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[thing-group] Received 26. 08. 2010 -- 16:46 from from

Re: Kapitalismus als Naturgesetz?

Revisited und Annotation:

Hallo Hr. Beck
---netter Artikel und Kommentare, nur leider vertraue ich diesen "Spiegel" Leuten´als Referenz
nicht mehr so arg, sie sind mir zu sehr verbündet mit den Machern der
"Wirtschaft".----

Meine Kritik, etwas persönlicher:

Die Leistungs/ Erfolgsgesellschaft lässt Solidarität nicht aufkommen, da
jede/r einzelne im Lohn/-Erwerbs-Überlebenskampf gefangen ist, bleibt u.a. keine
Zeit über Strukturen in denen wir verhaftet sind, tiefer nachzudenken, solidarisch zu handeln oder etwas
zusammen zu tun.

Da jede/r ³Einzelne² überleben will und "muß" wird
produktive Energie von diesem einen Feld ³materielles Überleben² zu stark
beansprucht und es bleibt, parallel im Aspekt künstlerischen Schaffens:
keine/kaum eine Art des Verstehens und der Auseinandersetzung mit der ³Welt² übrig, wenig
oder kaum Zeit zur Reflexion und zur Vorbereitung grundsätzlich notwendiger Veränderungen.


Künstlerische sogn. Bohème oder ³Aussteiger² sind meistens eher zu sehr am
³Anderssein² inter-essiert, als an Verhaltensveränderungen. So entstehen nur
weitere Eliten, von denen, die es "geschafft" haben (wollen), sich vom
gesamt-gesellschaftlichen Druck etwas zu lösen, aber nichts aus ihren
"Errungenschaften" machen, auf Unflexibilität trainiert, auch in offeneren
selbstge-schaffenen Strukturen unflexibel bleiben. (verharren im
Konsum- Statusdenken...)

So ³kämpfen² dann alle nur für ³sich² um das eigene identische Überleben, ihre kleinen Existenzen und
sehen nicht die überwältigende Gleichheit ihres Kampfes mit dem der Anderen Lebewesen und Menschen.
Kapitalismus unterstützt sie in dieser hemmenden Konsumentenhaltung

So sind etwa Computerspiele meist nur verdinglichte Umsetzungen des
gesellschaftlichen ³Kampfes² : abschießen, überleben, abgeschossen werden.

Auch hier wie im Netz wären, sind human orientierte Strategien zu solidarischen Lernprozessen umsetzbar.
Nicht Kampf. Konkurrenz und Wettbewerb allein, sondern Hilfe und helfen wie geholfen werden, vergrößern den
Einzelnen in der Gruppe zur Gemeinschaft.

asd

----- Original Message -----
From: CYND
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot]7 de
Sent: Tuesday, August 24, 2010 10:22 PM
Subject: Re: [thing-frankfurt] Kapitalismus als Naturgesetz?



Hallo Hr. Beck,


Sogleich sichtbar auch daran, Zitat:

"In der Debatte über die Zukunft des Internets gibt es zwei konkurrierende
Denkschulen: auf der einen Seite die der Freiheit, auf der anderen die des
Kapitalismus. Die Verfechter der Freiheit kämpfen für etwas. Für die
Offenheit des World Wide Web."

"Die Verfechter des Kapitalismus kämpfen um etwas. Um die Kontrolle über das
World Wide Web. Um die Hierarchisierung der Angebote und Informationen,
darum, dass ihre eigenen Produkte denen der Konkurrenz preislich oder
qualitativ überlegen sind. Um Macht über die Aufmerksamkeit des Individuums.
Sie kämpfen darum, dass wir uns zurücklehnen, Antworten erhalten, Neues
empfohlen bekommen. Darum, dass wir konsumieren."

äAls wenn es nur darum ginge im Unterschied "für etwas", oder "um etwas" zu
kämpfen, im Spiegel Artikel
(in dem auch um eigene, vermeintliche und gerechtfertigte Meinungshohheit
gestritten wird, ..) wird Differenzierung auf einem höchst banalen Niveau
betrieben, ...

Zitat:
"Der Streit dieser beiden Denkschulen hat in dieser Woche einen neuen
Höhepunkt erreicht"

#Also nach "Spiegel" Kapitalismus und Freiheit zwei verschiedene
"Denkschulen! Kapitalismus keine ausbeuterische Wirtschaftsform mehr,
sondern jetzt nur noch eine "Denkschule", ...?

Zitat:
"Bemerkenswert ist der Text trotzdem, denn er hat einen Kern, über den es
sich nachzudenken lohnt. Die Autoren definieren Kapitalismus als eine Art
Naturgesetz, als universale Kraft, die unweigerlich all unsere
Lebensbereiche durchdringt."

#Kapitalismus als "universelle Kraft", das hätten sie wohl gerne, ist das
ein Pamphlet des Neo-Liberalimus geschickt getarnt als Zeitgeist- Analyse?
"Es lohnt sich" also immer noch, darüber nachzudenken, Marx und Bakunin
würden sich freuen,..

