Received 02. 02. 2011 -- 08:03 from
fromRe: Fragen zur Kommunalwahl 2011 - Erster Entwurf
Lieber Stefan,
eine Unterteilung in Hoch-und Subkultur kann ich nicht anerkennen.
Niemand geringeres als die mediale Präsenz entscheidet über diese
Unterteilung und die ist ja wohl ganz klar gesteuert.
Lieben Gruß
Helge
Am 01.02.2011 um 16:07 schrieb Stefan Beck:
> Lieber Helge,
> da hast Du Dir sehr sinnige Fragen ausgedacht, die ich als schöne
> Ergänzung und Erweiterung empfinde.
>
> Besonders gut und brisant finde ich die 2)
>
> Ich bin mir nicht sicher inwieweit mit dem Ideal einer Metropole der
> Künste überhaupt ihr gesamtes Spektrum gemeint war. Gestern und heute.
>
> Eine mögliche Antwort auf die 2) wäre doch sicher die, daß Frankfurt
> im
> Bereich der Hoch-Kunst ganz gut darsteht. Schirn, Städel, MMK fahren
> Besucherrekorde ein. In ihnen spiegelt sich nach wie vor das Konzept
> der
> kulturellen Leuchttürme.
>
> Was den übrigen Bereich der Kunst angeht, annäherungsweise Off-Kultur
> genannt, so scheint die kulturpolitische Richtung dahin zu gehen, ihr
> Existenz nur dahingehend zu gewähren, in sofern sie von den
> Institutionen der Hoch-Kultur vermittelt wird.
>
> Eine eigenständige Daseinsberechtigung wird ihr nicht, oder nur unter
> dürftigster Finanzierung zugestanden. Womit wir uns dann auf die 3)
> zubewegten.
>
> Daß Wirtschaft und Finanzen immer die Nummer Eins in Frankfurt bleiben
> werden, habe ich schon in diesem Blog-Beitrag beleuchtet:
>
> http://www.thing-net.de/cms/artikel333.html
>
> Grüße
> Stefan
>
> > Hallo Stefan,
> >
> > gute Fragen. 70.000 Euro...ist ein lächerlich geringer Betrag den
> die
> > Stadt da zur Verfügung stellt.
> > Ganz klar, man muß sich nur die Ateliersituation in FFM anschauen.
> > Teuer und Schrott.
> >
> > Reste sind das was für Künstler bleibt. Wenn sich Künstler nicht mit
> > einer brutalen Kunst wehren wird sich nichts ändern. Schonmal gar
> > nicht seitens einer Politik, die meist in die eigene Tasche und der
> > eigenen Rotte zuarbeitet.
> >
> > Von daher wären meine Fragen:
> >
> > 1.) Sieht Frankfurt Kunst als Teil der Kreativwirtschaft? Falls ja,
> > warum fördert sie kaum?
> >
> > 2.) Frankfurt als Metropole der Künste-ein Ideal von z.B. Hilmar
> > Hofmann. Wo sind solche Ideologien hin, außer beim Museumsbau?
> >
> > 3.) Abseits des vermeintlichen Medienmainstreams gibt es sehr gute
> > künstlerische Arbeiten. Warum positioniert sich Frankfurt nicht als
> > Protegé dieser wasted Talents, statt in ein Image eines
> > pseudoerfolgreichen Wirtschaftsstandortes, der wenig zustande bringt
> > außer viel heißer Luft?
> >
> >
> > Helge Steinmann
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