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[thing-group] Received 05. 07. 2005 -- 19:22 from from

Re: Re: Ausgabe Nummer 1498


wissen sie, lieber herr beck,

mit ihrer kunst habe ich viel weniger probleme, als z.b. mit ihnen als
person (wobei ich das keinesfalls abwertend meine, sondern im sinne
einer mehr oder weniger permanenten hermeneutischen herausforderung,
deren schöpferisches moment ich nicht missen möchte). doch halt! werden
jetzt sicher die einen oder anderen rufen, sie können das gar nicht
beurteilen, ob das, was der beck macht, kunst ist oder nicht, denn sie
sind ja selber nicht ein künstler.

und diesen einhalt gebieten sie mit RECHT, nämlich dem "guten", ethisch
(im sinne von reproduktionsbewahrend, was die rasse anbetrifft)
korrekten gewohnheitsrecht, das symptomatisch für maternal geprägte und
ausgerichtete gesellschaftsformen ist. die trope, die diese struktur in
ihrer erscheinung biegt, ist natürlich [sic!] das kastriert-verklemmte
herumgebaren (-gebären) herrschaftlicher typen wie dem augst. für
solche leute (künstler, macher, großkopferte, führerpersönlichkeiten)
ist es natürlich eine existenzielle bedrohung, wenn jemand verusucht,
das system (struktural) von innen heraus aufzureissen, in dem er eine
postautonome, hypermobile kunst nicht nur ausruft, sondern in ihren
strukturellen bedingungen schafft bzw. fördert.

der nächste schritt ist, dass sich listensubskribenten
basisdemokratisch-subversiv zu organisieren beginnen, um ihnen die
liste abzunehmen – aufgrund ihrer missachteten "moderationspflicht",
die widerum bedingung für das gesellschaftliche fortbestehen UM ihre
liste HERUM ist. so aber ist diese pattsituation – kontrolle jeglicher
postautonomer strömungen von innen und ihre bekämpfung von außen –
aufgelöst. wenn jetzt plötzlich jeder sagen kann, was ganz subjektive
kunst sei, und das obendrein per definitionem kunst ist, die nicht von
einem system reglementiert ist, und andere das dann obendrein noch
lesen und kognitiv verarbeiten (können); ist das brandgefährlich.

herr augst hingegen macht irgendeine unbedeutende schallplatte, lässt
das cover von eeinem herrn rehberger gestalten (der es wahrscheinlich
von einer bumspuppizitären praktikantin unentgeltlich gestalten ließ)
und verkauft diese für 30 euro an irgendwelche idioten, die das spiel
mitspielen und sie sich dann zur eigenen aufwertung vor ihren
proto-gesellschaftlichen redundanzen an die wand hängen.

herr beck, machen sie weiter mit nicht-machen. sie sind auf dem
richtigen weg. alles andere ist reaktionäre scheisse.

ihr braan

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