Einträge vom Samstag, 16. April 2005

[thing-group] Received 16. 04. 2005 20:39 from

Re: sozialstudium


wie krank


----- Original Message -----
From: "auguste kitschwasser" <tilman [at] onomastik [dot] de>
To: <thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de>
Sent: Saturday, April 16, 2005 7:05 PM
Subject: [thing-frankfurt] sozialstudium




heute mittag saß eine frau vor einem cafe in bornheim, an der mir
zunächst ihre sehr großen füße aufgefallen sind. sie trug opulente
zehensandalen mit gesundheitsfußbett, und zwar trug sie sie wirklich:
keck die beine übereinander geschlagen, reckte sich der fuß mit dem
betulaesken grauen in die höhe und den umliegenden gästen zur schau.
die füße waren ausgesprochen leidend. hornhaut und schwielen
allenthalben, ein offenes hühnerauge, seitlich, und rötungen an den
stellen, die sonst von mutmaßlich zu engem schuhwerk malträtiert
werden. ich machte meine begleitung, die kurz vor mir dort eingetroffen
war, darauf aufmerksam, doch es war ihr bereits aufgefallen. ich machte
ein foto von den füßen.

die frau trug ein grelles, eng festgezurrtes kopftuch, eine schwarze
sonnenbrille und einen leuchtenden button mit einem lustigen spruch am
revers. sie las zeitung, aber die gebotenen nachrichten schienen keine
guten zu sein, denn ihre mundwinkel hingen permanent sehr weit nach
unten. sie war mager; sehr mager sogar. ihre gesichtshaut machte
offenbar probleme.

irgendwann ging sie aufs klo, und da fiel es mir wie schuppen aus den
haaren. auf dem tisch zurück blieb ein liter sojamilch in
umweltfeindlicher wegwerftetraverpackung. sojamilch.

sojamilch.

[thing-group] Received 16. 04. 2005 19:05 from

sozialstudium

heute mittag saß eine frau vor einem cafe in bornheim, an der mir
zunächst ihre sehr großen füße aufgefallen sind. sie trug opulente
zehensandalen mit gesundheitsfußbett, und zwar trug sie sie wirklich:
keck die beine übereinander geschlagen, reckte sich der fuß mit dem
betulaesken grauen in die höhe und den umliegenden gästen zur schau.
die füße waren ausgesprochen leidend. hornhaut und schwielen
allenthalben, ein offenes hühnerauge, seitlich, und rötungen an den
stellen, die sonst von mutmaßlich zu engem schuhwerk malträtiert
werden. ich machte meine begleitung, die kurz vor mir dort eingetroffen
war, darauf aufmerksam, doch es war ihr bereits aufgefallen. ich machte
ein foto von den füßen.

die frau trug ein grelles, eng festgezurrtes kopftuch, eine schwarze
sonnenbrille und einen leuchtenden button mit einem lustigen spruch am
revers. sie las zeitung, aber die gebotenen nachrichten schienen keine
guten zu sein, denn ihre mundwinkel hingen permanent sehr weit nach
unten. sie war mager; sehr mager sogar. ihre gesichtshaut machte
offenbar probleme.

irgendwann ging sie aufs klo, und da fiel es mir wie schuppen aus den
haaren. auf dem tisch zurück blieb ein liter sojamilch in
umweltfeindlicher wegwerftetraverpackung. sojamilch.

sojamilch.

[thing-group] Received 16. 04. 2005 16:45 from

krach für kurzentschlossene

heute abend: elektrostatisches knistern
mit orban, riek, sparwasser
ab 23 uhr
http://curmbox.de/

[thing-group] Received 16. 04. 2005 01:58 from

WILLIAM KENTRIDGE/MAURIZIO CATTELAN/MASSIMILIANO GIONI/ALI SUBOTNICK

Herzliche Einladung zu den Veranstaltungen der Städelschule!

Vortrag: William Kentridge, "Black Box"
Montag, 18. April, 19.30, Städelmuseum/Holbeinsaal
Anschliessend Umtrunk in der Mensa der Städelschule

Der südafrikanische Künstler William Kentridge (*1955 Johannesburg) ist
als erster Max-Oschatz-Stiftungsprofessor an der Städelschule berufen.
Besonders seine gezeichneten Filme erhielten auf der documenta X und XI
weltweit Anerkennung, das beweisen seither zahlreiche Ausstellungen in
den USA und Europa. "Black Box" ist der letzte von drei öffentlichen
Vorträgen im Städelmuseum.
Der Vortrag wird auf Wunsch des Künstlers simultan übersetzt!
Mit freundlicher Unterstützung der ALTANA AG


Vortrag: Maurizio Cattelan, Massimiliano Gioni, Ali Subotnick
(KuratorInnenteam der 4. berlin biennale für zeitgenössische Kunst),
"Wrong Times for Berlin"
Dienstag, 19. April, 18 Uhr, Aula

