Received 21. 07. 2008 -- 15:59 from
fromKunst am Nullpunkt
Gestern radelte ich nach Offenbach und hatte folgende Gedanken:
Wenn es keinerlei Grund für das einzelne individuelle Kunstwerk mehr
gibt (keinen Anlass, kein Material, keine Geschichte), dann kommt dem
System Kunst, dem Kunstbetrieb, eine überragende Bedeutung zu.
Ihm kommt dann die Einordnung, Klassifizierung, Verwaltung und Sammlung
der einzelnen Nichtigkeiten zu.
Wie gehen die Künstler damit um?
Indem sie nur noch nichtigere Nichtigkeiten produzieren und ihre ganze
Energie ins Marketing stecken?
Oder gibt es auch solche, die den seltsamen Zustand des Kunstsystems
thematisieren?
Theoretisch am Schärfsten hat das Michael Lingner in Hamburg gefasst.
Der ist zwar Professor an der Kunsthochschule, aber nicht mehr explizit
als Künstler. Vielleicht als Konsequenz seiner Überlegungen.
Elaine Sturtevant.
> Wie zuvor keine andere Künstlerin insistiert Sturtevant mit ihren Arbeiten auf der Frage nach dem wahren Wert von Kunst im Kunstbetrieb, der Autorenschaft, der genuinen Schöpferrolle und stellt die Begriffe Original und Originalität zur Disposition.
http://www.mmk-frankfurt.de/mmk_d/03_sturtevant03.html
Ein spannender, wenn auch grenzwertiger Ansatz. Auf der Ebene des Werkes
sind ihre "Kopien" nur nichtige Nichtigkeiten, als System betrachtet,
sind sie ein Angriff auf die Idee der Sammlung und des Museums.
Gibt es noch andere Künstler, die so arbeiten?
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