Einträge vom Freitag, 30. Mai 2008
Received 30. 05. 2008 15:05 from
Re: MINISALOON - Markt regiert Kunst - So., 1.6. 08 - 15:00
Schön, was die Frau Rösinger da schreibt:
> Früher dachte ich, ich sei Musikerin geworden, um nicht normal arbeiten zu müssen. Meine Eltern waren Landwirte und hatten ein wahnsinigen Arbeitsethos. Sie rieten mir, ins Büro zu gehen. Das sei das Beste, was ein Mädchen machen könne.
So dachte ich auch, und nicht wie die Eltern. Heute betrachte ich das
etwas differenzierter.
Ein bürgerlicher Beruf, oder allgemein die abhängige Lohnarbeit, hat den
Vorteil, dass man eine Distanz wahren kann.
Während dem Selbständigen, und noch verschärfter dem Künstler, die
Gefahr droht, keinen Abstand mehr zu dem zu haben, was man macht. Alles
geht einen irgendwie an. Man fühlt sich ständig betroffen.
Ich weiss nie, wann Schluss ist. Manchmal sitze ich noch um 2:00 am
Rechner und editiere Webseiten.
Marko Lehanka hatte mal als Student an der Städelschule eine nette
Aktion gemacht: Bürozeiten einhalten.
Er kam um 8:00 als die Schule noch im Schlaf lag und ging Punkt 16:00
unter dem Ausstoss "Jetzt reichts, Feierabend!"
Das war allerdings schliesslich nur ein Scherz.
so oder so schrieb:
> Schönes Thema, interessanter Link, es gibt sie aber noch, die KünstlerInnen,
> die entspannt und locker mit ihren defizitären Strukturen ungehen und den
> gesellschaftlichen und politischen Kontext mutig analysieren, in dem wir/sie
> leben. Wie z.B. Christiane Rösinger aus Berlin, die Musik macht, Texte
> schreibt und darin sich und ihr Leben betrachtet, ...:
>
> "Wir müssen Erlebnisse haben, um sie verwerten zu können, Demütigungen
> erleben, um daran zu wachsen, zwischenmenschliche Schwierigkeiten
> überwinden, um soziale Kompetenz anzuhäufen"
>
> http://zuender.zeit.de/2007/36/interview-christiane-roesinger-arbeit-boheme
>
> http://www.single-generation.de/pop/christiane_roesinger.htm
>
>
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* Gib Thing Frankfurt Dein Gesicht:
* http://www.thing-frankfurt.de/home/yourface/
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Stefan Beck
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60327 Frankfurt
T. ++49-(0)69 - 741 02 10
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Received 30. 05. 2008 14:48 from
Re: MINISALOON - Markt regiert Kunst - So., 1.6. 08 - 15:00
Schönes Thema, interessanter Link, es gibt sie aber noch, die KünstlerInnen,
die entspannt und locker mit ihren defizitären Strukturen ungehen und den
gesellschaftlichen und politischen Kontext mutig analysieren, in dem wir/sie
leben. Wie z.B. Christiane Rösinger aus Berlin, die Musik macht, Texte
schreibt und darin sich und ihr Leben betrachtet, ...:
"Wir müssen Erlebnisse haben, um sie verwerten zu können, Demütigungen
erleben, um daran zu wachsen, zwischenmenschliche Schwierigkeiten
überwinden, um soziale Kompetenz anzuhäufen"
http://zuender.zeit.de/2007/36/interview-christiane-roesinger-arbeit-boheme
http://www.single-generation.de/pop/christiane_roesinger.htm
.......
on 30.05.2008 13:45 Uhr, Stefan Beck at stefan [at] thing-frankfurt [dot] de schrieb:
> Möchte Euch auf diese sehr wichtige Veranstaltung hinweisen.
>
> Künstler-sein ist manchmal nicht einfach. Aber über die näheren Umstände
> wird in der Regel nur privat gesprochen.
>
> Hier haben sich fünf Offenbacher Künstlerinnen aufgemacht und ein
> öffentliches Gespräch initiiert. Das verdient Respekt und Teilnahme.
>
> Diskussionsgespräch / discussion
> So. 1. juni ++ 15:00
>
> --> “... Und wovon leben Sie eigentlich?³ / Wo bekomme ich meine Miete
> her?/ Soll ich Kunstprodukte herstellen, damit ich sie verkaufen kann?/
> DARF ich Kunstprodukte herstellen, damit ich sie verkaufen kann?/ “Sie
> machen das aber doch nicht fürs Geld, oder?³ / Soll ich lieber versuchen
> von der Kunst zu leben?/ Soll ich lieber jobben, und die Kunst nebenbei
> machen?/ Ist der Kunstmarkt vielleicht einfach übersättigt?/ Darf es
> einen Kunstmarkt überhaupt geben?/ Warum haben Künstler*innen Anspruch
> auf Förderungen?/ Sollten Künstler*innen nicht besser Beamte sein?/
> Sollen Künstler*innen ein Grundeinkommen erhalten?/ “Kann man davon leben?³
> --> Diese und verwandte Fragestellungen sollen am 1. Juni zur Sprache
> kommen.
>
> --> Veranstaltungsort
>
> eulengasse e.v.
> eulengasse 65
> 60385 frankfurt-bornheim
>
> http://minisaloon.blogspot.com/
>
> Und hier noch ein kleines Interview, das ich mit Verena Lettmayer
> geführt habe:
>
> http://www.thing-net.de/cms/artikel318.html
>
>
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> * Gib Thing Frankfurt Dein Gesicht:
> * http://www.thing-frankfurt.de/home/yourface/
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Received 30. 05. 2008 13:45 from
MINISALOON - Markt regiert Kunst - So., 1.6. 08 - 15:00
Möchte Euch auf diese sehr wichtige Veranstaltung hinweisen.
