Einträge vom Freitag, 13. Februar 2009

[thing-group] Received 13. 02. 2009 19:30 from

Re: jeder Mensch ist eine besondere Art von Künstler

nein. denn "kunst" kommt von "können", und das sollten wir nicht
zerstoererisch denken


Am 13.02.2009 um 16:57 schrieb tunay oender:

> ich möchte auf folgendes verweisen:
>
> bazon brock hat was lesenswertes (aber schwer zu lesendes)
> geschrieben über den intimen zusammenhang von kunst und kultur
> einserseits
> und krieg andererseits. auch hitler wird in diesem zusammenhang
> erwähnt.
> brocks tenor lautet: hört auf kunst und kultur für etwas positives und
> stets
> konstruktives zu halten. kunst kann auch zerstörung und vernichtung
> heißen.
> In dem sinne wird hitler von dem autor auch als "großkünstler"
> begriffen.
>
> adorno war ein kluger mann, sicherlich klüger as hitler.
> aber hitler hatte einen 'wirkungskreis', der schwerlich übertroffen
> werden
> kann.
>
> vielleicht kann man ja folgendes zusammendenken:
> hitler war ein künstler, vielleicht sogar ein
> 'großer' künstler (im hinblick auf das Ausmaß der Zerstörung und des
> Leides)
> UND er war ein riesen arschloch mit viel scheiße im hirn.
>
> mir zumindest hilft das, mich über bestimmte
> assoziationsgrenzen hinaus zu bewegen.
>
> >
> > -------- Original-Nachricht --------
> > Datum: Fri, 13 Feb 2009 15:05:13 +0100
> > Von: "Churchjard" <brentis [at] artistso [dot] de>
> > An: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> > Betreff: Re: [thing-frankfurt] jeder Mensch ist eine besondere
> Art von
> > Künstler
> >
> >
> > Ja gut,
> >
> > Hilter war ein Mensch und ein Künstler, er hatte sich an der
> > Kunstakademie mit Arbeiten beworben.
> > Was könnte man dazu sagen. Dass es auch weniger gute Künstler gibt?
> > (Im von Beuys vertretenen Sinn, "jeder ist ein Künstler"))
> >
> > Adorno hat Kathegorien entwickelt, die einige Themen eingeschlossen
> > haben und er hat andere ausgeschlossen.
> > Das liegt eventuell an der von ihm verwendeten, menschlichen Logik,
> > Denkweise und -Struktur.
> >
> > Adorno war ein Mensch und ein Künstler, auch von ihm gibt es weniger
> > gute Ansätze.
> >
> > Wie in jedem Vertragswerk zu lesen, stellen Irrtümer und Fehler in
> > diesem nicht den ganzen Text, das Werk in Frage.
> >
> > So stehen sich Hitler und Adorno eventuell, an ihren jeweiligen
> > Ansätzen gemessen, diametral gegenüber.
> > H. etwa 5% gute und 95% weniger gute Ansätze und A. etwa 95% gute
> und
> > 5% weniger gute!?
> > Aber das mag jede/r sehen, wie er/sie mag.
> >
> > Sie wissen sicher auch, daß Vergleiche und Bezüge auf Ereignisse und
> > Personen des III.Reichs, meist
> > problematisch in Diskussion und Vortrag zu handhaben sind und oft
> > Missverständnisse bewirken..
> >
> > LG.
> >
> > ----- Original Message -----
> > From: Stefan Beck
> > To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> > Sent: Friday, February 13, 2009 2:03 PM
> > Subject: [thing-frankfurt] jeder Mensch ist eine besondere Art von
> > Künstler
> >
> > Churchjard schrieb:
> > >
> > > Heute hörte ich im Radio folgende Aussage:
> > > "Der Künstler ist nicht eine besondere Art von Mensch, jeder
> Mensch
> > ist eine besondere Art von Künstler."
> >
> > Nun, da fällt mir noch folgendes ein:
> >
> > Der Beuys wurde mal von einem Journalisten gefragt, ob denn
> Hitler auch
> > ein Künstler (in Beuys Sinne) gewesen wäre?
> >
> > Beuys, zögernd, Ja, der auch.
> >
> > Und da wir auch den Adorno hatten. Der wiederholte sich
> bekanntlich, wie
> > schlecht er den Jazz fände. Darauf hin wurde er von einer Studentin
> > gefragt, ob die Beatles denn auch schlecht wären?
> >
> > Adorno, zögernd, Ja, die auch.
> >
> > --
> >
> > The Thing Frankfurt
> > http://www.thing-frankfurt.de
> >
> > * * *
> >
> > Stefan Beck
> > Hohenstaufenstr. 8
> > 60327 Frankfurt
> > T. ++49-(0)69 - 741 02 10
> >
> > Thing Frankfurt Mailinglist:
> > mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de
> >
> > [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden
> > entfernt]
> >
> >
>
> --
> Psssst! Schon vom neuen GMX MultiMessenger gehört? Der kann`s mit
> allen:http://www.gmx.net/de/go/multimessenger01
>
> [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden
> entfernt]
>
>
>
>



