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fromHeimatkunde
Mit der RAF für die Treuhand - der Tod des Detlev Karsten Rohwedder
Das Unternehmen, als dessen Chef Detlev Karsten Rohwedder starb, wurde
mit Beschluß der DDR-Volkskammer Anfang März 1990 ins Leben gerufen. Am
8. März 1990 gab das Gesetzblatt der DDR die »Gründung der Anstalt zur
treuhänderischen Verwaltung des Volkseigentums (Treuhandanstalt) «
bekannt. Zweck: »Wahrung des Volkseigentums«. Die Schaffung der
Treuhandanstalt war notwendig geworden, weil die gesamten
»volkseigenen« (staatseigenen) Betriebe der DDR mit der Auflösung des
Arbeiter- und Bauernstaates plötzlich »in der Luft« hingen. Die
Treuhand sollte die Firmen einstweilen »treuhänderisch« übernehmen, bis
sie einer anderen, gesicherten Zukunft hätten entgegengehen können. Wie
sich aus der Formel »zur Wahrung des Volkseigentums« ergibt, sah das
erste Konzept der Trenhandanstalt vor, die Betriebe im Volkseigentum zu
belassen, so daß die Arbeitnehmer zunächst noch davon ausgingen, die
Betriebe »gehörten« ihnen. Uberall diskutierten Belegschaften, wie sie
nun mit ihrem »Eigentum« verfahren sollten. Doch solche Pläne wurden
vom Gang der Ereignisse schnell überholt. Unter der Rcgierung de
Maiziere wurde aus dem Treuhandzweck »Wahrung« des Volkseigentums im
Gesetzblatt vom 22. Juni1990 nun »Privatisierung und Reorganisation des
volkseigenen Vermögens«. Das Gesetz trägt das Datum des früheren Tages
der Deutschen Einheit, des 17. Juni 1990. Für Kritiker waren damit
statt Wahrung »Ausverkauf und Vernichtung« der volkseigenen Betriebe
besiegelt, so etwa der Schriftsteller Stefan Heym.(175: Heym in: Die
Weltwoche, 8. August 1991)
(Text ohne Quellenangabe. Inhalt gekürzt, 14.04.2021 17:04)
Mglw. hier https://nowhereman.vivaldi.net/?p=42690