Einträge vom Montag, 27. März 2006
Received 27. 03. 2006 20:52 from
ich habe ein ernst zu nehmendes problem
ich habe heute nacht vom "kasperl" geträumt. der fuhr auf einem fahrrad
durch meinen traum, der ansonsten hauptsächlich in einer art museum
spielte, und machte bei fahren irgendwelche kunststücke, war aber auch
irgendwie dabei nicht greifbar.
Received 27. 03. 2006 19:57 from
Fwd: RHIZOME_RAW: Vernissage TV News
Vernissage TV News, March 27, 2006.
The most recent episodes on VernissageTV video podcast cover interviews
and no comment footage of the Armory Show weekend New York, Matisse at
Fondation Beyeler Basel and Fine Art Fair Frankfurt.
>>> Interviews and no comment footage of The Armory Show, Scope, Pulse,
>>> LA ART, DIVA, New York:
> Marisa Olson / All Systems Go! / Rhizome.org / Pulse / Interview
> Lee Wells / Cinemascope / Perpetual Art Machine / Pulse / Interview
> Katrin Korfmann / grey, 12 min 30 sec / Art Affairs / Scope
> Anita Beckers / Galerie Anita Beckers / Interview
> Rodney Swanstrom / TransPod / Walsh Gallery / DiVA New York / Interview
> Jongbum Choi / Walsh Gallery / DiVA New York
> Carmen Mc Leod / Nathan Larramendy Gallery / Pulse / Interview
> (Theodore Bouloukos)
> David Quadrini / Q.E.D. / LA Art / Interview
> Susan de Voldère / Virgil de Voldère Gallery / Pulse / Interview
> (Theodore Bouloukos)
> Walter Maciel / Walter Maciel Gallery / Pulse / Interview (Theodore
> Bouloukos)
> Michele Pred / Nancy Hoffman Gallery / Scope / Interview
> The Armory Show 2006 New York part 2
> Heather Stephens / 31GRAND / Scope / Interview
> Kavi Gupta Gallery / The Armory Show / Interview
> LA Art in New York 2006
> Scope Art Fair New York 2006
> Michael Schultz / Galerie Michael Schultz / Pulse / Interview
> (Theodore Bouloukos)
> Chris Taylor / Museum 52 / Pulse / Interview (Theodore Bouloukos)
> Volker Diehl / Galerie Volker Diehl / Interview (Theodore Bouloukos)
> Steve Zavattero / Heather Marx Gallery / Interview (Theodore Bouloukos)
> Interview with Helen Allen, director of Pulse Art Fair / Interview
> (Theodore Bouloukos)
> The Armory Show 2006 New York
> DiVA 2006 New York
>>> Matisse at Fondation Beyeler, Basel
>>> Fine Art Fair Frankfurt, Frankfurt / Main
> Jonathan Meese and Tal R at Fine Art Frankfurt
> Fine Art Fair Frankfurt 2006
> Nikola Dietrich / Charity Auction Portikus / Fine Art Fair Frankfurt
> Dr. Julian Heynen / German AIDS Foundation Beneficial Art Auction /
> Fine Art Fair Frankfurt
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Received 27. 03. 2006 18:06 from
chat on postautonomy.co.uk
Heute gibts ab ca. 20:00 einen online chat auf post autonomy zum thema:
Starting to define Post Autonomy (PA) - A discussion around points
outlined by Detlev Fischer
http://www.postautonomy.co.uk/blog/chatbox
Wer mitmachen will, muss sich auf der seite anmelden.
Hier einige topics von Detlev Fischer:
Is there anything unique in PA that needs to be clearly separated from
other older terms?
Should a definition of PA help clarify our own practice?
Is it important that the definition of PA expresses a consensus reached?
Is it useful or not to draw on other examples in the history of art that
foreshadow or share similarities with PA?
--
The Thing Frankfurt http://www.thing-frankfurt.de
Thing Mailinglist: mailto:thing-frankfurt-subscribe [at] yahoogroups [dot] com
___________________________________________________________________
Stefan Beck | Hohenstaufenstr. 8 | 60327 Frankfurt | +49-69-7410210
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Multi.trudi artspace and mediabase works @ http://www.multitrudi.de
Received 27. 03. 2006 17:14 from
Fwd: [esf-kultur] KunstsystemAlsPostfordistischesUnternehmen
Anfang der weitergeleiteten E-Mail:
> sicherlich hat die postfordistische produktion folgen auch und
> gerade im bereich der kunstproduktion gezeitig - jedoch würde ich
> hier eher argumentieren, dass die künstler als vorreiter einer
> subjektivierung dienten, die dem arbeiter vorgaukelt er sei nicht
> länger von den produktivkräften getrennt. also der künstler ist
> nicht nun letztendlich auch noch teil der postfordistischen
> abeitsorganisierung geworden, sondern seine moderne romantisierung
> ist genau dasjenige ideologische modell an dem sich nun abhängig
> beschäftigte orientieren sollen.
>
> daraus entstehen gesellschaftlich absurde härten: künstler sollen
> ihren gesellschaftlichen mehrwert nachweisen und angestellte ihre
> freiheit vom beschäftigungsverhältnis.
