Received 15. 08. 2005 -- 23:33 from
fromDer thailändische Künstler Rirkrit Tiravanija kocht zur Kunsthalleneröffnung am 28. August 2 005 um 11.30 Uhr für maximal 800 Gäste eine thailändische Suppe
In den Suppen Thailands und Umgebung
Zur Ausstellungseröffnung „In the Middle of the Night. Die
Neuerwerbungen seit 1996“ (28.8. – 6.11.2005) kocht der thailändische
Künstler Rirkrit Tiravanija am 28. August 2005 um 11.30 Uhr in der
Kunsthalle Bielefeld mit Assistenten für maximal achthundert Personen
eine mild gewürzte thailändische Suppe. Auch andere Künstler, Martin
Brockhoff, Friedrike Feldmann, Matthias Müller, Veit Mette und Clemens
von Wedemeyer, von denen Werke angekauft worden sind, werden anwesend
sein.
Tiravanija, geboren 1961 in Buenos Aires, lebt und pendelt seit Jahren
zwischen New York, Berlin und Chiang Mai in Nordthailand, wo er 1998
ein kommunales Kunstprojekt unter dem Titel „The Land“ initiiert hat.
Es geht um biologischen Ackerbau und finanzielle Selbstversorgung
ebenso wie um ein internationales Begegnungszentrum des Künstlers.
Tiravanijas italienischer Kollege Maurizio Cattelan hat „The Land“ als
„dolce utopia“ bezeichnet – es gibt im Rahmen des arbeitsamen wie
kommunikativen Miteinanders keine Hierarchien.
Tiravanija, 2004 mit dem „Hugo Boss Preis“ ausgezeichnet und unlängst
mit Retrospektiven großer Museen in Chiang Mai, Rotterdam, Paris und
London geehrt, war 2001 im Gutspark Böckel mit einer „Singing
Sculpture“ präsent. Eine Schauspielerin des Bielefelder Theaters,
Susanne Krämer, sang in seinem Auftrag Sonntag für Sonntag auf dem
Gelände der westfälischen Dichterin Hertha König die Namen aller Bäume
in lateinischer Sprache vor.
Mehr als 150 Neuerwerbungen seit 1996 stellt die Kunsthalle Bielefeld
im Herbst 2005 vor – Werke von Pablo Picasso zu Hiroshi Sugimoto, von
Edvard Munch zu Jonathan Meese und von Diane Arbus zu Louise Bourgeois.
Neben der Staff Stiftung und dem Förderkreis Kunsthalle Bielefeld e.V.
hat in diesem Zusammenhang seit dem Sommer 2005 eine anonyme
Bielefelder Sammlergruppe eine Rolle gespielt. Sie stellt ihre
ausgewählten zeitgenössischen Neuerwerbungen, zu denen im Lauf der
Jahre weitere Werke hinzukommen werden, bis Ende 2009 als
Dauerleihgaben zur Verfügung. So enthält die Ausstellung sechs
Schwarzweißfotos ohne Titel von Adam Fuss aus der
Kunsthallenretrospektive von 2003 und die vierundzwanzig Silberkugeln
mit dem Titel „Camel“ von Not Vital aus seiner Ausstellung im Frühjahr
2005. Bislang unbekannt sind eine autobiografische Installation,
nämlich ein Grabmal von Jonathan Meese, ein „Gelber Hund“ aus Keramik
des „Goldener Löwe“-Preisträgers Thomas Schütte, eine unlängst in
Bremen preisgekrönte Videoinstallation von Clemens von Wedemeyer und
eine große Bodenarbeit mit Stahlplatten, Campingkochern, Töpfen,
Tellern und Besteck des thailändischen Künstlers Rirkrit Tiravanija.
Diese Neuankäufe von Werken aus der Zeit von 2001 bis 2004 waren
bislang öffentlich nicht zu sehen.
Der Ausstellungskatalog „In the Middle of the Night. Die Neuwerbungen
seit 1996“ kostet an der Museumskasse 20,- €. Die Kunsthalle dankt der
Staff Stiftung, Lemgo, und dem Förderkreis Kunsthalle Bielefeld e.V.
für die Unterstützung der Publikation.
Weitere Informationen:
Christiane Heuwinkel
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit
Kunsthalle Bielefeld
Artur-Ladebeck-Str. 5
33602 Bielefeld
0521-329995017
heuwinkel [at] kunsthalle-bielefeld [dot] de
www.kunsthalle-bielefeld.de