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[thing-group] Received 13. 02. 2009 16:57 from

Re: jeder Mensch ist eine besondere Art von Künstler

ich möchte auf folgendes verweisen:

bazon brock hat was lesenswertes (aber schwer zu lesendes)
geschrieben über den intimen zusammenhang von kunst und kultur
einserseits
und krieg andererseits. auch hitler wird in diesem zusammenhang erwähnt.
brocks tenor lautet: hört auf kunst und kultur für etwas positives und 
stets
konstruktives zu halten. kunst kann auch zerstörung und vernichtung
heißen.
In dem sinne wird hitler von dem autor auch als "großkünstler"
begriffen.

adorno war ein kluger mann, sicherlich klüger as hitler.
aber hitler hatte einen 'wirkungskreis', der schwerlich übertroffen werden
kann.

vielleicht kann man ja folgendes zusammendenken:
 hitler war ein künstler, vielleicht sogar ein
'großer' künstler (im hinblick auf das Ausmaß der Zerstörung und des
Leides)
UND  er war ein riesen arschloch mit viel scheiße im hirn.

mir zumindest hilft das, mich über bestimmte
assoziationsgrenzen hinaus zu bewegen.




>
> -------- Original-Nachricht --------
> Datum: Fri, 13 Feb 2009 15:05:13 +0100
> Von: "Churchjard" <brentis [at] artistso [dot] de>
> An: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> Betreff: Re: [thing-frankfurt] jeder Mensch ist eine besondere Art von
> Künstler
>
>
> Ja gut,
>
> Hilter war ein Mensch und ein Künstler, er hatte sich an der
> Kunstakademie mit Arbeiten beworben.
> Was könnte man dazu sagen. Dass es auch weniger gute Künstler gibt?
> (Im von Beuys vertretenen Sinn, "jeder ist ein Künstler"))
>
> Adorno hat Kathegorien entwickelt, die einige Themen eingeschlossen
> haben und er hat andere ausgeschlossen.
> Das liegt eventuell an der von ihm verwendeten, menschlichen Logik,
> Denkweise und -Struktur.
>
> Adorno war ein Mensch und ein Künstler, auch von ihm gibt es weniger
> gute Ansätze.
>
> Wie in jedem Vertragswerk zu lesen, stellen Irrtümer und Fehler in
> diesem nicht den ganzen Text, das Werk in Frage.
>
> So stehen sich Hitler und Adorno eventuell, an ihren jeweiligen
> Ansätzen gemessen, diametral gegenüber.
> H. etwa 5% gute und 95% weniger gute Ansätze und A. etwa 95% gute und
> 5% weniger gute!?
> Aber das mag jede/r sehen, wie er/sie mag.
>
> Sie wissen sicher auch, daß Vergleiche und Bezüge auf Ereignisse und
> Personen des III.Reichs, meist
> problematisch in Diskussion und Vortrag zu handhaben sind und oft
> Missverständnisse bewirken..
>
> LG.
>
> ----- Original Message -----
> From: Stefan Beck
> To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> Sent: Friday, February 13, 2009 2:03 PM
> Subject: [thing-frankfurt] jeder Mensch ist eine besondere Art von
> Künstler
>
> Churchjard schrieb:
> >
> > Heute hörte ich im Radio folgende Aussage:
> > "Der Künstler ist nicht eine besondere Art von Mensch, jeder Mensch
> ist eine besondere Art von Künstler."
>
> Nun, da fällt mir noch folgendes ein:
>
> Der Beuys wurde mal von einem Journalisten gefragt, ob denn Hitler auch
> ein Künstler (in Beuys Sinne) gewesen wäre?
>
> Beuys, zögernd, Ja, der auch.
>
> Und da wir auch den Adorno hatten. Der wiederholte sich bekanntlich, wie
> schlecht er den Jazz fände. Darauf hin wurde er von einer Studentin
> gefragt, ob die Beatles denn auch schlecht wären?
>
> Adorno, zögernd, Ja, die auch.
>
> --
>
> The Thing Frankfurt
> http://www.thing-frankfurt.de
>
> * * *
>
> Stefan Beck
> Hohenstaufenstr. 8
> 60327 Frankfurt
> T. ++49-(0)69 - 741 02 10
>
> Thing Frankfurt Mailinglist:
> mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] de
>
> [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden
> entfernt]
>
>