>
> die politisierung des modernen künstlersubjektes durch die avant-
> garden, sprach ( wo sie sich mit der eigenen rolle innerhalb der
> industriellen massenproduktion auseinandersetzen) dem künstler eine
> macht zu die ihn systematisch vom arbeiter oder allgemeiner von
> produzenten auf anderen gebieten, unterschied: im gegensatz zu den
> anderen produzenten war der künstler nicht getrennt von den
> produktionsmitteln. der künstler selbst ist ein berufsbild
> innerhalb der arbeitsteilung aber seine tätigkeit begleitet das
> produzierte objekte von planung bis realisierung.
>
> genau diese freiheit von der mehrwertproduktion (im feld der kunst
> ideologie ebenso wie chance) wurde im laufe der postfordistischen
> produktion zum stereotyp der allgemeine produktion ausgeweitet (und
> hier gewalt): das klassische modell der fordistischen fabrik, des
> sozialzusammenhangs arbeitsplatz wurde ersetzt durch scheinbar
> selbständige beschäftigungen - eigentlich bloss eine
> multiplizierung und verfielfachung der abhängigkeitsverhältnisse.
>
> einschub:
>
> marx beschreibt im kapital band I die "ursprüngliche akkumulation"
> also sozusagen die urbarmachung der welt für die kapitalistische
> massenproduktion. der zentrale punkt dieser urbarmachung besteht
> darin die produzenten von den produktivkräften zu trennen und sie
> so zu nötigen a) ihre arbeitskraft auf dem freien markt anzubieten
> und b) ihre eigene arbeit als entfremdet wahrzunehmen, ihr also
> keine sinn mehr beimessen zu können, da das produkt der
> arbeitsteilung vom standpunkt des spezialisierten handgriffes des
> einzelnen produzenten nicht wiederzuerkennen ist.
>
> wie im warenfetischkapitel dargestellt, treten in der
> kapitalistischen arbeitsteilung dem arbeiter die produkte der
> eigenen arbeit als quasi natürliche gegenstände, als waren, gegenüber.
>
> einschub ende
>
> der postfordismus legt, wie im herumgesandten abschnitt ja
> festgestellt, die verantwortung der produktion - nicht aber ihre
> mittel - in den schoss der produzenten. durch die prekarisierung
> der arbeit, die vielbeschäftigung, das deskilling und die
> erzwungene chaotisierung der lebenswege wird aus den "abhängig
> beschäftigten" des fordismus, scheinbar frei umherschweifende
> produzenten des postfordismus - deren abhängigkeit sich jedoch nur
> noch verstärkt hat. zum einen weil die trennung vom modell der
> firma die solidarität unter den arbeitenden in fetzen reisst, zum
> anderen weil diese individualisierung des arbeitskampfes seine quer
> über die erwerbsmöglichkeiten verteilten lohnarbeiten als in die
> position bringt ihre unterschiedlichen tätigkeiten als immateriell
> wahrzunehmen, als unverbunden, völlig vom material unabhängig und
> sinnlos...
>
> ich glaube daher nicht, dass der übergang von der vereinzelung der
> produzenten in die 'prostitution' führt: seinen körper als
> arbeitskraftbehälter verkaufen menschen seit beginn des
> kapitalismus, sondern dass die individulaisierung der
> arbeitsverhältnisse wie auch der künstlerbiografien das körperliche
> aus der produktion verschwinden lässt. es taucht auf - aber als
> brand, als marke als oberflächenstruktur. die postfordistische
> vereinzelung führt zu einem verschwinden der realen produktion
> unter den oberflächen: auf die sich ebenso die ideologischen
> anfeuerungen von staatsseiten richten wie auch häufig die
> 'kritischen' gegenmodelle. der kampf um die oberflächen bleibt
> ohnmächtig.
>
> wo das firmenmodell - wie bei den arbeitskämpfen der 1970er gerade
> in Italien, aber auch noch in deutschland - noch die möglichkeit
> der aneignung, der übernahme in aussicht stellte wird auch das
> konzept der aneignung in der prekären beschäftigung
> individualisiert, zerteilt. es werden fragmente angeingent,
> bruchstücke - und eben diese politik der bruchstücke lässt das
> system kapitalistische produktion unangetastet. es bleibt an der
> oberfläche, bleibt reformistisch.
>
>
>
>
>
> Am 25.03.2006 um 20:47 schrieb bessere zeiten:
>
>> KunstsystemAlsPostfordistischesUnternehmen
>>
>> wie lingner aufzeigte, bestehen für den künstler seit seiner
>> entlassung in die vermeintliche freiheit vor allem ökonomische
>> zwänge, die ihn unfrei machen. der künstler, so denn er sich von
>> seinen produkten ernähren will, begibt sich in das betriebssystem
>> kunst, welches sich in den letzten jahrzehnten zunehmend als
>> postfordistisches unternehmen darstellt, in der jeder künstler
>> sich als ich-ag, als scheinselbstständiger einbringen muss. so
>> zwingt das system kunstmarkt dem künstler seine bedingungen auf,
>> verlagert, ganz im sinne der postfordistischen fabrik, die fabrik
>> in das innere des subjekt. das unternehmen kunstmarkt definiert
>> das subjekt "künstler". dem vermeintlichen künstler bleibt, um in
>> dieses unternehmen zu gelangen, nichts anderes, als das grobe
>> raster an subjektivierung mit einem "persönlichen"
>> alleinstellungsmerkmal zu versehen. dies kann aber nur der körper/
>> lifestyle des künstlers sein, was in letztlich in ein verhältniss
>> der prostitution zwingt: er muss seinen körper anbieten um waren
>> produzieren zu dürfen.