Einträge vom Dienstag, 18. Mai 2010
Received 18. 05. 2010 23:56 from
fernhaltung
@brentis
na, hörns mal, gnädiger herr,
1. also, ja, vielleicht wars so offensichtlich, dass ich deswegen noch mal nachfragen wollte ... ja, es gibt sicherlich eine tendenz, den "wohlfahrtsstaat" abzufeiern. irgendmemand muss ja FDP gewählt haben. nur tät ich das nicht so gern verallgemeinern. es gibt ja auch andere tendenzen, die dinge differenziert in frage stellen. z.b. einer meiner lieblingsblogs "mädchenmannschaft". also, irgendwas geht immer.
2. ich verstehe. es könnte ungerecht sein, einen einzelnen wegen seines individuellen (aber gleichwohl reflektierenden) handelns zu verdammen. das stimmt. dieses handeln ist es ebenso "wert", bedacht zu werden. denn nicht jedes individuelle handeln muss das individuum sofort auf allgemeintauglichkeit untersuchen. sonst könnte es dazu kommen, dass man gar nichts mehr tut.
ob das nur eine masche von dem betreffenden künstler war, wissen wir nicht., aber vielleicht ist das letztendlich egal.
noch eine inhaltliche frage zu dem adorno-zitat: was ist eine "monade"?
zur idee von herrn beck:
ich denke, " das konzept des feminismus" gibt es nicht. der feminismus beinhaltet strömungen, die sehr widersprüchlich sind. für mich persönlich bedeutet das "f-wort" : geschlechergerechtigkeit. und gleiche chanchen für alle. das wiederum kann man auf alle bereiche des lebens übertragen, auch auf den kunstkontext. insofern passt der ironische vergleich wieder.
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Received 18. 05. 2010 23:40 from
Re: Betrifft: Fernhaltung
'noch ein kleiner Nachtrag, habe eine Stelle übersehen, die sollte "eigentlich" lauten:
*wehrst du dich dagegen , das in Deutschlabd etwa 100 Mio "Stück" Tiere/Vieh jährlich, zu reinen Ernährungszwecken geschlachtet und "verwertet" werden?
etc.
zur
----- Original Message -----
From: Verena
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Tuesday, May 18, 2010 6:57 PM
Subject: [thing-frankfurt] Betrifft: Fernhaltung
@brentis
------->
+ nein, von zwang war ja auch von meiner seite keine rede. aber stefan und mein anliegen war es, diese praxis auf kollektiv-tauglicheit zu untersuchen.
+ dass ich sehr wenig gruppen-initiative sehe, habe ich ja selber schon gesagt
+ "gemeinsamen "Konsum" und Abfeiern (2nd) des angeblichen "Wohlstands-Staates"."
was genau meinst du damit
+ ich verstehe nicht ganz, was du sagen willst: also, du meinst, ich (oder stefan) würden diesen künstler und sein handeln "zurückpfeifen"?? ich versteh nicht, was/wie/wo meinst du denn mit zwang?
+ das problem könnte sein, dass eine "indiviuelle" lösung eben nicht der allgemeinheit dient ... WEIL sie so individualistisch ist. und weils keiner mitkriegt. aber das hab ich ja auch schon in der letzten mail gesagt.
+ das heißt nicht, dass es nicht legitim ist, sich zurückzuziehen, ganz individualistisch ... ich mache es auch gerade. und überlege wie es anders sein könnte.
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@stefan
"kunstmarktGIRLcott ist, wenn Frauen sich mal freiwillig zurückhalten,
weil sie eh keine Chance, und Männern, die es sowie so schon schwer
genug haben, keine Konkurrenz machen wollen. -:)
Jetzt kann sich Butike Vreni richtig aufregen..."
-------> wieso glaubst du, dass nur ich mich darüber aufrege. besteht die übrige mailinglist etwas aus maskulinisten und eva hermans? -:)
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@margarete
-------->
ach, danke für die nette rückmeldung :-)
... ach, ich glaube auch, irgendwas geht immer. auch wenn es schwer ist. richtig, das problem ist, viele kulturschaffenden haben ihr eigenes image verinnerlicht. das beinhaltet das autistische. und es beinhaltet das selbstausbeuterische. und hier schlage ich den bogen zu den von dir genannte "gemeinschaftsprojekten". ich denke, der sinn sollte nicht sein, sich bzw. seine bedürfnisse noch mehr selbst aufzugeben. das ziel sollte sein:
- ein gemeinsamer "ort", wo man hingehört. menschen mit gleicher wellenlänge.