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[thing-group] Received 13. 02. 2009 16:57 from

Re: jeder Mensch ist eine besondere Art von Künstler

ich möchte auf folgendes verweisen:

bazon brock hat was lesenswertes (aber schwer zu lesendes)
geschrieben über den intimen zusammenhang von kunst und kultur
einserseits
und krieg andererseits. auch hitler wird in diesem zusammenhang erwähnt.
brocks tenor lautet: hört auf kunst und kultur für etwas positives und 
stets
konstruktives zu halten. kunst kann auch zerstörung und vernichtung
heißen.
In dem sinne wird hitler von dem autor auch als "großkünstler"
begriffen.

adorno war ein kluger mann, sicherlich klüger as hitler.
aber hitler hatte einen 'wirkungskreis', der schwerlich übertroffen werden
kann.

vielleicht kann man ja folgendes zusammendenken:
 hitler war ein künstler, vielleicht sogar ein
'großer' künstler (im hinblick auf das Ausmaß der Zerstörung und des
Leides)
UND  er war ein riesen arschloch mit viel scheiße im hirn.

mir zumindest hilft das, mich über bestimmte
assoziationsgrenzen hinaus zu bewegen.




>
> -------- Original-Nachricht --------
> Datum: Fri, 13 Feb 2009 15:05:13 +0100
> Von: "Churchjard" <brentis [at] artistso [dot] de>
> An: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> Betreff: Re: [thing-frankfurt] jeder Mensch ist eine besondere Art von
> Künstler
>
>
> Ja gut,
>
> Hilter war ein Mensch und ein Künstler, er hatte sich an der
> Kunstakademie mit Arbeiten beworben.
> Was könnte man dazu sagen. Dass es auch weniger gute Künstler gibt?
> (Im von Beuys vertretenen Sinn, "jeder ist ein Künstler"))
>
> Adorno hat Kathegorien entwickelt, die einige Themen eingeschlossen
> haben und er hat andere ausgeschlossen.
> Das liegt eventuell an der von ihm verwendeten, menschlichen Logik,
> Denkweise und -Struktur.
>
> Adorno war ein Mensch und ein Künstler, auch von ihm gibt es weniger
> gute Ansätze.
>
> Wie in jedem Vertragswerk zu lesen, stellen Irrtümer und Fehler in
> diesem nicht den ganzen Text, das Werk in Frage.
>
> So stehen sich Hitler und Adorno eventuell, an ihren jeweiligen
> Ansätzen gemessen, diametral gegenüber.
> H. etwa 5% gute und 95% weniger gute Ansätze und A. etwa 95% gute und
> 5% weniger gute!?
> Aber das mag jede/r sehen, wie er/sie mag.
>
> Sie wissen sicher auch, daß Vergleiche und Bezüge auf Ereignisse und
> Personen des III.Reichs, meist
> problematisch in Diskussion und Vortrag zu handhaben sind und oft
> Missverständnisse bewirken..
>
> LG.
>
> ----- Original Message -----
> From: Stefan Beck
> To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> Sent: Friday, February 13, 2009 2:03 PM
> Subject: [thing-frankfurt] jeder Mensch ist eine besondere Art von
> Künstler
>
> Churchjard schrieb:
> >
> > Heute hörte ich im Radio folgende Aussage:
> > "Der Künstler ist nicht eine besondere Art von Mensch, jeder Mensch
> ist eine besondere Art von Künstler."
>
> Nun, da fällt mir noch folgendes ein:
>
> Der Beuys wurde mal von einem Journalisten gefragt, ob denn Hitler auch
> ein Künstler (in Beuys Sinne) gewesen wäre?
>
> Beuys, zögernd, Ja, der auch.
>
> Und da wir auch den Adorno hatten. Der wiederholte sich bekanntlich, wie
> schlecht er den Jazz fände. Darauf hin wurde er von einer Studentin
> gefragt, ob die Beatles denn auch schlecht wären?
>
> Adorno, zögernd, Ja, die auch.
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>
> Stefan Beck
> Hohenstaufenstr. 8
> 60327 Frankfurt
> T. ++49-(0)69 - 741 02 10
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>
> [Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden
> entfernt]
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[thing-group] Received 13. 02. 2009 15:45 from

