Einträge vom Dienstag, 01. Februar 2011
Received 01. 02. 2011 20:28 from
Re: Betrifft: Kunst ist Betrug
Ein sehr schöner, innbrüstiger Aufruf zum Kunst-Tätig-Sein, vielen Dank, Herr Brentis.
Auch ich finde, dass schöpferisches Dasein eines homo faber/ludens etwas zutiefst menschliches ist - eine der Läuterungsformen zur Aufrichtigkeit.Â
Doch gleichzeitig ist Kunst und die daraus resultierenden "Erzeugnisse" ebenfalls eine Dialogbrücke zwischen den Menschen, also etwas zur
Ver-Äusserung bestimmtes, sie ist eine Kommunikationsform. Diese Kommunikation findet beim homo ludens/oekonomicus eine Zusatzstation, nämlich die des Ladentisches, auf dem ein Tausch stattfindet. Und alle haben was davon, die Kommunikation ist geglückt, auch wenn sie etwas leicht schmuddeliges abbekam. Aber das kann jedem auf der Strasse auch passieren.
Doch der Ladentisch stellt tatsächlich ein Problem dar - eine Jungfrau, für die man bezahlt, kommt entweder in den Harem oder sie ist eine Hure. Davon ausgehend müsste ehrlich gemeinte Kunst, für die dem Künstler Geld gegeben wird, eine Hure sein (oder asozial in einem abgeschlossenen Harem verschwinden) und er selbst ein Zuhälter. Unter den momentan herrschenden Marktgesetzmäßigkeit ist das ein kaum abwendbarer Zustand - der Künstler muss auch von etwas leben in diesem System. Wie soll er/sie das machen? Ich habe sogar das Gefühl, dass die Kriterien in der Beurteilung von Kunst, ihre Bedeutung (Bedeutsamkeit) von ihrem Marktwert abhängen - was teuer ist, muss besonders inhaltsschwer sein, auch wenn ich es nicht verstehe, aber da warten schon Kolonnen an Kunsttheoretikern, die es mir diffizilst erklären können (und auch sie wollen von was leben).
So ist es nun mal...
Die Idee einer demokratisch handhabbaren Kunst ist schön, aber ich sehe keine Umsetzungsmöglichkeiten bis auf diejenigen Kunstschaffenden, die sich in Eigenregie und -engagement mit Mitteln der Irritation ins Aussen einklicken - Graffiti machen wie Banksy oder gar den Markt boykottieren und komfortabel von ihm leben wie der Franzose (Name ist mir entfallen), der notorisch Verpackungen anbricht, mit irgendwelchen Beanstandungen zurücksendet und wahre Fresskörbe als Entschädigung bekommt.
Soviel für heute,
Margarete G.
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Received 01. 02. 2011 17:17 from
Re: Betrifft: Kunst ist Betrug
Geehrter Hr.Beck,
etwas später aber dann doch noch:
Wo reden wir aneinander vorbei?
Seit wann ist "Kunst" ein Selbstzweck, einer der kaum oder nur noch reduzierte, als Deko gedachte Verbindungen und entfernten Bezüge zum menschlichen Sein und zur menschlichen Lebens-Existenz ermöglicht und herstellt,..?.
Alle Formen und "Arten" der Kunst stehen doch in direktem Kontakt mit der Lebendigkeit der Menschen.
Kunst ist lebendiger Ausdruck einer Palette verschiedener Möglichkeiten, aktiv und produktiv an der Mitgestaltung und Sinngebung unserer Lebensräume Teil zu nehmen/ zu haben. Denn darin, in einer konkreten Umsetzung und Teilhabe, am Leben und der Gestaltung der Lebensumstände, entsteht doch erst eine immanente, auch politische Wirkung, in aktiver Teilhabe an unseren Lebenswelten, denen wir in konkreter, demokratischer Mitbestimmung eine entsprechende uns ansprechende lebendige Form geben.
Kunst ist keine dem Menschen äusserliche Warenform, keine weitere, Waren-bezogene, kommerziell wie industriell ausgerichtete Herstellungsart und industrielles Produktionsmittel, eine Produktionsweise, die sich von nicht-produzierenden Menschen entfernt hat. Eine Art und Weise, die nur sinnverzerrend- dekorative, serielle Produkte/Objekte zu erstellen hilft, die aus meist niederen Beweggründen und reiner Profitabsicht entstanden sind, um ebenso schnell konsumiert zu werden, wie alle andere Menschen-fremde Waren, die nur im andauernden Konsum ihren "Zweck" zu erfüllen haben.