Im September 2004 wurden der Künstler Maurizio Cattelan, der Kurator
Massimiliano Gioni und die Publizistin Ali Subotnick als neues
KuratorInnenteam für die im März 2006 stattfindende 4. berlin biennale
für zeitgenössische kunst von einer internationalen Jury bestimmt. Der
Vortrag „Wrong Times for Berlin“ des KuratorInnenteams präsentiert die
verschiedenen Tätigkeitsfelder der drei KuratorInnen und stellt die
gemeinsam entwickelten Projekte wie The Wrong Gallery in New York oder
die Publikationsserie Charley vor, um einen ersten Einblick in die
vielfältigen Arbeitsansätze der 4. berlin biennale KuratorInnen zu
ermöglichen. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

Die KuratorInnen der 4. berlin biennale für zeitgenössische kunst:
Maurizio Cattelan (geb. 1960 in Padua, Italien) stellt seine Arbeiten,
in denen er den Kunstbetrieb mit seinen gängigen Regeln durch die
Konfrontation mit einer passiv-aggressiven Haltung immer wieder aufs
Neue provoziert, seit mehr als zehn Jahren aus. Durch
Einzelausstellungen in namhaften Institutionen (z.B. Museum of Modern
Art in New York, Museum of Contemporary Art in Los Angeles, MCA in
Chicago und das Musée d’Arte Moderne in Paris) und die Präsentation
seiner Arbeiten im Rahmen renommierter Gruppenausstellungen (z.B.
Venedig Biennale, Whitney Biennale, SkulpturProjekt Münster, Carnegie
International, Manifesta und „Apocalypse”) hat sich Maurizio Cattelan
als ebenso starke wie individuelle Stimme in der modernen Kunstwelt
etabliert. Typische Beispiele seiner Arbeit sind der von einem
Meteoriten niedergestreckte Papst; zwei New Yorker Polizisten, die auf
dem Kopf stehen; der legendäre Hollywood-Schriftzug, den er auf eine
sizilianische Müllkippe verpflanzte und die drei Kinderfiguren, die er
mit Stricken an eine Eiche hängte.

Massimiliano Gioni (geb. 1973) leitet die Trussardi-Stiftung in Mailand
und co-kuratierte 2004 die Manifesta 5 in San Sebatián und „Monument
Now“ in Athen. 2003 kuratierte er für die 50. Biennale von Venedig „The
Zone“, einen neuen Pavillon für junge italienische zeitgenössische
KünstlerInnen. Als ehemaliger US-amerikanischer Herausgeber des
Kunstmagazins Flash Art verfasste Massimiliano Gioni zahlreiche
Beiträge zum Thema zeitgenössische Kunst. Darüber hinaus
veröffentlichte er Artikel in den Magazinen Parkett, Flash Art und
Carnet und verschiedenste Bücher und Publikationen, u. a. über Maurizio
Cattelan, Anna Gaskell, Christian Jankowski, Alex Katz, Katarzyna
Kozyra, Collier Schorr, Simon Starling und Patrick Tuttofuoco.

Ali Subotnick (geb. 1972) arbeitet als Herausgeberin, Kuratorin und
freischaffende Autorin in New York. Seit ihrer ersten Tätigkeit für
Artforum hat sie in verschiedensten Positionen und Funktionen im
Bereich der zeitgenössischen Kunst gearbeitet und erst kürzlich eine
Ausstellung mit Werken aufstrebender KünstlerInnen für die Dakis
Joannou Collection in Athen konzipiert. Ali Subotnick kuratierte 2004
eine Ausstellung mit den Abschlussarbeiten der School of the Arts an
der Columbia University, für die sie auch als Gastkritikerin tätig ist.
Sie hat mit On Kawara, Hans Ulrich Obrist, Francesco Vezzoli und der
Deste Foundation for Contemporary Art in Athen an Publikationen
zusammengearbeitet und diese auch herausgegeben. Sie hat u.a. für
Frieze, Parkett, Art News und Art Review zahlreiche Artikel über Kunst
und zeitgenössische Kultur verfasst.

Gemeinsame Projekte
Die drei KuratorInnen haben bereits im Rahmen verschiedener
internationaler Projekte zusammengearbeitet. So leiten sie seit 2001
den nicht profitorientierten Ausstellungsraum The Wrong Gallery, ein
winziger Ausstellungsort in Chelsea, dem Zentrum der New Yorker
Galerienszene, geben gemeinsam die Publikationsserie für bildende Kunst
Charley heraus und verfassen die monatliche Kolumne „El Topo“ für die
Zeitschrift Domus.


Staatliche Hochschule für Bildende Künste-Städelschule
Dürerstraße 10
D-60596 Frankfurt am Main
Tel +49 (0) 69 60 50 08-0
Fax +49 (0) 69 60 50 08-66
www.staedelschule.de

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