Received 20. 05. 2005 -- 11:46 from
fromFwd: [Osdgv] urbanismus für ein neues jahrtausend - umherschweifen
eine veranstaltung im rahmen der sommerakademie für interdisziplinäre
kunst.
mit freundlicher unterstützung von:
si
multi.trudi
curmbox
osdgv
wiki institute
thing frankfurt
Anfang der weitergeleiteten E-Mail:
> Von: anti.berlin.pläne <sab [at] kein [dot] org>
> Datum: 20. Mai 2005 11:37:24 MESZ
> An: Ordnungssystem der guten Verwandschaft - Maillingliste + Wiki
> <osdgv [at] lists [dot] schlachthof-wiesbaden.de>
> Betreff: [Osdgv] urbanismus für ein neues jahrtausend - umherschweifen
> Antwort an: Ordnungssystem der guten Verwandschaft - Maillingliste +
> Wiki <osdgv [at] lists [dot] schlachthof-wiesbaden.de>
>
> genossen + genossinen!
>
> __UMHERSCHWEIFEN IM WESTEND__
> 4.+ 5. Juni 2005, jeweils 15-19 uhr
>
> erstes umherschweifen: 4. juni 2005, 15 uhr, ab westendstr. 7 (wiki
> institute).
>
> __sprechen ueber wiesbaden__
> 5. juni 2005, 11 uhr, atelier kombinart, wörthstrasse 5
> dort werden wir unsere eindrücke vom ersten umherschweifen in das
> ateliergespräch __kunstvermittlung - vermittlungskunst__ [1]
> einbringen.
>
> zweites umherschweifen: 5. juni 2005, 15 uhr, ab westendstr. 7 (wiki
> institute).
> beim zweiten umherschweifen werden wir versuchen, bis dato gewonnene
> erkentnisse in kleine, subversiv-destruktive handlungen, zu
> überführen.
>
> facts:
> am 4. + 5. juni 2005 findet die veranstaltung __offene ateliers__
> statt. organisiert von der firma __www.marsmanndesign.de__, finanziert
> durch die stadt wiesbaden.
> das motto: im westen viel neues - eine persönliche begegnung von kunst
> und künstler
>
> ordnung der gedanken, nach dem sich der magen einmal umgedreht hat:
> 1. der titel _im westen viel neues_ ist so originell, daß man umfällt
> vor lachen.
> 2. ist es ja ganz nett, daß sich kunst und künstler mal begegnen
> sollen. wir werden beiden unseren besuch abstatten und zur rede
> stellen.
> 3. gibt es zu der veranstaltung einen folder, ganz praktisch mit den
> adressen der künstler (falls man dann doch mal den einen oder die
> andere zur rechenschaft ziehen mag, oder so.) jeder + jede ist mit
> einem kurzen statement vertreten (hier wollte der brechreiz nicht mehr
> enden - mir tut immer noch der hals vom würgen weh).
> 4. hier die auf dem folder versammelten links, zum abgewöhnen:
> www.bilderreich.net
> www.kunstexperiment.de
> www.imschnittpunkt.de
> www.panoramaphotos.de
> www.westend-galerie.de
> www.kombinart.de
> www.atelier-spiegel.de
> www.indischgelb.de
> www.nici-schoenenberg.de
> www.enitpine.de
> www.zamojre.de
> www.impuls-theater.de
>
> anmerkungen:
> [1] __kunstvermittlung - vermittlungskunst__ , ein ateliergespräch über
> zeitgenössische kunst und deren interpretationssysteme.
> wer verantwortet das bewertungssystem der bildenden kunst? -
> kunstrezensionen, auf spektakel angelegte großveranstaltungen oder nur
> die quantitativen gesichtspunkte der besucherzahlen? wie verhält sich
> hierzu eine autonome künstlerische haltung?
> mit einer moderierten einleitung zur aktuellen kunstszene laden wir zum
> mitdiskutieren ein.
> zu gast oliver immel, philosoph.
> (soweit der ankündigungstext)
> fragen die sich schon jetzt stelle:
> um welche aktuelle kunstszene wird es gehen (wiesbaden? brd? welt?)?
> das bewertungssystem der bildenden kunst - bewertung zu WAS?
> geld/kapital? gesellschaftliche relevanz? hoch/subkultur?
> dazu folgende erste anmerkung:
> gewisse leute zweifeln an einem neuen beginn der revolution; sie
> wiederholen, daß das proletariat sich im zustand des schrumpfens
> befinde oder die arbeiter heute zufrieden seien usw. das kann nur
> zweierlei bedeuten: entweder erklären sie damit ihre eigene
> zufrieedenheit; dann werden wir sie, ohne unterschiede zu machen,
> bekämpfen. oder sie ordnen sich in eine von den arbeitern getrennte
> kategorie ein (z.b. als künstler); dann werden wir diese illusion
> zerstören, indem wir ihnen zeigen, daß das neue proletariat mehr und
> mehr die ganze welt umfaßt. (beginn einer epoche. texte der
> situationisten. hamburg 1995)
> fragen, die unbedingt zu stellen sind (und massiv die o. erwähnten,
> vorgegeben fragestellungen zu verdränegn suchen):
> ist die kunst überhaupt noch in der lage, die kritische funktion,
> bewusster ausdruck gesellschaftlicher entwicklung und menschlicher
> potentialität zu sein, in einer gesellschaft, die auf spektakuläre
> warenproduktion beruht, zu erfüllen?
> kunstwerke werden als waren gehandelt und die künstler+künstlerinnen
> sind gezwungen, ihre arbeitskraft zu verkaufen. sie mutieren zu
> immateriellen arbeitern, die eine neue ausbeutungsressource
> produzieren: die subjektivität. immaterielle arbeit mündet zwangsläufig
> in ein konzept der selbstvermarktung und der prostitution.
> selbstvermarktung beruht auf der entkoppelung des subjekts von seinem
> körper und seiner sexualität. es ist das eigentliche wesen der
> prostitution, die sich nicht auf den verkauf des körpers beschränkt.
> denn der körper, die sexualität sind von der ganzen person nicht
> trennbar. sie zum verkauf anzubieten ist immer selbstvermarktung. hier
> stoppend stellt sich die frage: wer sind die zuhälter? was tut der
> künstler gegen diese (konzept gemeinschaftsatelier als flucht vor dem
> zuhälter?) und warum will der künstler doch ins bordell (museum,
> galerie, kunstverein)?
>
> SaB->*
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SaB->*