kriege etwa auch, in denen Jahrhunderte alte Bauwerke
> zerstört wurden und eben mal so nebenbei das Leben von Millionen von
> Menschen.
> Lebewesen, die langsam gewachsen sind und sich entfaltet haben und
> weiter existieren möchten?
>
> Das Leben ist an sich ein positiver, lebendiger, konstruktiver und kein
> zerstörerischer Prozess, Kultur ist das Werk lebendiger Menschen. Sorry
> wenn das ihnen nicht passen sollte (?), sie dürfen aber gern
> weiterleben, fassen sie sich dabei aber mal gelegentlich an die eigene
> (lebendige) Nase. (Helau?)
>
> ------------------
>
> warum nicht?
>
> tatsache ist doch, dass kunst und kultur
> oftmals aus der zerstörung hervorgehen.
>
> die Gänsepastete ist ein kulturprodukt,
> das letztlich aus einer Zerstörung hervorgegangen ist.
>
> etwas zu zerstören erfordert gelegentlich sogar
> mehr können als etwas zu erschaffen.
>
> hast du schon mal einem lebendigen tier
> das leben genommen (um es beispielsweise
> anschließend zu essen) ?
> Ich meine, das muss man erst mal 'können'.
>
> das kann man jetzt gut finden oder schlecht. ich möchte nur
> nicht übersehen, dass die hochgelobte kultur/kunst
> berechtigterweise auch zerstörerisch wirkt.
>
> kultur ist nicht nur unschuldig, gutmütig, lebensbejahend
> und positiv. genausowenig wie die kultur- und kunstschaffenden.
>
> >
> > nein. denn "kunst" kommt von "können", und das sollten wir nicht
> > zerstoererisch denken
> >
> > Am 13.02.2009 um 16:57 schrieb tunay oender:
> >
> > > ich möchte auf folgendes verweisen:
> > >
> > > bazon brock hat was lesenswertes (aber schwer zu lesendes)
> > > geschrieben über den intimen zusammenhang von kunst und kultur
> > > einserseits
> > > und krieg andererseits. auch hitler wird in diesem zusammenhang
> > > erwähnt.
> > > brocks tenor lautet: hört auf kunst und kultur für etwas
> positives
> > und
> > > stets
> > > konstruktives zu halten. kunst kann auch zerstörung und
> vernichtung
> > > heißen.
> > > In dem sinne wird hitler von dem autor auch als "großkünstler"
> > > begriffen.
> > >
> > > adorno war ein kluger mann, sicherlich klüger as hitler.
> > > aber hitler hatte einen 'wirkungskreis', der schwerlich
> übertroffen
> > > werden
> > > kann.
> > >
> > > vielleicht kann man ja folgendes zusammendenken:
> > > hitler war ein künstler, vielleicht sogar ein
> > > 'großer' künstler (im hinblick auf das Ausmaß der Zerstörung
> und
> > des
> > > Leides)
> > > UND er war ein riesen arschloch mit viel scheiße im hirn.
> > >
> > > mir zumindest hilft das, mich über bestimmte
> > > assoziationsgrenzen hinaus zu bewegen.
> > >
> > > >
> > > > -------- Original-Nachricht --------
> > > > Datum: Fri, 13 Feb 2009 15:05:13 +0100
> > > > Von: "Churchjard" <brentis [at] artistso [dot] de>
> > > > An: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> > > > Betreff: Re: [thing-frankfurt] jeder Mensch ist eine besondere
> > > Art von
> > > > Künstler
> > > >
> > > >
> > > > Ja gut,
> > > >
> > > > Hilter war ein Mensch und ein Künstler, er hatte sich an der
> > > > Kunstakademie mit Arbeiten beworben.
> > > > Was könnte man dazu sagen. Dass es auch weniger gute Künstler