#Eine wilde Hypothese jagt die nächste:

Zitat:
"Sowohl "Wired" als auch "The Matrix" bedienen sich aus dem Gedankengut von
Theodor Adorno, genauer gesagt aus dessen Konzept der Kulturindustrie und
seinen Überlegungen zur Rolle des Fernsehens. Der Fernseher wird in Adornos
Überlegungen zum Machtzentrum eines alles durchdringenden Mediendispositivs.
Aus seinem Monitor heraus reicht uns die Kulturindustrie ihre Produkte mit
dem Löffel, eingeteilt in kleine, wohlgeformte Portionen, die so leicht
verdaulich sind, dass wir sie kritiklos herunterschlucken und uns der
Kontrolle der Kulturindustrie gern unterwerfen. "

#Adorno hat viel gesagt und geschrieben, ihn aber noch zusätzlich als
Vordenker der Matrix Vision abzufeiern halte ich zwar für einen netten
Versuch, aber nicht fundiert und eher verwegen, bios und blank irre führend
in der Argumentation. In diesem Zusammenhang würde ich eher Autoren wie
Daniel F. Galouye mit Werken wie "the 13th floor" datzu zählen und dessen
visionäre Kraft würdigen, ...

Ausserdem hat Adorno die komplette Kulturindustrie frontal angegriffen und
war nicht eine simpler Kritiher des "Fernsehens".
-----Hallo ihr liebe Leute heute Abend wieder die fundierte Fernseh-Kritik
unseres alten Freundes Theodor, der hat euch Schlimmes über das Fernsehen zu
erzählen,..!-------

Und dann diese lächerliche Metapher- Verwirrung, aus dem Löffel in "Matrix"
einen Bezug zu Adorno zu zaubern, die Löffel Metapher ist im Film viel
tiefer gedacht und hat andere, auch spirituelle und weniger
marktwirtschaftlich orientierte Bezüge, .. .

Zitat:
"All das war unvermeidlich", schreibt Anderson. Denn die Kräfte des
Kapitalismus wirkten von zwei Seiten auf das Internet ein: Unternehmen
wünschten sich Unfreiheit und Hierarchisierung. Und der Konsument selbst sei
nur allzu gern bereit, seine persönliche Freiheit der Bequemlichkeit zu
opfern. "

#Ach wirklich? Übrigens ein Moment der seichten Ironie beschleicht mich
plötzlich , denn in der "Matrix" heißt "Neo" übrigens auch "Mr. Anderson".

Und dann dieses, Zitat:
"Auch jetzt, in der "App Economy", kann man es sich kaum vorstellen, dass
sich Nutzer künftig nur noch übers iPad von der Kulturindustrie berieseln
lassen, dass sie nur noch empfangen, statt selbst zu suchen und zu senden."

#Oh wie klug und "kritisch" die Spiegel Leute doch sind, halten sie
eigentlich die Netz-User ( sie die nur noch empfangen,.. "Befehle" oder
was?) schon aktuell nur noch für thumbe Medien-Zombies, die noch nie die
mehrdimensionale Struktur des Netztes erkannt ghaben, ..?

#Immerhinauch mal ein "realistischere" Bemerkung:

"Deshalb stellt sich umgekehrt noch eine andere Frage: Demokratisiert
vielleicht das Web den Kapitalismus? Schließlich definieren die sozialen
Medien das Verhältnis zwischen Kunden und Unternehmen neu."

#Aber Menschen sind trotzdem darin nicht nur "Kunden" sondern immer noch
"Menschen", oder?

Die Spiegel Antwort ist dazu, u.a. :
"All das hilft, auf Kundenbedürfnisse besser einzugehen. Unternehmen, die
dabei mitmachen, haben einen klaren Wettbewerbsvorteil."

#Dieser Zweck-Opportunismus der Spiegel Redaktionsmitglieder ist grausam und
wieder-wärtig, zum Glück gibt es kaum noch diese "Leitmedien" die in jener
Form noch "Ernst" genommen werden müssten, ...auch dieser "Spiegel" nicht
mehr, ....

xyz

on 20.08.2010 12:51 Uhr, Stefan Beck at stefan [at] thing-frankfurt [dot]7 de schrieb:

Herr Brentis und alle anderen,

hier eine moderate und ausgewogene Position zur schon debattierten
Kommerzialisierung des Internets.

> Auch jetzt, in der "App Economy", kann man es sich kaum vorstellen, dass sich
Nutzer künftig nur noch übers iPad von der Kulturindustrie berieseln lassen,
dass sie nur noch empfangen, statt selbst zu suchen und zu senden.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,712637,00.html

Als Referenz auch der vielbeachtete Beitrag in WIRED Das Internet ist tot.

http://www.wired.com/magazine/2010/08/ff_webrip/all/1

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