Künstler-sein ist manchmal nicht einfach. Aber über die näheren Umstände
wird in der Regel nur privat gesprochen.
Hier haben sich fünf Offenbacher Künstlerinnen aufgemacht und ein
öffentliches Gespräch initiiert. Das verdient Respekt und Teilnahme.
Diskussionsgespräch / discussion
So. 1. juni ++ 15:00
--> „... Und wovon leben Sie eigentlich?“ / Wo bekomme ich meine Miete
her?/ Soll ich Kunstprodukte herstellen, damit ich sie verkaufen kann?/
DARF ich Kunstprodukte herstellen, damit ich sie verkaufen kann?/ „Sie
machen das aber doch nicht fürs Geld, oder?“ / Soll ich lieber versuchen
von der Kunst zu leben?/ Soll ich lieber jobben, und die Kunst nebenbei
machen?/ Ist der Kunstmarkt vielleicht einfach übersättigt?/ Darf es
einen Kunstmarkt überhaupt geben?/ Warum haben Künstler*innen Anspruch
auf Förderungen?/ Sollten Künstler*innen nicht besser Beamte sein?/
Sollen Künstler*innen ein Grundeinkommen erhalten?/ „Kann man davon leben?“
--> Diese und verwandte Fragestellungen sollen am 1. Juni zur Sprache
kommen.
--> Veranstaltungsort
eulengasse e.v.
eulengasse 65
60385 frankfurt-bornheim
http://minisaloon.blogspot.com/
Und hier noch ein kleines Interview, das ich mit Verena Lettmayer
geführt habe:
http://www.thing-net.de/cms/artikel318.html
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
* Gib Thing Frankfurt Dein Gesicht:
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Received 30. 05. 2008 12:14 from
Betrifft: wohnzimmer in mönchengladbach
Hallo Stefan, hallo allen anderen,
Achtung, das wird jetzt philosophisch ;-) : für mich SIND Beispiele
dieser Art Off-Spaces :-) .
Ich brauche dringend einmal Eure genaue Definition!
Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
Sabine
--- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Stefan Beck
geschrieben:
>
> Das hört sich doch ganz positiv an.
>
> Hier ist mir die Frau Reichel bekannt, die ihre Wohnung hin und
wieder
> dem Publikum für Ausstellungen öffnet.
>
> --> http://www.ml44.de/
>
> Und neulich war ich bei Hübners. Jetzt betreiben sie eine Galerie
im
> Westend. Aber soweit ich weiss, haben sie damit angefangen Kunst in
> ihrer Wohnung zu zeigen.
>
> Die Wohnung ist, - soweit ich Einblick nehmen konnte -, recht
ordentlich
> mit Kunst gefüllt. Mir war es schon leicht unangenehm, weil es
einen
> sakralen Charakter annahm, als befände man sich in einer Art
Weihestätte.
>
> Früher noch wurde erzählt, dass Kasper Köning und seine Frau im Bad
> schliefen, weil die übrige Wohnung voller Kunst wäre. Leider habe
ich
> das selbst nicht begutachten können.
>
> Wenn es noch andere Beispiele dieser Art in Frankfurt geben sollte,
so
> entgeht mir das sehr wahrscheinlich, weil zu sehr auf die Off-
Spaces
> geeicht bin.
>
>
> spint@... schrieb:
>
> >
> > Hallo Stefan, hallo allen anderen,
> >
> > ich habe mich lange gefragt, ob das für alle Beteiligten was
bringt,
> > wenn sich jemand von weiter weg anmeldet. Allerdings bin ich vom
> > Wortlaut auf der Internetseite ausgegangen, und da war ja von
> > "Unterstützung" durch das Mitmachen die Rede, wenn ich's richtig
> > erinnere, und dafür bin ich beidem Thema immer!
> >
> > In Mönchengladbach sieht's mit derlei Unterstützung mau aus;
meistens
> > spielt sich "Kunst" unter Etablierten ab, und die haben natürlich
Räume,
> > Möglichkeiten und die dazugehörige Bewerbung.
> >
> > Allerdings haben wir eine tolle Sache jetzt 20 Jahre lang gehabt
(und
> > ich hab's leider erst vor ein paar Jahren entdeckt); sie endet
mit dem
> > Ende des laufenden Jahres,jedenfalls auf die Art, auf die wir sie
> > kennengelernt haben: Das sog.Offene Wohnzimmer. Eine
Kunstsammlerin, die
> > keine Unterschiede zwischen Kunstschaffenden macht, lädt jeden
ersten
> > Freitag des Monats dazu in ihre Wohnung ein, und dort ist kein
> > Zentimeter ohne irgendwelche Kunst! Diese Frau lebt wirklich
Kunst. Es
> > finden wechselnde, ca. einstündige Veranstaltungen statt,
Vorstellungen
> > der unterschiedlichsten Art, und davor und danach ist Klönen
angesagt.
> > Eine andere Kunstliebhaberin wird den Termin weiterführen, aber
in ihren
> > Räumlichkeiten, und es wird bestimmt ganz anders sein, aber alle
sind
> > froh, dass es überhaupt irgendwie mit der Idee weitergeht.
> >
> > Dann gibt es natürlich die Möglichkeit,selbst etwas aus dem Boden
zu
> > stampfen, was einige, darunter ich,natürlich auch tun, aber das
hat
> > immer den Anstrich von Hobbywerklern,die 'jetzt mal was zusammen
> > machen', immer den Anstrich von Unernsthaftigkeit.
> >
> > Soweit zu MG... aber Frankfurt ist ja um Einiges größer ;-) ...
> >
>
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