Re: Jeder Mensch ein Künstler und stop worrying.......

>Schöner Kommentar, da ist viel Wahres darin enthalten.

Wahre Kunst ist keine Ware.

Jeder Mensch ist produktiv tätig und die, welche sich von der Allgemeinheit durch ihr Tun abheben möchten,
gehen den Weg der Entfremdung.

Kunst kann zum Fetisch werden, wie andere von Menschen geschaffene Dinge ebenfalls.

Dann ist Kunst Selbstzweck und dient nicht mehr den Menschen und der mit diesen verbundenen Energie und Lebenskraft.




----- Original Message -----
From: Sabine Pint
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Friday, February 13, 2009 3:17 PM
Subject: [thing-frankfurt] Jeder Mensch ein Künstler und stop worrying.......


"Nicht nur für die Künstler,
auch für unsere ganze Kultur ist die Kunst überlebensgross, entrückt und
unwirklich geworden. Selbst da, wo sie niemanden interessiert.

Daher werde ich meditieren und empfehle es Euch auch, über:

"There's probably no Art. Now stop worrying and enjoy your life.""

Hallo Stefan, hallo zusammen,

ich wollte erst in einem bestehenden Thread antworten, aber ich stelle
mal etwas Grundsätzliches neu zur Diskussion:

kann es sein, dass Ihr alle (zumindest die, die ich bisher mitlesen
konnte) zuviel von der Kunst verlangt...? Darüber sogar in Streit
geraten könntet...?

Man kann sie nicht zu irgendetwas "benutzen" oder "gebrauchen".

Sie ist da und wirkt oder nicht.

Die Institutionsfrage stellt sich nicht; Förderungsfragen stellen sich
nicht, aber auch: es gibt kein "Geld zu machen" mit "Kunst", selbst,
wenn jemand etwas für etwas bezahlt auf diesem Gebiet. Es gibt ihn
nicht, den "Beruf Künstler". Denn damit fängt die Sch...ose an...

Vergleiche zwischen "Künstlern" stellen sich nicht; jeder Vergleich
zwischen Menschen hinkt. Man driftet auch ab in Gebiete, in die man
nicht wollte, und redet auf einmal etwas, auf das ein anderer dann
anspringt - und plötzlich ist man meilenweit davon entfernt, dass
jeder von jedem (oder durch irgendetwas) berührt werden kann --- und
"künstlerische Berührung" ist nichts anderes als "offener" werden,
"bereiter", "mehr" werden als vorher möglich.

Das funktioniert bei allen, ob sie Immanuel oder Adolf heißen. Wenn
sie jemanden töten oder sich sonstwie asozial verhalten, muss die
Gesellschaft selbstverständlich reagieren; nur, um Missverständnissen
vorzubeugen. Aber auch noch künstlerisch vergleichen...?
"Künstlerisch" und "vergleichen" schließen einander ohnehin aus.

Und daher funktionieren auch Diskussionen nicht über Geld und Kunst,
Förderung und Kunst, Patenschaften und Kunst usw. usf.

Man kann sie führen --- aber worüber redet man dann eigentlich...??

Herzliche Grüße,

Sabine





[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]



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[thing-group] Received 13. 02. 2009 15:17 from

Jeder Mensch ein Künstler und stop worrying.......

