Received 19. 02. 2009 -- 14:17 from
fromRe: Wer Leidenschaft für die Kunst besitzt
Großartige Idee?
Die Graffiti-Bewegung, ist auch "nur" ein Segment der künstlerischen
Aussage!
Was haben sie dagegen, wenn sich Künstler aus allen Sparten
zusammenschließen und gemeinsam ihre Interessen vertreten?
Dann geht es nicht mehr nur darum, was irgendwelche Geldeliten als schön und
bemerkenswert und eventuell passend halten, für ihre Lofts und sonstigen
Paläste, oder? Und auch nicht mehr darum, diese den meisten Menschen fremde
Lebenshaltung untertänigst mit "Hofkunst" zu stützen, ...
Dann geht es endlich um menschliche Kreativität, eine etwas andere,
lebendigere Kunst, dazu können auch gerne Graffiti Künstler und andere,
authentische Street-Art Bewegungen beitragen.
Raus aus dem "white cube" auf die Straße! (siehe auch St. Beck)
Eben, und dann gehen alle hinaus auf die Sraßen und malen, zeichnen,
schreiben ihre Ansprüche, ihre Kunst endlich auf Wände und Fassaden!
Ohne eine gemeinsame Basis geht so etwas aber nicht mehr, denn sonst bleibt
jede/r wieder sich selbst überlassen, allein, hilflos und überfordert und
einsam.
Und ohne Basis sind wenige, Aktive immer der Gleich-gültig aller anderen,
künstlerisch Tätigen ausgeliefert, wenn es nicht gleich funktioniert:
"...haben wir doch gleich gesagt, das wird schwierig, da können wir nur von
abraten, jeder soll machen was er/sie denkt, da möchte ich aber nicht
mitmachen, das ist mir zu gefährlich, dazu bin ich noch nicht bereit, das
entspricht nicht meinen aktuellen künstlerischen Positionen, das ist mir zu
unartikuliert, das ist mir zu unreflektiert, das ist mir zu banal, das soll
doch jeder bitte selber entscheiden, "...etc.
Dazu gäbe es viel zu schreiben, vielleicht beginnen wir erst einmal damit,
Gründe zu sammeln, keine gemeinsame künstlerische Aktionsplattform zu
starten, als kreativen Einstieg in das Thema
So frei nach dem Motto, was fällt euch alles an Argumenten dagegen ein?
Und diese Texte wie Aussagen sollten wir dann in einem Manifest sammeln und
ausstellen und damit die Aktion beginnen.
Auch wieder in Anlehnung an den Kultur-revolutionären Stil, einen langen
Anlauf nach hinten zu nehmen, um dann um so weiter nach vorne zu springen.
( Haben sie Mao gelesen, "der Große Sprung nach vorne"?)
Hr.Beck, was halten sie davon?
"Helau und Allahf"
----- Original Message -----
From: "Helge BOMBERT Steinmann" <bomber [at] bomber [dot] de>
To: <thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de>
Sent: Thursday, February 19, 2009 1:18 PM
Subject: Re: [thing-frankfurt] Wer Leidenschaft für die Kunst besitzt
Großartige Idee.
Was macht aber denn Graffitiwriting schon die ganze Zeit?
GENAU das!
Aber die Damen und Herren Kunstschaffenden schwelgen lieber im
eigenen Sud der Bauchpinseleien durch Medien, Museen und sonstigen
Institutionen. Vermeintlicher Erfolg wird gesucht und dieser durch
institutionelle Bestätigung manifestiert. Es geht doch gar nicht um
eine Kulturrevolution sondern, sprechen wir es doch offen aus, um
eine richtige. Kunst wird entschieden von Eliten. Dieses Modell zu
stürzen-darum geht es.
Da sage ich nur "Helau" und "jedermann sein eigener Fußball".
dadaistische Grüße
Bomber
Am 19.02.2009 um 10:41 schrieb Churchjard:
> Wie wäre es denn mal mit einer "Kulturrevolution", die von
> kulturell Schaffenden, von unten her, initiiert würde?
[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]
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