Gelebte Kunst ist ähnlich wie Wissenschaft (in positiver und Menschheits-förderlicher Ausprägung und nicht in zerstörerischer und verdummender, Herrschafts-zuträglicher Absicht,..) Ausdruck einer Produktivkraft, die gelebt wird, um die eigene Wahrnehmung zu schulen, sie zu befördern und um das persönliche, kreative, produktive Potential zu entdecken, zu erweitern und freizulegen.
Kunst lebt in der Welt ,um uns zu helfen diese unsere Existenz uns ein Stück verständlicher zu machen, sie soll helfen diese Welt mit-zu-gestalten und persönliche, menschlich-bewusste Autonomie und Freiheit darin zu leben und entstehen zu lassen. Kunst ist eher anzusehen, als eine erhebliche/wichtige Möglichkeit, die persönliche, individuelle Lebenskraft kennen zu lernen und diese Kraft als Möglichkeit der Selbsterfahrung zu bewahren, sie daher nicht an andere, höhere, fremde Instanzen, Repräsent-Tanten abzugeben und fremd- zu delegieren
Kunst ist als befreiendes, schöpferisches, lebenswichtiges Element, daher wie Luft und Wasser grundsätzlich frei von marktwirtschaftlichen Intentionen zu halten. Sie ist Ausdruck produktiver Lebenskraft und Lebenswillens und darin verbunden mit Gefühlswelten der Lebewesen, verlinkt mit der gesamten wieder zu entdeckenden Fülle menschlicher Wahrnehmung und zwingend an vielfältigen, emotionalen Aspekten des Seins und der Welt-Wahrnehmung orientiert.
Was anderen und mir immer mehr missfällt ist , das Kunst als Begriff und wichtiger lebendiger Lebens-erhaltender, Faktor und Lebensinhalt allzu oft verallgemeinernd und einseitig miteinbezogen wird, in allgemein herrschenden und feudale Herrschaft stützende, vereinfachende, ent-menschlichende, Wirtschafts-orientierte Verwertungskonstrukte, die im Rahmen einer blinden und einseitig zerstörerisch- entwertenden Marktwirtschaft , Kunst zum unfreien Markt-Vehikel machen, zu einer Ware verkommen lassen, die ebenso einer reduziereten, Zweck- ökonomischen Verwertungsabsicht folgt und mithilft deren reduzierte Logik und Denkweise zu unterstützen.
Kunst wird als Begriff, Lebensweise und in ihrem Ausdruck zu oft, fern von ihren befreienden, lebendigen Aspekten und ihrem Potential, in Herrschafts- und Verwertungsregionen mit-hinein gezogen. In eine Warenwelt, die sich der Kunst bedient als ebensolches "Produkt" ,sie dort eindimensional zur Ware verniedlicht und dem monetär verwalteten Zyklus unterordnet. Dieser Vital-reduzierten und ausbeutenden Marktwirtschaft, der sie gefällig, unterwürfig und dekorativ beflissen. zu dienen hat
Und nur jene, welche erfolgreich in der kommerziellen Verwertung ihrer Kunstwerke sind, werden als Macher , als Pop-ikonen abgefeiert, ihr Wert verächtlich nur als Marktwert gesehen, nur an dem Profit gemessen und allein darauf reduziert, der mit ihren Produktionen zu Erhöhung von Geldgewinn erzielt werden kann.
Stars der Popmusik sind die entsprechend verzerrten Beispiele, wie auch Schauspieler, die sich dem Verwertungsinteressen komplett unterordnen, wie alle nur an oberflächlicher Verwertung interessierten "Künstler", die darin ihren narzisstischen Trieben folgend, sich ihrer Verwertung als Kunstobjekt im Auftrag fremder, auch verdummend angelegter Marktinteressen komplett unterordnen.
In dieser Unterordnung unter Kunst- und Lebens fremde, einseitig fremd-bestimmte, ökonomische Strukturen, werden die befreienden und fundamental lebenswichtigen Aspekte und Potentialitäten der Kunst allzu gerne völlig vergessen und ausgeklammert.
Für viele Menschen ist Kunst nur noch eine weitere Ware, eine weitere Attraktion, ein weiterer Spass in ihrem fremd-programmierten Leben, von aussen über-inszeniert. Kunst ist ein weiteres, ihnen fremdes Objekt, ein ebenso austauschbares Vehikel das fremdbestimmte, äussere Verwertungsabsichten und Intentionen befördert, wie alle sonstigen, Markt-gängigen Produkte dieser Welt.
