Received 31. 08. 2006 -- 23:52 from
fromRe: [Fwd: JETZT ANMELDEN! Tagung Lebensgemeinschaft]
oh, das ist bestimmt ein neues projekt von mr. sexpeace.
Am 31.08.2006 um 23:45 schrieb Stefan Beck:
TAGUNG LEBENSGEMEINSCHAFT IN ACHBERG
Vom 30.9. bis zum 3.10.06 findet im Humboldt-Haus in Achberg eine
Tagung mit
dem Thema "Lebensgemeinschaft � Kommune � Wärmefähre" statt,
veranstaltet
vom Verein zur Förderung des Erweiterten Kunstbegriffs und der Sozialen
Plastik. Zur Darstellung und zum Gespräch kommen vier verschiedene
Gemeinschaftsversuche aus dem gesamten 20. Jhrdt. bis einschl. heute:
aus
den 20er Jahren das Barkenhoff-Projekt von Heinrich Vogeler in
Worspwede,
die Witthüs-Teestuben in den 50er- und 60er Jahren von Peter Schilinski
und
Ulle Weber auf Sylt, die AAO-Kommune von Otto Mühl in den 70er und 80er
Jahren im Friedrichhof bei Wien sowie die Lebensgmeinschaft
Klein-Jasedow,
die heute mit 24 Menschen und steigender Tendenz einen Aufschwung der
gesamten Region bewirkt hat.
Weitere Information und Programm zur Tagung kann über
www.fiu-verlag.com/fiu.php?navId=28 erfolgen als auch bei Rainer
Rappmann,
Tel: 07528/7734 erfragt werden.
Zur Tagung
�Der Soziale Künstler ist zunächst der Erbauer assoziativer,
gesamtgesellschaftlicher Einheiten.� Joseph Beuys
Wir leben heute in einer Zeit zunehmender sozialer Kälte; diesen Zug der
Zeit spüren wir nicht nur an der zunehmenden Individualisierung und
Egoisierung des Menschen, sondern auch an ei-ner weltweiten Tendenz des
sich
rasant ausbreitenden Turbokapitalismus, der menschliche Leis-tungen nur
noch
über Geld definiert, nicht mehr aber über die Bedürftigkeit bzw.
Bedarfsde-ckung. Jenseits dieser Geldvorgänge gibt es immer weniger
zwischenmenschliche Hilfe. Das System zwingt uns, alles in geldwerten
Vorgängen abzugelten.
Trotz und vielleicht auch wegen dieser globalen Tendenz hat der Mensch
ein
Bedürfnis nach So-zialität, nach �gegenseitiger Hilfe� (Kropotkin), nach
Gemeinschaften, die bestimmte Aspekte einer menschheitlichen
Wärmeplastik
bereits im Hier und Jetzt zu realisieren versuchen.
Diese Versuche gab es zu allen Zeiten � man denke an die
Mönchsgemeinschaften �, insbesonde-re aber seit dem beginnenden 20.
Jahrhundert, zunächst in der Lebensreformbewegung, dann in den
68er-Versuchen der Kommunarden und auch bei den Wohngemeinschaften und
Landkom-munen. Aber sie sind seit den 90er Jahren wieder zunehmenden
Resignation und Privatisierung gewichen (�Ende der Utopie�). Neuerdings
jedoch beobachtet man wieder eine verstärkte Hin-wendung etwa zu Haus-
und
Wohnprojekten älterer Menschen, aber auch altersgemischter
Le-bensgemeinschaften. Diese haben häufig den Zweck, sich in einer
zunehmenden Singulariesie-rung auf einer praktischen Ebene
zusammenzuschließen und sich das Leben so leichter zu ma-chen. (Etwa:
wenn
schon gekocht wird, kann man das ja auch gleich für mehrere Menschen
tun.)
Es gibt jedoch auch Menschen, die einer Idee folgen, um unmittelbar
schon im
Heute eine soziale Wärmeskulptur, einen funktionierenden sozialen
Organismus
zu errichten und so in den alternden Bestand junge, neue Keime
einpflanzen,
um so aber auch eine Wirkung auf die gesamte Soziale Plastik zu
erzielen.
�Die alten Bäume sterben ab und neue wachsen nach. Sie sind die
Zukunft. Der
neue Kunstbeg-riff kann nur evolutionär Wirklichkeit werden. Jeder
Mensch
ist ein Künstler. Make the secrets productiv!� (Joseph Beuys)
Wir wollen uns in dieser Tagung mit den Ideen und Erfahrungen
vergangener,
aber auch heutiger Versuche beschäftigen. Hierzu haben wir Menschen
eingeladen, die von solchen Projekten be-richten können:
* Johannes Heimrath von der Lebensgemeinschaft Klein Jasedow in der
Nähe der
Insel Usedom (Gemeinschaft: 1976 - heute)
* Ingrid Feustel von den Witthüs-Teestuben von Peter Schilinski u. Ulle
Weber auf Sylt (50-er u. 60er Jahre)
* Berit Müller vom Barkenhof-Projekt von Heinrich Vogeler in Worspwede
(1919-1923)
* Birgit Weidmann von der AAO-Kommune (Aktionsanalytische Organisation)
am
Friedrichs-hof bei Wien (1976-1990)
Verein zur Förderung des Erweiterten Kunstbegriffs
und der Sozialen Plastik e.V. c/o Rainer Rappmann
Am Schwarzenbach 25, 88239 Wangen/Allg.
Kto Nr. 65 073 200 GLS-Bank (BLZ 430 609 67)
Tel: 07528/7734 Fax: 07528/6028
Internet: www.fiu-verlag.com
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