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[thing-group] Received 04. 07. 2012 -- 17:05 from from

Re: Kunstblogs ohne Antwort

Nochmal ernsthafter. Deine Antwort macht zwei Seiten des Problems deutlich:

Einmal die allgemeine Situation des Internets. Da gibts halt eine
ungleich verteilte Menge an Aufmerksamkeiten und Reaktionen. Facebook
verschärft das vielleicht.

Zum anderen bleibt dennoch die Lage der Kunst, die diskursive Praktiken
hinter die Werkmaterialität stellt.

Erinnere mich gerade an den Kollegen (lange her), der mir empfahl:

"Du sollst gar nicht mit den Kuratoren reden (wollen), Du sollst Ihnen
nur Deine Objekte zeigen."

Und schliesslich noch gestern ausgegraben, die Diskussion auf Facebook
aus dem letzten Jahr, die überdeutlich den Unwillen zum sprachlichen
Austausch zum Ausdruck bring:

"...bin sehr frustriert von 'Künstlergruppen' die nur quatschen wollen..."

--> http://www.thing-net.de/cms/artikel356.html


>
> Aber wo sind wir denn "präsent" unter Millionen Seiten,..?
> Täglich nehmen die Blogs Foren, Verwertungsabsichten und Gelegenheiten zu, um sich zu "äussern", gab es etwa 2000 noch eine überschaubare Menge an Chatforen etc, sind es heute hundert tausende, die sich zudem, "wie allseits üblich" anstatt zu kooperieren, "Konkurrenz" machen. Das siehst du doch auch sehr gut an der Frequenz dieser Mailingliste, die vor fünf sechs Jahren,.als etwa Facebook noch "ganz klein" war, viel "besser" genützt wurde.
>
> Aber wohin soll das den kommen oder gehen? Ausserdem gilt auch hier:
> der Weg ist das Ziel, wenn kommuniziert wird, entstehen Gedanken Ideen Visionen, aber allerorts und das "üble" Muster daran ist, das sehr viel Leser keine Bildung mehr besitzen und daher glauben, ihre Ideen seine NEU und schon daher wichtig, .. etwa
>
> oder umgekehrt, wichtige gute Ansätze ,die bisweilen verschollen waren, werden von manchen als altmodisch abgetan (etwa: Texte aus den 70ern die eine sehr intensive Gesellschaftskritik formuliert haben werden abgetan, als seien diese aus dem 16 Jahrhundert,
> Und das Witzige dabei ist, das es ebenso Texte aus dem 16 Jh. tatsächlich gibt, die völlig klar, Umstände beschreiben, die heute immer noch brachial zutreffen und anzutreffen sind.
> (etwa Ètienne de la Boétie in seinem Text über (la Sérvitude olonltaire) "die freiwillige Selbstauslieferung" von Menschen an das herrschende Gesellschaftsmodell, ..) etc.
>
> Es ist auch richtig was du sagst, man müsste mehr lesen und darüber schreiben, : und zwar alte Texte lesen
> (wie etwa den "hessischen Landboten" von Büchner", der schon 1835 "Problemlagen " angesprochen hat ebenso, die zu 75% auch heute noch zutreffen, da muss man nichts dazu erfinden oder etwa andauernd von vorne beginnen, weil sich die Gesellschaft so enorm strukturell "verändert" hätte, oh weh!?
> '
> Da sind die wiederum die Marketing-Lügen der dominieren den Verwertungsabsicht und deren Päpste, die technologischen Fortschritt (wenn das einer sein sollte) mit menschlichem, grundsätzlichem meinen retorisch zu verbinden, um ihre Produkte noch besser zu verkaufen, etc.
>
> Die technisierten Strukturen haben sich verändert, nicht der schwindende Inhalt, die Basis, die ein humanes Miteinander ausmachen könnte, an der gearbeitet werden müsste, Erkenntnis und Bewusstsein darüber gefördert, Ideologiekritik müsste betrieben betrieben, etc. etc.
>
> Daher hier: der Hessische Landbote (lesenswert!)
>
>
>
> http://www.buechnerbuehne.de/Resources/Der_Hessische_Landbote.pdf
>
>
>



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