Das Kunst hingegen Ausdruck einer freien, schöpferischen Willenskraft ist (die ebenso entwickelt und freigesetzt werden müsste und sein sollte,) geht im marktwirtschaftlichen Verwertungs-Zusammenhang verloren. Das Kunst im eigentlichen Sinne, Ausdruck der Selbstbefreiung der Individuen sein kann, eine erhebliche und wichtige Möglichkeit darstellt, an unseren Lebensräume persönlich-kreativ gestalterisch zu partizipieren, in Eigen-Leistung und gemäß eigenen Vorstellungen, wird dabei gerne und oft nachdrücklich ignoriert und ausgeklammert.
Entfremdung entsteht und existiert in dieser einseitigen Art und Weise des Markt-konformen Umgangs mit Kunst, indem darin die frei produzierte und kreative Leistung von Menschen zur Ware transformiert, als Marktwert inszeniert, von ihrer ursprünglicher Intention abstrahiert, auf Geldwert reduziert wird, also ihre befreiende Wirkung in Entstehung und Produktion, geleugnet und vernichtet wird.
Befreite Kunst kann und sollte befreien, in schöpferischer Mit-Tätigkeit an dieser Welt, und in ihrer frei zugänglichen, erfahrbare Präsenz, darin zur allgemeinen Erkenntnis beitragen und mithelfen, lebendige Erkenntnisfähigkeit zu verbreiten, die dringend zur Selbstbefreiung in einer Welt beitragen muss, welche einseitig die Erfahrungsmöglichkeiten der Menschen immer weiter reduziert und einschränkt. und deren Lebendigkeit nur auf kommerziell reproduzierte Ziele hin lenkt.
Für viele "Nicht Künstler" ist Kunst daher nur noch Ware, wie andere Waren, die es zu konsumieren gilt, so wie andere, industriell gefertigte Produkte oder jedwede fremd-gestalteten Designobjekte.
Gerade diese Entwicklung wollte Beuys in seinem befreienden Aufruf "jede/r ist ein Künstler" aufhalten und/oder umkehren. Beuys wollte dazu beitragen, sich darauf zurück zu besinnen, das in jedem Menschen initial schöpferische Kräfte angelegt und vorhanden sind, die Menschen als aktive Kunst Schaffende (und nicht als der Warenwirtschaft ausgelieferten Konsumenten) erst zu einem menschlichen Wesen werden lassen. Einem Lebewesen das lebendig und im waren gestalterischen Sinne dazu befähigt ist, Sein und Leben erst als solches in der Kunst zu entdecken.
Eine befreite, mündige, voll bewusste Lebens-Haltung wäre durch Kunst zu erreichen und anzustreben, eine Lebensweise, die uns immer weiter abgesprochen wird, in einer Konsumgesellschaft, deren höchster Kreativakt nur noch darin besteht, Geld zu erwerben, es zu hart "verdienen", um es dann auszugeben und damit zyklisch, allerlei Dinge, wie auch Kunst zu erwerben, bis alle Lebens-Ressourcen dereinst verbraucht sind.
"Kunst ist keine abgetrennte Sphäre des schönen und anderen Seins", eine abgespaltene Region zu der Menschen nur äusserlich, als von ihrer Kreativität entfremdete Konsumenten Zutritt haben und die von ihnen entfernt, abgetrennt und fremd-verwaltet wird. Kunst ist keine Sphäre die nur noch ausserhalb unserer Einflussphäre existiert, wie hinter Glas verborgen, in unbelebten, fremden Räumen und abgeschlossenen fremd-verwalteten Zonen, wie Museen und Ateliers und nur dort ihren Ort hat.
Nein, Kunst ist als lebendiger, kreativer, produktiver Anteil am Lebensprozess zu sehen, eine offene, aktive Zone der produktiven Selbstbeteiligung, einer konkreten Anteilnahme am Spektrum menschlicher Ausdrucksmöglichkeiten und Fähigkeiten darin, einer aktiven Beteiligung an der Formgebung und Gestaltung unseres gesamten Lebens-Umfelds- und unserer gemeinsamen Mit-Welt.