> > gibt?
> > > > (Im von Beuys vertretenen Sinn, "jeder ist ein Künstler"))
> > > >
> > > > Adorno hat Kathegorien entwickelt, die einige Themen
> eingeschlossen
> > > > haben und er hat andere ausgeschlossen.
> > > > Das liegt eventuell an der von ihm verwendeten, menschlichen
> Logik,
> > > > Denkweise und -Struktur.
> > > >
> > > > Adorno war ein Mensch und ein Künstler, auch von ihm gibt es
> > weniger
> > > > gute Ansätze.
> > > >
> > > > Wie in jedem Vertragswerk zu lesen, stellen Irrtümer und Fehler
> in
> > > > diesem nicht den ganzen Text, das Werk in Frage.
> > > >
> > > > So stehen sich Hitler und Adorno eventuell, an ihren jeweiligen
> > > > Ansätzen gemessen, diametral gegenüber.
> > > > H. etwa 5% gute und 95% weniger gute Ansätze und A. etwa 95%
> gute
> > > und
> > > > 5% weniger gute!?
> > > > Aber das mag jede/r sehen, wie er/sie mag.
> > > >
> > > > Sie wissen sicher auch, daß Vergleiche und Bezüge auf
> Ereignisse
> > und
> > > > Personen des III.Reichs, meist
> > > > problematisch in Diskussion und Vortrag zu handhaben sind und
> oft
> > > > Missverständnisse bewirken..
> > > >
> > > > LG.
> > > >
> > > > ----- Original Message -----
> > > > From: Stefan Beck
> > > > To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> > > > Sent: Friday, February 13, 2009 2:03 PM
> > > > Subject: [thing-frankfurt] jeder Mensch ist eine besondere Art
> von
> > > > Künstler
> > > >
> > > > Churchjard schrieb:
> > > > >
> > > > > Heute hörte ich im Radio folgende Aussage:
> > > > > "Der Künstler ist nicht eine besondere Art von Mensch, jeder
> > > Mensch
> > > > ist eine besondere Art von Künstler."
> > > >
> > > > Nun, da fällt mir noch folgendes ein:
> > > >
> > > > Der Beuys wurde mal von einem Journalisten gefragt, ob denn
> > > Hitler auch
> > > > ein Künstler (in Beuys Sinne) gewesen wäre?
> > > >
> > > > Beuys, zögernd, Ja, der auch.
> > > >
> > > > Und da wir auch den Adorno hatten. Der wiederholte sich
> > > bekanntlich, wie
> > > > schlecht er den Jazz fände. Darauf hin wurde er von einer
> Studentin
> > > > gefragt, ob die Beatles denn auch schlecht wären?
> > > >
> > > > Adorno, zögernd, Ja, die auch.
> > > >
> > > > --
> > > >
> > > > The Thing Frankfurt
> > > > http://www.thing-frankfurt.de
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> > > > Stefan Beck
> > > > Hohenstaufenstr. 8
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> > > >
> > > > Thing Frankfurt Mailinglist:
> > > > mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de
> > > >
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> > > > entfernt]
> > > >
> > > >
> > >
> > > --
> > > Psssst! Schon vom neuen GMX MultiMessenger gehört? Der kann`s mit
> > > allen:http://www.gmx.net/de/go/multimessenger01
> > >
> > > [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden
> > > entfernt]
> > >
> > >
> > >
> > >
> >
> >
>
> --
> Psssst! Schon vom neuen GMX MultiMessenger gehört? Der kann`s mit
> allen: http://www.gmx.net/de/go/multimessenger01
>
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[thing-group] Received 19. 02. 2009 14:26 from

