Received 15. 08. 2010 -- 21:56 from
fromLiebe Dein Netzwerk wie Dich selbst
In Sachen Gemeinschaftsbildung sei der folgende Beitrag von Luc
Boltanski der Lektüre empfohlen.
Seine Untersuchung geht von einer Pflicht zum Netzwerken (wie ich es
nennen möchte) und vom Leben als Projekt aus.
> In einer vernetzten Welt sind die Individuen primär durch ihre Verbindungen zu anderen definiert. Deshalb werden sie permanent von zwei Sorgen umgetrieben, die sie in entgegengesetzte Richtungen treiben: der Sorge, dass es ihnen nicht gelingt, neue Verbindungen zu knüpfen oder zumindest die alten zu erhalten, also marginalisiert und ausgeschlossen zu werden, und der Sorge, sich in der unüberschaubaren Vielzahl von Aktivitäten zu verlieren und damit die Einheit des eigenen Lebens, ja die eigene Existenz zu riskieren.
Ich sehe allerdings nicht ganz so schwarz wie der Autor. Potentiell
können auch Ackermann und Co. Gefahr laufen, all ihre Freunde auf
Facebook zu verlieren.
Auch besteht die Möglichkeit über die Netzwerke Druck auszuüben, wie es
vorher nicht möglich war.
Und schliesslich üben die Netzwerke qua ihrer Existenz auf die
Entscheider den Druck zur Verallgemeinerung aus. Es wird immer
schwieriger ein Projekt zu rechtfertigen, das in einem Netzwerk keine
Follower hat. Der bloße Appell, die Versicherung die Mehrheit zu
vertreten reicht nicht mehr aus. Wie zuletzt der Protest um den
Stuttgarter Hauptbahnhof zeigt.
Zwar gibt es schon gewiefte Marketingagenturen, die mit dem Projekt auch
1000+ Follower (auf Twitter) versprechen, aber das entlarft sich nach
kurzer Zeit selbst. Die Komplexität der Vernetzung macht es auch
schwieriger sie zu fälschen. Eine Seite, auf der nichts passiert,
verliert Glaubwürdigkeit.
Was meint ihr?
--> http://www.polar-zeitschrift.de/position.php?id=110#110
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