Received 31. 05. 2008 -- 13:30 from
fromBetrifft: MINISALOON - Markt regiert Kunst - So., 1.6. 08 - 15:00
Klar, "alles geht einen irgendwie an", und man IST vielmehr betroffen,
z. B. was (jegliche) Kritik an der Arbeit angeht, denn persönlicher
als als Künstler lässt sich nicht arbeiten...
aber es macht auf andere Art frei, gerade, WEIL es persönlich ist. Ich
finde, das hält die Kritik auf "natürliche Art" auf Abstand. Zu
versuchen, selbst "Distanz zu wahren", halte ich nicht für
erstrebenswert - das macht un-authentisch ;-) .
Was ich gar nicht ernst nehmen kann, ist das entweder/oder, was dem
Begriff der "Arbeit" entgegengebracht wird: man macht einen Brotjob
ODER Kunst... das ist in meinen Augen weltfremd und absolut Typ-Sache
- und es spricht nicht für oder gegen die Kunst dieser Person --- und
auch nicht für oder gegen die Qualität ihrer Brotjob-Arbeit.
--- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Stefan Beck
geschrieben:
>
> Schön, was die Frau Rösinger da schreibt:
>
> > Früher dachte ich, ich sei Musikerin geworden, um nicht normal
arbeiten zu müssen. Meine Eltern waren Landwirte und hatten ein
wahnsinigen Arbeitsethos. Sie rieten mir, ins Büro zu gehen. Das sei
das Beste, was ein Mädchen machen könne.
>
> So dachte ich auch, und nicht wie die Eltern. Heute betrachte ich das
> etwas differenzierter.
>
> Ein bürgerlicher Beruf, oder allgemein die abhängige Lohnarbeit, hat
den
> Vorteil, dass man eine Distanz wahren kann.
>
> Während dem Selbständigen, und noch verschärfter dem Künstler, die
> Gefahr droht, keinen Abstand mehr zu dem zu haben, was man macht. Alles
> geht einen irgendwie an. Man fühlt sich ständig betroffen.
>
> Ich weiss nie, wann Schluss ist. Manchmal sitze ich noch um 2:00 am
> Rechner und editiere Webseiten.
>
> Marko Lehanka hatte mal als Student an der Städelschule eine nette
> Aktion gemacht: Bürozeiten einhalten.
>
> Er kam um 8:00 als die Schule noch im Schlaf lag und ging Punkt 16:00
> unter dem Ausstoss "Jetzt reichts, Feierabend!"
>
> Das war allerdings schliesslich nur ein Scherz.
>
>
> so oder so schrieb:
> > Schönes Thema, interessanter Link, es gibt sie aber noch, die
KünstlerInnen,
> > die entspannt und locker mit ihren defizitären Strukturen ungehen
und den
> > gesellschaftlichen und politischen Kontext mutig analysieren, in
dem wir/sie
> > leben. Wie z.B. Christiane Rösinger aus Berlin, die Musik macht, Texte
> > schreibt und darin sich und ihr Leben betrachtet, ...:
> >
> > "Wir müssen Erlebnisse haben, um sie verwerten zu können, Demütigungen
> > erleben, um daran zu wachsen, zwischenmenschliche Schwierigkeiten
> > überwinden, um soziale Kompetenz anzuhäufen"
> >
> >
http://zuender.zeit.de/2007/36/interview-christiane-roesinger-arbeit-boheme
> >
> > http://www.single-generation.de/pop/christiane_roesinger.htm
> >
> >
>
>
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