- feedback für das eigene tun. motivation.
- gemeinsame "künstlerische" aktionen
- gemeinsames auftreten. gemeinsame präsenz. gemeinsames organisieren des auskommens und des lebensunterhalts.
... das wäre so meine vorstellung.
... und zu guter letzt: wie wars beim friseur?
[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]
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Received 18. 05. 2010 23:34 from
Re: Betrifft: Fernhaltung
Hey Herr Beck, "lustge" Idee,
jedoch das Konzept des "Feminismus" (welcher Epoche?) mit Kunstausstellungen gleich zu setzen, halte ich für verwegen und sehe es eher als ironischen Beitrag zum Thema, oder?
Als Künstler sich nicht im Kunstbetrieb einzubringen, um damit bewusst "Konkurrenz" (als Konzept-Ansatz) zu vermeiden, ist sicher etwas Anderes! (eine schöne Geste, "un beau geste",..)
Dieser Begriff der "schönen Geste" ich geb es zu, ist im deutschen Sprachraum nicht besonders verbreitet.
"Feminismus" dagegen ist ein vergleichsweise sehr theoretisches Fach-Gebiet (in der praktischen Anwendung und ich kenne Theorie-Texte dazu von Senta Trömmel Plötz und Louise F. Pusch, ..cf.: "alle Menschen werden Schwestern") gemessen an praktizierter Ausstellungstätigkeit!?
So zeigt aber auch ihr Vergleich, Hr. Beck das jenes Konzept unseres "Künstlerfreundes" auch leicht als eventuell "hohle" Masche" überführt werden könnte, was ich nie gänzlich ausgeschlossen habe.
Muss ich mich dazu selber zitieren oder lässt "das Gericht "diese Darstellung so und unwiedersprochen zu?
Danke.
Hat noch jemand die überaus gelungene Verfilmung von "Kafkas Prozess" durch Orson Welles gesehen?
----- Original Message -----
From: Stefan Beck
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Tuesday, May 18, 2010 7:17 PM
Subject: Re: [thing-frankfurt] Betrifft: Fernhaltung
Ich halte mich weitgehend vom Feminismus fern. Einerseits aus
Zeitgründen, andererseits, um anderen Männern keine Konkurrenz zu machen.
Das wäre doch ein vorzüglicher Wappenspruch.
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Stefan Beck
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[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]
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Received 18. 05. 2010 23:19 from
Re: Betrifft: Fernhaltung
Hallo,
1. # gemeinsamer "Konsum" und Abfeiern, des angeblichen "Wohlstands-Staates"- "Was menst du damit"?
Also hörenz mal gnädige Frau , das ist eine klare Definition und die bedarf eigentlich keiner Erläuterung,
Wohlstands-Staat ist das Staaten-Gerüst (nach: Merkel, gemäß CDU/SPD, gemäß ARD, etc.) in dem wir leben,
- und "abfeiern" ist eine relativ durchgängige "Konsumenten-Haltung" in weiten Bereichen des täglichen Lebens, die unhinterfragt und affirmativ im negativen KONSENS gelebt wird,
(d.h. es gibt keine freie Übereinkunft darüber, die in einer Abstimmung und spezifischen politischen Willensbildung erzielt wurde, so nach dem Motto:
wollt ihr das und macht ihr deshalb mit, wisst ihr das ihr dafür etwa 40Std die Woche arbeiten müsst, um diese Güter mitzuerzeugen, und diese auch bei jeder Gelegenheit im Supermarkt abkaufen müsst, zu Weihnachten, zu Ostern, zum Vatertag, zur WM etc. !?
das ist "Abfeiern" = Konsum-Party "en pérmanence", permanente Konsum Party, ...etc.?)
das "muss" ich ihnen erklären - wo bleibt ihr "politisches" Bewusstsein,..???
2. # ich verstehe nicht ganz, was du sagen willst: also, du meinst, ich (oder stefan) würden diesen künstler und sein handeln "zurückpfeifen"?? ich versteh nicht, was/wie/wo meinst du denn mit zwang?"