"Nicht nur für die Künstler,
auch für unsere ganze Kultur ist die Kunst überlebensgross, entrückt und
unwirklich geworden. Selbst da, wo sie niemanden interessiert.

Daher werde ich meditieren und empfehle es Euch auch, über:

"There's probably no Art. Now stop worrying and enjoy your life.""




Hallo Stefan, hallo zusammen,

ich wollte erst in einem bestehenden Thread antworten, aber ich stelle
mal etwas Grundsätzliches neu zur Diskussion:

kann es sein, dass Ihr alle (zumindest die, die ich bisher mitlesen
konnte) zuviel von der Kunst verlangt...? Darüber sogar in Streit
geraten könntet...?

Man kann sie nicht zu irgendetwas "benutzen" oder "gebrauchen".

Sie ist da und wirkt oder nicht.

Die Institutionsfrage stellt sich nicht; Förderungsfragen stellen sich
nicht, aber auch: es gibt kein "Geld zu machen" mit "Kunst", selbst,
wenn jemand etwas für etwas bezahlt auf diesem Gebiet. Es gibt ihn
nicht, den "Beruf Künstler". Denn damit fängt die Sch...ose an...

Vergleiche zwischen "Künstlern" stellen sich nicht; jeder Vergleich
zwischen Menschen hinkt. Man driftet auch ab in Gebiete, in die man
nicht wollte, und redet auf einmal etwas, auf das ein anderer dann
anspringt - und plötzlich ist man meilenweit davon entfernt, dass
jeder von jedem (oder durch irgendetwas) berührt werden kann --- und
"künstlerische Berührung" ist nichts anderes als "offener" werden,
"bereiter", "mehr" werden als vorher möglich.

Das funktioniert bei allen, ob sie Immanuel oder Adolf heißen. Wenn
sie jemanden töten oder sich sonstwie asozial verhalten, muss die
Gesellschaft selbstverständlich reagieren; nur, um Missverständnissen
vorzubeugen. Aber auch noch künstlerisch vergleichen...?
"Künstlerisch" und "vergleichen" schließen einander ohnehin aus.

Und daher funktionieren auch Diskussionen nicht über Geld und Kunst,
Förderung und Kunst, Patenschaften und Kunst usw. usf.

Man kann sie führen --- aber worüber redet man dann eigentlich...??

Herzliche Grüße,

Sabine



------------------------------------

[thing-group] Received 13. 02. 2009 15:05 from

Re: jeder Mensch ist eine besondere Art von Künstler

Ja gut,

Hilter war ein Mensch und ein Künstler, er hatte sich an der Kunstakademie mit Arbeiten beworben.
Was könnte man dazu sagen. Dass es auch weniger gute Künstler gibt?
(Im von Beuys vertretenen Sinn, "jeder ist ein Künstler"))

Adorno hat Kathegorien entwickelt, die einige Themen eingeschlossen haben und er hat andere ausgeschlossen.
Das liegt eventuell an der von ihm verwendeten, menschlichen Logik, Denkweise und -Struktur.

Adorno war ein Mensch und ein Künstler, auch von ihm gibt es weniger gute Ansätze.

Wie in jedem Vertragswerk zu lesen, stellen Irrtümer und Fehler in diesem nicht den ganzen Text, das Werk in Frage.

So stehen sich Hitler und Adorno eventuell, an ihren jeweiligen Ansätzen gemessen, diametral gegenüber.
H. etwa 5% gute und 95% weniger gute Ansätze und A. etwa 95% gute und 5% weniger gute!?
Aber das mag jede/r sehen, wie er/sie mag.

Sie wissen sicher auch, daß Vergleiche und Bezüge auf Ereignisse und Personen des III.Reichs, meist
problematisch in Diskussion und Vortrag zu handhaben sind und oft Missverständnisse bewirken..

LG.





----- Original Message -----
From: Stefan Beck
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Friday, February 13, 2009 2:03 PM
Subject: [thing-frankfurt] jeder Mensch ist eine besondere Art von Künstler


Churchjard schrieb:
>
> Heute hörte ich im Radio folgende Aussage:
> "Der Künstler ist nicht eine besondere Art von Mensch, jeder Mensch ist eine besondere Art von Künstler."