Re: Wer Leidenschaft für die Kunst besitzt

> Dazu gäbe es viel zu schreiben, vielleicht beginnen wir erst einmal damit,
> Gründe zu sammeln, keine gemeinsame künstlerische Aktionsplattform zu
> starten, als kreativen Einstieg in das Thema
>
> So frei nach dem Motto, was fällt euch alles an Argumenten dagegen ein?
>
> Und diese Texte wie Aussagen sollten wir dann in einem Manifest sammeln und
> ausstellen und damit die Aktion beginnen.

finde ich absolut erstklassig, diese Idee!

Churchjard schrieb:
>
>
> Großartige Idee?
>
> Die Graffiti-Bewegung, ist auch "nur" ein Segment der künstlerischen
> Aussage!
>
> Was haben sie dagegen, wenn sich Künstler aus allen Sparten
> zusammenschließen und gemeinsam ihre Interessen vertreten?
>
> Dann geht es nicht mehr nur darum, was irgendwelche Geldeliten als schön
> und
> bemerkenswert und eventuell passend halten, für ihre Lofts und sonstigen
> Paläste, oder? Und auch nicht mehr darum, diese den meisten Menschen fremde
> Lebenshaltung untertänigst mit "Hofkunst" zu stützen, ...
>
> Dann geht es endlich um menschliche Kreativität, eine etwas andere,
> lebendigere Kunst, dazu können auch gerne Graffiti Künstler und andere,
> authentische Street-Art Bewegungen beitragen.
>
> Raus aus dem "white cube" auf die Straße! (siehe auch St. Beck)
>
> Eben, und dann gehen alle hinaus auf die Sraßen und malen, zeichnen,
> schreiben ihre Ansprüche, ihre Kunst endlich auf Wände und Fassaden!
>
> Ohne eine gemeinsame Basis geht so etwas aber nicht mehr, denn sonst bleibt
> jede/r wieder sich selbst überlassen, allein, hilflos und überfordert und
> einsam.
> Und ohne Basis sind wenige, Aktive immer der Gleich-gültig aller anderen,
> künstlerisch Tätigen ausgeliefert, wenn es nicht gleich funktioniert:
> "...haben wir doch gleich gesagt, das wird schwierig, da können wir nur von
> abraten, jeder soll machen was er/sie denkt, da möchte ich aber nicht
> mitmachen, das ist mir zu gefährlich, dazu bin ich noch nicht bereit, das
> entspricht nicht meinen aktuellen künstlerischen Positionen, das ist mir zu
> unartikuliert, das ist mir zu unreflektiert, das ist mir zu banal, das soll
> doch jeder bitte selber entscheiden, "...etc.
>
> Dazu gäbe es viel zu schreiben, vielleicht beginnen wir erst einmal damit,
> Gründe zu sammeln, keine gemeinsame künstlerische Aktionsplattform zu
> starten, als kreativen Einstieg in das Thema
>
> So frei nach dem Motto, was fällt euch alles an Argumenten dagegen ein?
>
> Und diese Texte wie Aussagen sollten wir dann in einem Manifest sammeln und
> ausstellen und damit die Aktion beginnen.
>
> Auch wieder in Anlehnung an den Kultur-revolutionären Stil, einen langen
> Anlauf nach hinten zu nehmen, um dann um so weiter nach vorne zu springen.
> ( Haben sie Mao gelesen, "der Große Sprung nach vorne"?)
>
> Hr.Beck, was halten sie davon?
>
> "Helau und Allahf"
>
> ----- Original Message -----
> From: "Helge BOMBERT Steinmann" <bomber [at] bomber [dot] de
> >
> To: <thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> >
> Sent: Thursday, February 19, 2009 1:18 PM
> Subject: Re: [thing-frankfurt] Wer Leidenschaft für die Kunst besitzt
>
> Großartige Idee.
>
> Was macht aber denn Graffitiwriting schon die ganze Zeit?
> GENAU das!
>
> Aber die Damen und Herren Kunstschaffenden schwelgen lieber im
> eigenen Sud der Bauchpinseleien durch Medien, Museen und sonstigen
> Institutionen. Vermeintlicher Erfolg wird gesucht und dieser durch
> institutionelle Bestätigung manifestiert. Es geht doch gar nicht um
> eine Kulturrevolution sondern, sprechen wir es doch offen aus, um
> eine richtige. Kunst wird entschieden von Eliten. Dieses Modell zu
> stürzen-darum geht es.
>
> Da sage ich nur "Helau" und "jedermann sein eigener Fußball".
>
> dadaistische Grüße
>
> Bomber
>
> Am 19.02.2009 um 10:41 schrieb Churchjard:
>
> > Wie wäre es denn mal mit einer "Kulturrevolution", die von
> > kulturell Schaffenden, von unten her, initiiert würde?
>
> [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]
>
> ------------------------------------
>
>

[thing-group] Received 19. 02. 2009 14:17 from

Re: Wer Leidenschaft für die Kunst besitzt

Großartige Idee?

Die Graffiti-Bewegung, ist auch "nur" ein Segment der künstlerischen
Aussage!

Was haben sie dagegen, wenn sich Künstler aus allen Sparten
zusammenschließen und gemeinsam ihre Interessen vertreten?