Kunst ist produktive Kraft und kein Produktionsmittel der Warenwirtschaft.
rtz
----- Original Message -----
From: Stefan Beck
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot]10 de
Sent: Thursday, January 27, 2011 3:06 PM
Subject: Re: [thing-frankfurt] Betrifft: Kunst ist Betrug
Lieber Brentis,
ich fürchte, wir reden aneinander vorbei. Ausgehend von Weibel war meine
Frage, welche Begründungen sich aus der Kunst im Allgemeinen ableiten
lassen, sich mit Gegebenheiten der Wirtschaft zu beschäftigen?
Wenn die Kunst keinen Gegenstand (mehr) hat, so kann sie alles mögliche
bearbeiten. Natürlich auch die Wirtschaft.
Gibt es hingegen keine spezifischen Gründe für diesen Gegenstand?
Deine Argumentation scheint mir darauf hinauszulaufen, eine Art
Ausnahmezustand ("Zwangs-WIRTSCHAFT", "Schein-Ökonomie",
"Herrschafts-Wirtschaft", "Profit-Diktat") zu postulieren, auf den die
Kunst ebenso zwangsläufig reagieren müsse.
Besteht damit nicht die Gefahr, daß die Kunst ihre Freiheit verliert?
Wenn es durchaus notwendig sein soll, daß die Kunst kritische Distanz
zum Bestehenden wahren soll, so doch darin, daß sie sich von Zumutungen
frei hält.
Damit meine ich nicht, daß die Kunst sich in sinnfreien,
selbstbezüglichen Spielereien ergehen, sondern selbstkritisch ihr
eigenes Dasein ergründen sollte.
Eine Geschichte der materiellen Grundlagen der Kunst zum Beispiel, - das
wäre eine notwendige und segensreiche Unternehmung, die dann vielleicht
auch auf die Wirtschaft bzw. Zwangswirtschaft zurückwirken müsste.
> Hallo Hr. Beck,
>
> aber ich habe etwas gegen diese einseitige, zerstörerische und Menschen ausbeutende Zwangs-WIRTSCHAFT !
>
> Wir leben alle in einer von sogenannten "Schein-ökonomischen" Interessen fern-gelenkten Herrschafts-Wirtschaft, die einseitig versucht, alle Lebensbelange als Märkte zu identifizieren, um diese unter das Vermarktungs- und monetär ausgerichtete Profitdiktat zu zwingen.
>
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Received 01. 02. 2011 16:28 from
Re: Fragen zur Kommunalwahl 2011 - Erster Entwurf
Lieber Stefan,
Danke. Ich finde der Artikel zeigt gut, was mit FFM passiert ist und
wo es die letzten Jahre hinging: Berlin ist Kultur und arm-da Kultur
immer auch einen Ideecharakter besitzt und Ideen nur aus Armut geboren
werden ;-). FFM hingegen entwickelt sich zu einem Plätzchen für die
Reichen und Schönen und der Rest darf in die Außenbezirke...Außer
Künstler, die bekommen noch ein klein wenig Leerstand aus alter
Zeit ;-).
LG Helge
Am 01.02.2011 um 16:07 schrieb Stefan Beck:
> Lieber Helge,
> da hast Du Dir sehr sinnige Fragen ausgedacht, die ich als schöne
> Ergänzung und Erweiterung empfinde.
>
> Besonders gut und brisant finde ich die 2)
>
> Ich bin mir nicht sicher inwieweit mit dem Ideal einer Metropole der
> Künste überhaupt ihr gesamtes Spektrum gemeint war. Gestern und heute.
>
> Eine mögliche Antwort auf die 2) wäre doch sicher die, daß Frankfurt
> im
> Bereich der Hoch-Kunst ganz gut darsteht. Schirn, Städel, MMK fahren
> Besucherrekorde ein. In ihnen spiegelt sich nach wie vor das Konzept
> der
> kulturellen Leuchttürme.
>
> Was den übrigen Bereich der Kunst angeht, annäherungsweise Off-Kultur
> genannt, so scheint die kulturpolitische Richtung dahin zu gehen, ihr
> Existenz nur dahingehend zu gewähren, in sofern sie von den
> Institutionen der Hoch-Kultur vermittelt wird.
>
> Eine eigenständige Daseinsberechtigung wird ihr nicht, oder nur unter
> dürftigster Finanzierung zugestanden. Womit wir uns dann auf die 3)
> zubewegten.