": Ich/ du/ er/ sie/ es und "Zwang",
wer hat denn diesen Gedanken aufgebracht? Muss ich eine kritik an diesem Denken Euch (dir) erst erklären, ist das nicht euch/dir automatisch selber bewusst?
Zitat Hr.Beck:
"Aus so einer individuellen Fernhaltung kann ja leicht ein Zwang
erwachsen, als daß es alle so machen sollten."
Zitat Verena:
"Ich gebe Dir, Stefan, letztlich recht. Beispielhaft für Alle halte ich es auch nicht. Nicht, wenn nur die Einzelnen es vereinzelt tun. Das kriegt ja keiner mit."
Das ist es, was ich meinte, ich sehe dort keinen Zwang, keine Zwangsausübung, wenn jemand etwas Anderes vorlebt im positiven Sinne und mag er/sie/es auch vermögend sein, das muss "nicht nachgemacht" werden, das war es was ich meinte! Beispielhaft für alle ist es für dich (so wie so nicht) , .... !?
denn: "das kriegt keiner mit", das sehe ich nicht so, ....wir haben es hier alle mitbekommen,
z.B., dies aber nur mal am Rande bemerkt.
# das Problem könnte sein, das eine individuelle Lösung eben nicht der Algemeinheit dient !?
Ja warum denn nicht, dieser Mensch auf den ich mich hier beziehe im Kontext lebt etwas vor, das könnte ein Ansatz (vonvielen) zur Lösung sein, warum wehrst du dich dagegen?
*Wehrst du dich dagegen, bei "Rot" an der Ampel stehen zu belieben?
*Wehrst du dich dagegen, diese Art von Scheindemokratie mitzumachen, die es auf reine Partizipation in symbolischer Form ausgerichtet ist, mit Repäsentanten für 50.000 - 100.000 Bürger?
*Wehrst du dich dagegen, das die gesamte Verwaltungsstruktur im Staat hierarchisch aufgebauct ist und du generell zu "gehorchen" hast, den Richtern, der Polizei, den Ämtern, den Krankenkassen, den Vorgesetzten, den Mächtigen?
*wehrst du dich gegen Vermarktung und Konsum im Supermarkt, gehst du zum Bauern, kaufst du weniger, bist du für ein freieres Fernsehen, etc.?
*wehrst du dich dagegen ,da sin Deutschlabd etwa 100 Mio Stück Tiwr jährlich zu reine ernährungstzwecken geschlatet und "verwertet werden?
etc.
Und da kommt irgend so ein Mensch und schlägt "individual" (un dindividuell) etwas vor, und das ist dann überhaupt "nicht gut" und opportun und hilft "allen" nicht, weil es "zu individuell" sei, ja wo sollen wir denn anfangen, wenn es nicht bei individuellen Willensbildungen und gelebten Taten ist, welche die Gesamtheit betreffen könnten?
Sind denn biblisch gespochen, (immer ein schönes Beispiel) die Taten Jesu, überliefert nach den Evangelien etwa,
(Markus, Matthäus, Johannes, Lukas,..)
nichts "wert", substantiell von der Vermittlungsabsicht her, weil er (Jesus) seine Taten (in der Überlieferung etwa der Bergpredigt) nur allein vorgelebt hat und sie daher nicht auf alle (Menschen) zutreffen können? Ist es "nichts wert", eine Haltung zu leben zu versuchen und anderen dadurch zu zeigen, das es gehen könnte?? - Da ist es was ich, u.a. meine.
Sicherlich etwas schwierig hier in dieser Form schriftlich auszuführen, dafür eignet sich besser die direkte An- und Aussprache.
dazu noch ein Adorno-Zitat:
"So wäre in seiner bündigen Negation, der Abschaffung der Monade durch Solidarität, zugleich die Rettung des Einzelwesens angelegt, das gerade in seiner Beziehung aufs "Allgemeine" erst ein "Besonderes" würde."
Tja, ein guter Mann, immer wieder.
----- Original Message -----
From: Verena
To: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Sent: Tuesday, May 18, 2010 6:57 PM
Subject: [thing-frankfurt] Betrifft: Fernhaltung
@brentis
------->
+ nein, von zwang war ja auch von meiner seite keine rede. aber stefan und mein anliegen war es, diese praxis auf kollektiv-tauglicheit zu untersuchen.