Dann geht es nicht mehr nur darum, was irgendwelche Geldeliten als schön und
bemerkenswert und eventuell passend halten, für ihre Lofts und sonstigen
Paläste, oder? Und auch nicht mehr darum, diese den meisten Menschen fremde
Lebenshaltung untertänigst mit "Hofkunst" zu stützen, ...

Dann geht es endlich um menschliche Kreativität, eine etwas andere,
lebendigere Kunst, dazu können auch gerne Graffiti Künstler und andere,
authentische Street-Art Bewegungen beitragen.

Raus aus dem "white cube" auf die Straße! (siehe auch St. Beck)

Eben, und dann gehen alle hinaus auf die Sraßen und malen, zeichnen,
schreiben ihre Ansprüche, ihre Kunst endlich auf Wände und Fassaden!

Ohne eine gemeinsame Basis geht so etwas aber nicht mehr, denn sonst bleibt
jede/r wieder sich selbst überlassen, allein, hilflos und überfordert und
einsam.
Und ohne Basis sind wenige, Aktive immer der Gleich-gültig aller anderen,
künstlerisch Tätigen ausgeliefert, wenn es nicht gleich funktioniert:
"...haben wir doch gleich gesagt, das wird schwierig, da können wir nur von
abraten, jeder soll machen was er/sie denkt, da möchte ich aber nicht
mitmachen, das ist mir zu gefährlich, dazu bin ich noch nicht bereit, das
entspricht nicht meinen aktuellen künstlerischen Positionen, das ist mir zu
unartikuliert, das ist mir zu unreflektiert, das ist mir zu banal, das soll
doch jeder bitte selber entscheiden, "...etc.

Dazu gäbe es viel zu schreiben, vielleicht beginnen wir erst einmal damit,
Gründe zu sammeln, keine gemeinsame künstlerische Aktionsplattform zu
starten, als kreativen Einstieg in das Thema

So frei nach dem Motto, was fällt euch alles an Argumenten dagegen ein?

Und diese Texte wie Aussagen sollten wir dann in einem Manifest sammeln und
ausstellen und damit die Aktion beginnen.

Auch wieder in Anlehnung an den Kultur-revolutionären Stil, einen langen
Anlauf nach hinten zu nehmen, um dann um so weiter nach vorne zu springen.
( Haben sie Mao gelesen, "der Große Sprung nach vorne"?)

Hr.Beck, was halten sie davon?

"Helau und Allahf"



----- Original Message -----
From: "Helge BOMBERT Steinmann" <bomber [at] bomber [dot] de>
To: <thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de>
Sent: Thursday, February 19, 2009 1:18 PM
Subject: Re: [thing-frankfurt] Wer Leidenschaft für die Kunst besitzt


Großartige Idee.

Was macht aber denn Graffitiwriting schon die ganze Zeit?
GENAU das!

Aber die Damen und Herren Kunstschaffenden schwelgen lieber im
eigenen Sud der Bauchpinseleien durch Medien, Museen und sonstigen
Institutionen. Vermeintlicher Erfolg wird gesucht und dieser durch
institutionelle Bestätigung manifestiert. Es geht doch gar nicht um
eine Kulturrevolution sondern, sprechen wir es doch offen aus, um
eine richtige. Kunst wird entschieden von Eliten. Dieses Modell zu
stürzen-darum geht es.


Da sage ich nur "Helau" und "jedermann sein eigener Fußball".


dadaistische Grüße

Bomber


Am 19.02.2009 um 10:41 schrieb Churchjard:

> Wie wäre es denn mal mit einer "Kulturrevolution", die von
> kulturell Schaffenden, von unten her, initiiert würde?



[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]



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[thing-group] Received 19. 02. 2009 13:18 from

Re: Wer Leidenschaft für die Kunst besitzt

Großartige Idee.

Was macht aber denn Graffitiwriting schon die ganze Zeit?
GENAU das!

