Received 07. 02. 2005 -- 09:51 from
fromVortrag LIGNA
Eigenes und Fremdes im Schüttelbad digitalen Designs
Vortragsreihe von Sebastian Oschatz
im Rahmen der Heinz und Gisela Friedrichs Stiftungsprofessur
an der HfG Offenbach
LIGNA, Hamburg
Interventionistische Gegenöffentlichkeit - Radiowellen infiltrieren den
öffentlichen Raum.
Dienstag 08.02.2005,
Nachmittags 15.30
HfG Offenbach, Raum D-101
http://www.hfg-offenbach.de/calCont.hfg?fdId=294
LIGNA ist ein kleines Kollektiv, das mit Radio-Interventionen
Möglichkeiten der Aneignung öffentlicher Räume untersucht. Im
Mittelpunkt des Interesses steht dabei die Rezeptionssituation: Die
Arbeiten von LIGNA versuchen, das zerstreute Radio-Hören als
interventionistische Praxis zu organisieren. Aus der Konstellation der
Radio-HörerInnen wird dabei eine temporäre, politisch handlungsfähige
Assoziation, die eine unkontrollierbare Situation produzieren kann. Am
intensivsten erforscht hat LIGNA die Möglichkeiten der zerstreuten
Intervention bisher mit dem "Radioballett", bei dem RadiohörerInnen an
öffentliche Orte eingeladen werden. Das ausgestrahlte Programm schlägt
Bewegungen vor, mit dem sich die Regeln erkunden lassen, die den Raum
beherrschen und mit denen die Situation vor Ort gleichzeitig verändert
wird.
In einer Welt, in der öffentliche Orte zunehmend privaten Kontrollen
unterstellt sind, ist diese Form der Zerstreuung oft wirksamer als
geschlossene Demonstrationen, denn klassische Abwehrmaßnahmen wie
Einkesseln oder das Verteilen von Platzverweisen laufen ins Leere.
Zugleich eröffnet das Radioballett den HörerInnen einen Raum, der ihnen
gemeinsam - allen Außenstehenden aber fremd ist. Eine gespenstische
Situation.
Das Radioballett und andere Arbeiten werden an diesem Nachmittag in Ton
und Bild vorgestellt, Fragen des Verhältnisses von Kunst und Politik,
der Aneignung von Räumen und ihrer politischen Perspektiven diskutiert.
sebastian oschatz
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