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            22. 12. 2006 -- 14:03
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Fwd: [tpl] antispektakul.tage24.-26.12.imIVI
          -------- Original-Nachricht --------
Datum: Fri, 22 Dec 2006 04:34:47 +0100
Von: theorie praxis lokal 
An: sozialistische-studienvereinigung [at] listen [dot] frankfurt.org
Betreff: [tpl] antispektakul.tage24.-26.12.imIVI
an alle interessierten:
theorie praxis lokal (frankfurt/m) bietet am 24. bis 26. 12. 2006 die 
möglichkeit, sich dem totalitären kultus der heiligen familie zu 
entziehen & die christlich-germanischen feiertage durchgehend für ihr 
gegenteil, nämlich für kritische basistheorie zu nutzen.
(diese antispektakulären tage sind keinesfalls als „aktion“ oder gar 
als fete oder dergleichen zu verstehen.  denn es gibt absolut nichts zu 
feiern, auch ist jede färbung durch negativfixierung zu vermeiden, also 
vor allem das missverständnis einer „gegen-“ oder „alternativen Xmas“ . 
scene- spiesser_innen, politikant_innen & aktivist_innen, welche auf 
diese weise das mental verordnete rechte treiben auf links verdoppeln 
möchten, können die heilige nacht in der frankfurter batschkapp, dem 
club voltaire oder auf den diversen linkspopulistischen parties bzw. 
jedenfalls „im kreise ihrer lieben“ begehen. mit 1 wort: in den 
alternativen families, die sich alle bemühen, am rituellen festtag „der 
liebe“ & der tiefstsitzenden emotionalen bindungen von ausgebeuteten & 
ausbeuter_innen in größter selbstverständlichkeit & in „natürlichstem“ 
einvernehmen aller mit allen die gabe ihrer zusätzlichen authentischen 
gemeinschaftlichkeit darzubringen. )
der kritische kurs zu buch (1967) & film (1973) von GUY DEBORD: DIE 
GESELLSCHAFT DES SPEKTAKELS  findet statt am sonntag dem 24.12. abends 
20 uhr sowie an den nachmittagen montag 25. & dienstag 26.12. jeweils 
ab 15 uhr im IVI (kettenhofweg 130) frankfurt am main.
da die theoretische praxis für den communismus das fest der heiligen 
familie auch nicht einfach ignorieren kann sondern an der zerstörung 
dieses reaktionärsten & massenhaftesten heiligtums aller bisherigen 
gesellschaftsordnung interessiert ist, variieren wir den kritischen 
kurs am 24.12. 2006, 20 uhr im IVI mit einer VERANSTALTUNG zur KRITIK 
DER HEILIGEN FAMILIE.
entlang ausgewählten, z.t. kaum bekannten texten von karl marx, der 
freudschen linken, der kritischen theorie von horkheimer/adorno, 
entlang george bataille bis gilles deleuze & vor allem den 
situationist_innen wird sowohl die progressive wie die regressive 
bisherige kritik an der institution „familie“ & ihrer religiösen 
projektionsgestalt umrissen. die progressiv-zivilisatorische marxsche 
kritik an der bauer-family & an max stirner sowie die kritik der 
ödipus-verewigung durch die  communistischen psychoanalytiker_innen des 
fenichel-kreises wird gegenübergestellt der regressiv-entsublimierenden 
vergemeinschaftungs-ideologie des „anti-ödipus“ von den 
revoltprofessoren deleuze/guattari als dem grundbuch der heutigen 
substaatlich-repressiven anti-emp„aktivist_innen“ der 
radikalreformistischen linken.  zugespitzt wird diese kritik auf die 
untersuchung der „gesellschaft des spektakels“ als 
antifamilialistischer & religionskritischer analyse, die einen bisher 
noch nicht erfüllten anspruch an eine materialistische parallelführung 
oder synthesis von „kritik der politischen ökonomie“ & „kritik der 
libidinösen ökonomie“ gestellt hat. da wir in zukunft auf weitere 
entfaltung einer historisch-materialistischen kritik der heiligen 
familie hoffen – in theorie praxis lokal oder anderswo --, 
konzentrieren wir uns diesmal möglichst auf die denunziation der 
deutschen familien-& weihnachtsseligkeit, diese besonders widerliche & 
gefährliche erscheinungsform heidnischer wintersonnwendfeier unterm 
christlichen firnis, kulminationsbeispiel: der unvergessliche fake fürs 
deutsche gemüt einer “rundruf“sendung des reichsrundfunks am 24.12.1942 
  mit absingen von „stille nacht heilige nacht“ aus allen fronten des 
großdeutschen reiches bis in den schützengraben vor stalingrad.  die 
veranstaltung orientiert sich somit an dem motto von karl marx 
(feuerbach-these nr.4): „Also indem die irdische Familie als das 
Geheimnis der Heiligen Familie entdeckt ist, muss nun erstere 
theoretisch und praktisch vernichtet werden.“
anschliessend wird der film „la société du spectacle“ (1973 von guy 
debord) unter diesem aspekt sowie als auftakt & übergang zu den 
kurs-nachmittagen (am 25. + 26.12.) gezeigt.
die situationistische kritik der spektakulären kapitalistischen 
warenproduktion gehen wir an den kurs-nachmittagen weiter durch, 
entlang den filmsequenzen, die wir auf grundlage der vordiskussion des 
filmskripts in dt. & engl. übersetzung im einzelnen auf ihre 
„entwendung von bildern“ untersuchen. (genügend skripte, mit 
bildbeschreibungen, liegen als kopien vor.)  die text-aneignung kann 
sich dabei auf die protokolle vorhergehender spektakelbuch-kurse (aus 
2002-04) stützen; die deutungs-arbeit entlang der „verbildlichung“ 
durch den „anti-filmer“ debord ist ein neues experiment 
historisch-materialistischer aneignung, zu dem wir einladen unter dem 
motto:
„Die antispektakuläre Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik.“
mit communistischen gruessen -- eure studienvereinigung (frankfurt 
a.m.) theorie praxis lokal
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