>
> Daß Wirtschaft und Finanzen immer die Nummer Eins in Frankfurt bleiben
> werden, habe ich schon in diesem Blog-Beitrag beleuchtet:
>
> http://www.thing-net.de/cms/artikel333.html
>
> Grüße
> Stefan
>
> > Hallo Stefan,
> >
> > gute Fragen. 70.000 Euro...ist ein lächerlich geringer Betrag den
> die
> > Stadt da zur Verfügung stellt.
> > Ganz klar, man muß sich nur die Ateliersituation in FFM anschauen.
> > Teuer und Schrott.
> >
> > Reste sind das was für Künstler bleibt. Wenn sich Künstler nicht mit
> > einer brutalen Kunst wehren wird sich nichts ändern. Schonmal gar
> > nicht seitens einer Politik, die meist in die eigene Tasche und der
> > eigenen Rotte zuarbeitet.
> >
> > Von daher wären meine Fragen:
> >
> > 1.) Sieht Frankfurt Kunst als Teil der Kreativwirtschaft? Falls ja,
> > warum fördert sie kaum?
> >
> > 2.) Frankfurt als Metropole der Künste-ein Ideal von z.B. Hilmar
> > Hofmann. Wo sind solche Ideologien hin, außer beim Museumsbau?
> >
> > 3.) Abseits des vermeintlichen Medienmainstreams gibt es sehr gute
> > künstlerische Arbeiten. Warum positioniert sich Frankfurt nicht als
> > Protegé dieser wasted Talents, statt in ein Image eines
> > pseudoerfolgreichen Wirtschaftsstandortes, der wenig zustande bringt
> > außer viel heißer Luft?
> >
> >
> > Helge Steinmann
>
> * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
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Received 01. 02. 2011 16:07 from
Re: Fragen zur Kommunalwahl 2011 - Erster Entwurf
Lieber Helge,
da hast Du Dir sehr sinnige Fragen ausgedacht, die ich als schöne
Ergänzung und Erweiterung empfinde.
Besonders gut und brisant finde ich die 2)
Ich bin mir nicht sicher inwieweit mit dem Ideal einer Metropole der
Künste überhaupt ihr gesamtes Spektrum gemeint war. Gestern und heute.
Eine mögliche Antwort auf die 2) wäre doch sicher die, daß Frankfurt im
Bereich der Hoch-Kunst ganz gut darsteht. Schirn, Städel, MMK fahren
Besucherrekorde ein. In ihnen spiegelt sich nach wie vor das Konzept der
kulturellen Leuchttürme.
Was den übrigen Bereich der Kunst angeht, annäherungsweise Off-Kultur
genannt, so scheint die kulturpolitische Richtung dahin zu gehen, ihr
Existenz nur dahingehend zu gewähren, in sofern sie von den
Institutionen der Hoch-Kultur vermittelt wird.
Eine eigenständige Daseinsberechtigung wird ihr nicht, oder nur unter
dürftigster Finanzierung zugestanden. Womit wir uns dann auf die 3)
zubewegten.
Daß Wirtschaft und Finanzen immer die Nummer Eins in Frankfurt bleiben
werden, habe ich schon in diesem Blog-Beitrag beleuchtet:
http://www.thing-net.de/cms/artikel333.html
Grüße
Stefan
> Hallo Stefan,
>
> gute Fragen. 70.000 Euro...ist ein lächerlich geringer Betrag den die
> Stadt da zur Verfügung stellt.
> Ganz klar, man muß sich nur die Ateliersituation in FFM anschauen.
> Teuer und Schrott.
>
> Reste sind das was für Künstler bleibt. Wenn sich Künstler nicht mit
> einer brutalen Kunst wehren wird sich nichts ändern. Schonmal gar
> nicht seitens einer Politik, die meist in die eigene Tasche und der
> eigenen Rotte zuarbeitet.
>
> Von daher wären meine Fragen:
>
> 1.) Sieht Frankfurt Kunst als Teil der Kreativwirtschaft? Falls ja,
> warum fördert sie kaum?
>
> 2.) Frankfurt als Metropole der Künste-ein Ideal von z.B. Hilmar
> Hofmann. Wo sind solche Ideologien hin, außer beim Museumsbau?
>
> 3.) Abseits des vermeintlichen Medienmainstreams gibt es sehr gute
> künstlerische Arbeiten. Warum positioniert sich Frankfurt nicht als
> Protegé dieser wasted Talents, statt in ein Image eines
> pseudoerfolgreichen Wirtschaftsstandortes, der wenig zustande bringt
> außer viel heißer Luft?
>
>
> Helge Steinmann
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