Nun, da fällt mir noch folgendes ein:

Der Beuys wurde mal von einem Journalisten gefragt, ob denn Hitler auch
ein Künstler (in Beuys Sinne) gewesen wäre?

Beuys, zögernd, Ja, der auch.

Und da wir auch den Adorno hatten. Der wiederholte sich bekanntlich, wie
schlecht er den Jazz fände. Darauf hin wurde er von einer Studentin
gefragt, ob die Beatles denn auch schlecht wären?

Adorno, zögernd, Ja, die auch.

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[thing-group] Received 13. 02. 2009 14:52 from

[Fwd: BMBF-Pressemitteilung Nr. : Meyer-Krahmer: "Ring frei für die junge Kunst"]

was wollt ihr denn, ist doch alles prima mit der jungen kunst. die junge
Avantgarde kann sich sehen lassen, tolle kreative leistungen. und die
bundesregierung fördert die öffentliche UND die kritische
auseinandersetzung. 180.000 EUR für den nachwuchs. sogar für projekte.
hr. beck, sie sollten aufhören mit diskussionen oder gar diskursen, die
kann man weder beim atelierrundgang bestaunen, noch will man sie
fördern. brotlose kunst.


-------- Original-Nachricht --------
Betreff: BMBF-Pressemitteilung Nr. : Meyer-Krahmer: "Ring frei für die
junge Kunst"
Datum: Fri, 13 Feb 2009 10:30:27 +0100
Von: BMBF Newsletter <newsletter-automat [at] bmbf-newsletter [dot] de>
An: m.brust [at] gmx [dot] de



MBF-Logo"
Presse-Newsletter-Abonnement des Bundesministeriums für Bildung und
Forschung

*13.02.2009* [Pressemitteilung ]


Meyer-Krahmer: "Ring frei für die junge Kunst"

Staatssekretär ehrt junge Künstlerinnen und Künstler in der
Bundeskunsthalle

Unter dem Motto "Ring frei" zeigen 48 junge Künstlerinnen und Künstler
aus 24 deutschen Kunsthochschulen in der Kunst- und Ausstellungshalle
der Bundesrepublik Deutschland in Bonn ihre Werke. Sie sind die Gewinner
des Bundeswettbewerbs "Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen
aus", den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zum 19.
Mal fördert. Die Ausstellung ist vom 13. Februar bis 15. März 2009 für
Besucher offen.

"Mit der einzigartigen Ausstellung, dem Katalog und dem Internetauftritt
kann sich die junge Kunst-Avantgarde sehen lassen. Die Werke zeigen,
dass die deutschen Kunsthochschulen viel Raum für kreative künstlerische
Leistungen bieten", sagte Prof. Frieder Meyer-Krahmer, Staatssekretär im
BMBF, anlässlich der Eröffnungsveranstaltung am Donnerstag. "Die
Bundesregierung eröffnet den jungen Künstlerinnen und Künstlern gerne
ein Forum für die öffentliche und kritische Auseinandersetzung mit ihren
inspirierenden Arbeiten."

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert den im
zweijährlichen Rhythmus ausgetragenen Bundeswettbewerb
"Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus" mit 180.000 Euro. Je
zwei Studierende werden von den 24 Kunsthochschulen für die
Ausstellungsteilnahme ausgewählt. Vorgestellt werden Objekte mit sehr
unterschiedlichen Handschriften und künstlerischen Techniken: Malerei,
Grafik, Installationen, Fotografien, Digital-Prints und Medienkunstprojekte.


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[thing-group] Received 13. 02. 2009 14:03 from

jeder Mensch ist eine besondere Art von Künstler

Churchjard schrieb:
>
> Heute hörte ich im Radio folgende Aussage:
> "Der Künstler ist nicht eine besondere Art von Mensch, jeder Mensch ist eine besondere Art von Künstler."

Nun, da fällt mir noch folgendes ein:

Der Beuys wurde mal von einem Journalisten gefragt, ob denn Hitler auch
ein Künstler (in Beuys Sinne) gewesen wäre?

Beuys, zögernd, Ja, der auch.

Und da wir auch den Adorno hatten. Der wiederholte sich bekanntlich, wie
schlecht er den Jazz fände. Darauf hin wurde er von einer Studentin
gefragt, ob die Beatles denn auch schlecht wären?

Adorno, zögernd, Ja, die auch.



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