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[thing-group] Received 22. 01. 2007 -- 15:41 from from

Re: beim kulturausschuss

Das ist ja mal echt hochinteressant.


Am 22.01.2007 15:20 Uhr schrieb "Stefan Beck" unter
<stefan [at] thing-frankfurt [dot] de>:

> So, jetzt war ich letzte Woche (18.1.07) beim Kulturausschuss.
>
> Verglichen mit dem Sturm, der draussen tobte, gings drinnen sehr
> verhalten zu.
>
> Grössere Auseinandersetzungen oder sogar Streit gabs keine. Erstaunlich,
> grade zwei Wochen vor der OB Wahl.
>
> Einige Diskussion rief der Bericht des Kulturdezernenten Semmelroth zur
> Beteiligung des Umlandes an den Kosten der Frankfurter Kultur hervor.
> Das ist ja nun ein uraltes Thema.
>
> Geplant ist jetzt einen Fond einzurichten, in den die umliegenden
> Gemeinden ca. 2.50 euro pro Einwohner pro Jahr einzahlen mögen. Später
> soll das auf 5 euro steigen.
>
> Dabei kam heraus, daß manche Gemeinden noch nicht einmal die 2.50 euro
> für die Kultur in ihrer Gemeinde ausgeben. Welche Gemeinden wurde leider
> nicht gesagt.
>
> Wenn ich die untenstehenden Zahlen zu Grunde lege, würde das bedeuten,
> daß Frankfurt ca. 200 euro pro Einwohner pro Jahr für die Kultur
> ausgibt. Fast die Hälfte davon für die Theater.
>
> Die Aussenwirkung, die davon ausgeht, ist nun wahrlich bescheiden. Wenn
> ich in Japan bin, fällt zu Frankfurt zumeist "airport", "geete" (Goethe)
> und "reema" (Römer). Manche wissen noch etwas von "techno",
> kunstbeflissene vom MMK, meinen aber eher die Architektur. Theater wurde
> noch nie erwähnt.
>
> Etwas näher dran, in London, kommt dann schon mal "Forsythe". Aber der
> ist ja mehr oder weniger abgeschafft.
>
> Wenn Kultur ein Standortfaktor sein soll, wie es manche gerne hätten,
> dann ist das mager. Das meiste Geld wird für Dinge ausgegeben, die
> niemand kennt.
>
> Was dagegen wirkt, hat mit offizieller Kulturförderung kaum zu tun.
>
> Berlin hat zwar gegenüber Frankfurt kulturell gesehen einen wesentlich
> grösseren Ruf. Wo ich verkehre höre ich dagegen nur "Mitte", die
> Clubszene und die Love Parade.
>
> Auch das Dinge, für die die Stadt relativ wenig kann.
>
> Zurück zum Kulturausschuss. Die Sitzung ging recht flott vonstatten. Ein
> einviertel Stunden kamen mir kurz vor. Aber es wurde, wie gesagt, kaum
> diskutiert. In der Regel wurden Tagesordnungspunkte aufgerufen und von
> den Vertretern der Parteien reihum mit "Kenntnis", "Abgelehnt" oder
> "Enthaltung" kommentiert.
>
> Überraschend fand ich die Anzahl von 10 BürgerInnen, die als Besucher
> zur Sitzung kamen.
>
>>
>> Am 17.01.2007 um 17:44 schrieb Stefan Beck:
>>
>> Kultur
>>
>> Der Fachbereich Kultur erzeugt bei Erlösen von rd. 34,5 Mio. € und
>> Kosten von rd. 168,2 Mio. € einen Zuschussbedarf von rd. 131,3 Mio. € in
>> 2007.
>>
>> Dieser steigt bis 2010 auf rd. 133,8 Mio. € nur marginal an.
>>
>> Die Aufwendungen für die Städtischen Bühnen (inkl. dem „Restamt“ im
>> städtischen Bereich) bilden mit 58,5 Mio. € den größten Anteil.
>>
>> Die Investitionen betragen in den Jahren 2007 bis 2010 insgesamt fast 70
>> Mio. €. Damit werden Projekte umgesetzt, wie die Sanierung der
>> Dekorationswerkstätten der Städtischen Bühnen, die Sanierung des
>> Karmeliterklosters, Verbesserungen im Zoo und eine Vielzahl von
>> kleineren Maßnahmen, die von der Schirn bis zur Alten Oper das Bild der
>> Stadt prägen. Für das Historische Museum stehen in 2007 rd. 3,5 Mio. €
>> für Baumaßnahmen zur Verfügung.
>>
>> q:
>> http://www.frankfurt.de/sixcms/media.php/738/
>> Haushaltsrede2007.491975.pdf
>>
>





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