Aber die Damen und Herren Kunstschaffenden schwelgen lieber im
eigenen Sud der Bauchpinseleien durch Medien, Museen und sonstigen
Institutionen. Vermeintlicher Erfolg wird gesucht und dieser durch
institutionelle Bestätigung manifestiert. Es geht doch gar nicht um
eine Kulturrevolution sondern, sprechen wir es doch offen aus, um
eine richtige. Kunst wird entschieden von Eliten. Dieses Modell zu
stürzen-darum geht es.


Da sage ich nur „Helau” und „jedermann sein eigener Fußball”.


dadaistische Grüße

Bomber


Am 19.02.2009 um 10:41 schrieb Churchjard:

> Wie wäre es denn mal mit einer "Kulturrevolution", die von
> kulturell Schaffenden, von unten her, initiiert würde?



[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]



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[thing-group] Received 19. 02. 2009 08:22 from

Re: Wer Leidenschaft für die Kunst besitzt

lol. Super Idee.

Arbeitsplätze schaffen ohne Waffen:
Wie wäre es noch mit ein kleines Portrait gemalt, dafür ein lecker
Mittagessen?

Das sind doch mal „Wege aus der Krise”. Sehe diese Vorschläge schon
in den heutigen Tagesthemen.

Best Bomber


Am 18.02.2009 um 19:55 schrieb bepoet2 [at] aol [dot] com:

>
> und nicht nur deswegen wird Künstler/innen auch ein Kultur Coaching
> für 600,- angeboten.
> Ich selbst und andere suchen eher auf Provisionsbasis
> Handelsvertreter oder bar zahlende Kunsthändler oder Vorschuß
> vorlegende Verleger.
> Oder liegt die Lösung der Selbstvermarktung der Kunst in einer
> Kunst Genossenschaft?
> Oder in einer Kunstverstaatlichung für alle? Wäre nicht auch ein
> Tauschring möglich? Ein mal Fensterputzen gegen zwei Stunden
> Vortrag über Institutionspflege? Biete ein Gedicht für zwei Kreppel!
> In dem Sinne Be Poet
>
> -----Ursprüngliche Mitteilung-----
> Von: Stefan Beck <stefan [at] thing-frankfurt [dot] de>
> An: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> Verschickt: Di., 17. Feb. 2009, 21:40
> Thema: Re: [thing-frankfurt] Wer Leidenschaft für die Kunst besitzt
>
> Herr Brentis,
>
> ein durchaus würdiges Thema:
>
> >
>
> > Zu bemerken wäre dazu jedoch auch, das viele Künstler/innen
> jahrelang und unermüdlich an ihren Projekten arbeiten, aber einfach
> keinen Draht zur persönlich orientierter PR entwickeln und sich
> ausserhalb ihres Schaffens nicht oder nur unzureichend darzustellen
> vermögen.
>
> > Dazu sollte man eventuell einmal eine Perspektive unter Kuratoren
> entwickeln, Sammeln, Entdecken und Fördern, (und Fordern?) auch
> unbekannter Talente.
>
> Ich glaube, dass die Selbstvermarktung der Künstler ein Ergebnis
> neuerer
>
> Zeit ist, das aus der Ausbreitung projektorientierter Arbeitsweise
> stammt.
>
> =0
> ABis vor vielleicht 30 Jahren (und in grossen Teilen auch noch heute)
>
> hatten die Künstler Galeristen, die für sie die Vermarktung
> übernahmen.
>
> Erst der Ausbruch der Künstler aus dem Galerienraum (dem White
> Cube) hat
>
> die Problematik der Selbstvermarktung möglich gemacht.
>
> Wie diese im einzelnen funktioniert, oder funktionieren könnte, sollte
>
> einer weiteren Erörterung wert sein. Denn es hängt ja immer auch
> von der
>
> Arbeitsweise ab. Wer mal oder bildhauert sucht andere Vermarktung als
>
> jemand der soziale Plastik oder ähnliches macht.
>
> Übrigens gestern gehört, der neue Direktor des Frankfurter
> Kunstvereins
>
> heisst Holger Kube Ventura. Der soll ein Experte auf dem Gebiet der
>
> künstlerischen Selbstorganisation sein.
>
> --
>
> The Thing Frankfurt
>
> http://www.thing-frankfurt.de
>
> * * *
>
> Stefan Beck
>
> Hohenstaufenstr. 8
>
> 60327 Frankfurt
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> entfernt]
>
>
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