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[thing-group] Received 17. 05. 2010 -- 21:36 from from

Re: Betrifft: Fernhaltung

Wie wäre es mit "KunstmarktGRLLLcottage",...

Hallo ihr beiden, Stefan und Verena, muss sagen ich bin nicht d'accord avec vous, ...
(wenn hier andere ihren Slang abfeiern, erlaube ich mir nun ebenfalls einige Sprengsel an Französisch, hie und da,..)

Wo steht geschrieben, das eine/r wenn er/sie anderen auf eine auch nette Art entgegen kommt, im Kunstmarlt ,
#( ...kann ebenso eine "Attitude" sein, ...biensûr...)#
also, diese von allen imitiert werden "muss"?

Es kann/darf imitiert werden, denn das ist/repräsentiert ebenso eine Form der nonverbalen Kommunikation, von "Zwang" hat er nichts gesagt, ...?

Gemeinsamer Boy/galcott in Ehren, aber hat es dazu in Deutschen Landen schon mal in neuerer Zeit gereicht (ausser jetzt in Hamburg: Gängeviertel oder anderen versprengten "situations", ...?)

Der allgemein erlaubte und zugelassenen Konsens besteht doch erst mal weiterhin im gemeinsamen "Konsum" und Abfeiern (2nd) des angeblichen "Wohlstands-Staates".

Darin existiert hierzulande ein Konsens, in der Protesthaltung, auch in begründetem Zusammenhängen, weniger bis gar nicht, das wäre auch mal eine interessante Fragestellung danach zu schauen, ..: Warum?

Oder gerade das scheint auch ein Körnchen des Problems zu sein, wenn hier jemand vorprescht (auch mit einer sinnvollen Idee, ...) , wird er/sie gleich "ermahnt" und zurückgepfiffen, auf dem großen, ubiquitären Spielfeld, .
."Hey was machen sie da, wenn das jetzt jede/r täte, oder tun müsste, ..."?, das wäre doch "Zwang",..?

OhO, und die Zwänge denen sich Menschen allgemein willenlos im Alltag aussetzen, (von der roten Ampel bis zur Ermahnung des Chefs und der 40Std Woche und den verblödenden Nachrichten mit angeblichem "erzieherischem-Anspruch" in der ARD, .etc..) ... .die sind "akzeptiert und nivelliert" dagegen, aber hier, ...ist das anders, ....aha?

Vieleicht auch ein Grund dafür, warum es schwer sein wird, eine sozial verändernde und human förderliche auch künstlerische "Befreiungsbewegung" aus diesem jenem Lande hier zu starten, ...
(68er und Hippies kamen auch aus Amerika, ..)
Deutschland, einem Land von dem bisher nur gewaltige Kriege ausgingen, und andere "Materialschlachten" wie "EXPORTweltmeister"..
denn dafür gab es immer genügend "Konsens und Führer", ... oder?

Aber "individuelle" Bestrebungen, die eventuell sogar der Allgemeinheit dienen, das darf nicht sein,...!?

Mit dieser der Analyse einer angetroffenen Haltung mache ich mir sicher keine Freunde, aber ich erwarte dafür immerhin:
Respekt vs. Respekt, ... free speech - do you know my name,..?

Hmm?



----- Original Message -----
From: Verena
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Monday, May 17, 2010 8:32 PM
Subject: [thing-frankfurt] Betrifft: Fernhaltung



@brentis
@stefan

... dieses einzelkämpfertum im kunstkontext ist wirklich ein riesenproblem. das ist dieser altmodische KÜNSTLERMYTHOS, der weiterhin an kunsthochschulen hochgehalten wird. und sehr gut zum gegenwärtigen "Neo-Individualliberalismus" (Zitat: Wolfgang Müller, Künstler).

Wenn ein einzelner kunstschaffender also aus diesem konkurrenzkampf zurücktritt, weil er anderen den vortritt lässt, dann ist das zunächst großzügig. offenbar jedoch kann der genannte künstler sich das leisten. was wäre, wenn er selber "davon leben" wollte? Dann könnte er es sich wohl weniger erlauben, sich zurückzuziehen.
Ich gebe Dir, Stefan, letztlich recht. Beispielhaft für Alle halte ich es auch nicht. Nicht, wenn nur die Einzelnen es vereinzelt tun. Das kriegt ja keiner mit. Ein gemeinsames handeln müsste her ... damit das ganze überhaupt erst sichtbar wird, zum beispiel. ach, so ein künstlerInnen-streik, das wärs.

Aber ... dummerweise benehmen sich viele künstlerInnen tatsächlich ziemlich einzelkämpferisch und WOLLEN gar nix gemeinsam tun. Ich weiß das aus eigener Erfahrung, und gerade im augenblick bekümmert es mich wieder sehr ...

Dabei hat man mittels des Internets doch gerade viele möglichkeiten für unaufwendige aktionen ...

herr beck:
wie könnte denn der kunstmarktboycott aussehen? übrigens schönes wort gibts auch einen "kunstmarktGIRLcott"? ;-)

grüße aus OF

verena

--- In thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de hat Stefan Beck geschrieben:
>
> Herr Brentin, Sie nennen das human. Für den Einzelfall mag das
> zutreffen. Beispielhaft kann ich das nicht nennen.
>
> Aus so einer individuellen Fernhaltung kann ja leicht ein Zwang
> erwachsen, als daß es alle so machen sollten.
>
> Wenn schon, dann als kommunikatives Handeln, wie Sie auch schreiben:
> "die gemeinsamen Interessen in Übereinkunft zu vertreten und zu bewahren"
>
> Aufruf zum Kunstmarktboycott oder so...
>
> > Hallo Hr. Beck,
> >
> > das ist doch mal ein überaus humaner, menschenfreundlicher, nicht Wettbewerbs-verhafteter und beinahe "liebevoller" Ansatz, ...
> >
> > Ich kenne Leute/Künstler die verbrennen sogar Kommunikatonsmedien (Flyer) anderer Künstler bewusst und wollen diese nicht anschauen, weil sie so verbissen geworden sind in ihrem Einzelkämpfertum, einer Art Rambo-Künstlerhaltung, und darin alle anderen nur noch als "Konkurrenten" wahrnehmen können, ...
> >
> > Das ist eine Form des Konsumfetischismus, u.a. der dazu geführt hat, das sich manche eher auf ihr gewolltes, künstliches Andersein versteifen, anstatt die gemeinsamen Interessen in Übereinkunft zu vertreten und zu bewahren.
> >
> > Denken in Formen festgelegter hierarchischer Ordnungstsrukturen tut dazu ein Übriges.
> >
> >
> > ----- Original Message -----
> > From: Stefan Beck
> > To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
> > Sent: Sunday, May 16, 2010 6:44 PM
> > Subject: [thing-frankfurt] Fernhaltung
> >
> >
> >
> > G.W. hat sich weitgehend vom kommerziellen Ausstellungsbetrieb
> > ferngehalten, einerseits aus Zeitgründen, andererseits, um Künstlerinnen
> > und Künstlern, die von ihrer Kunst leben müssen, keine Konkurrenz zu machen.
> >
> > (an einer Galerie in Praunheim)
> >
> > Ich hab ja schon viele Gründe gehört, warum jemand mit dem
> > "Ausstellungsbetrieb" nichts zu tun haben möchte. Aber das ist einer der
> > bizarrsten. Ich weiß nicht, ob ich über diese Fernhaltung lachen oder
> > weinen soll.
> >
>
>
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