+ dass ich sehr wenig gruppen-initiative sehe, habe ich ja selber schon gesagt
+ "gemeinsamen "Konsum" und Abfeiern (2nd) des angeblichen "Wohlstands-Staates"."
was genau meinst du damit
+ ich verstehe nicht ganz, was du sagen willst: also, du meinst, ich (oder stefan) würden diesen künstler und sein handeln "zurückpfeifen"?? ich versteh nicht, was/wie/wo meinst du denn mit zwang?
+ das problem könnte sein, dass eine "indiviuelle" lösung eben nicht der allgemeinheit dient ... WEIL sie so individualistisch ist. und weils keiner mitkriegt. aber das hab ich ja auch schon in der letzten mail gesagt.
+ das heißt nicht, dass es nicht legitim ist, sich zurückzuziehen, ganz individualistisch ... ich mache es auch gerade. und überlege wie es anders sein könnte.
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@stefan
"kunstmarktGIRLcott ist, wenn Frauen sich mal freiwillig zurückhalten,
weil sie eh keine Chance, und Männern, die es sowie so schon schwer
genug haben, keine Konkurrenz machen wollen. -:)
Jetzt kann sich Butike Vreni richtig aufregen..."
-------> wieso glaubst du, dass nur ich mich darüber aufrege. besteht die übrige mailinglist etwas aus maskulinisten und eva hermans? -:)
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
@margarete
-------->
ach, danke für die nette rückmeldung :-)
... ach, ich glaube auch, irgendwas geht immer. auch wenn es schwer ist. richtig, das problem ist, viele kulturschaffenden haben ihr eigenes image verinnerlicht. das beinhaltet das autistische. und es beinhaltet das selbstausbeuterische. und hier schlage ich den bogen zu den von dir genannte "gemeinschaftsprojekten". ich denke, der sinn sollte nicht sein, sich bzw. seine bedürfnisse noch mehr selbst aufzugeben. das ziel sollte sein:
- ein gemeinsamer "ort", wo man hingehört. menschen mit gleicher wellenlänge.
- feedback für das eigene tun. motivation.
- gemeinsame "künstlerische" aktionen
- gemeinsames auftreten. gemeinsame präsenz. gemeinsames organisieren des auskommens und des lebensunterhalts.
... das wäre so meine vorstellung.
... und zu guter letzt: wie wars beim friseur?
[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]
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Received 18. 05. 2010 19:17 from
Re: Betrifft: Fernhaltung
Ich halte mich weitgehend vom Feminismus fern. Einerseits aus
Zeitgründen, andererseits, um anderen Männern keine Konkurrenz zu machen.
Das wäre doch ein vorzüglicher Wappenspruch.
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Received 18. 05. 2010 18:57 from
Betrifft: Fernhaltung
@brentis
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+ nein, von zwang war ja auch von meiner seite keine rede. aber stefan und mein anliegen war es, diese praxis auf kollektiv-tauglicheit zu untersuchen.
+ dass ich sehr wenig gruppen-initiative sehe, habe ich ja selber schon gesagt
+ "gemeinsamen "Konsum" und Abfeiern (2nd) des angeblichen "Wohlstands-Staates"."
was genau meinst du damit
+ ich verstehe nicht ganz, was du sagen willst: also, du meinst, ich (oder stefan) würden diesen künstler und sein handeln "zurückpfeifen"?? ich versteh nicht, was/wie/wo meinst du denn mit zwang?
+ das problem könnte sein, dass eine "indiviuelle" lösung eben nicht der allgemeinheit dient ... WEIL sie so individualistisch ist. und weils keiner mitkriegt. aber das hab ich ja auch schon in der letzten mail gesagt.
+ das heißt nicht, dass es nicht legitim ist, sich zurückzuziehen, ganz individualistisch ... ich mache es auch gerade. und überlege wie es anders sein könnte.
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@stefan
"kunstmarktGIRLcott ist, wenn Frauen sich mal freiwillig zurückhalten,
weil sie eh keine Chance, und Männern, die es sowie so schon schwer
genug haben, keine Konkurrenz machen wollen. -:)
Jetzt kann sich Butike Vreni richtig aufregen..."
-------> wieso glaubst du, dass nur ich mich darüber aufrege. besteht die übrige mailinglist etwas aus maskulinisten und eva hermans? -:)
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@margarete
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ach, danke für die nette rückmeldung :-)
... ach, ich glaube auch, irgendwas geht immer. auch wenn es schwer ist. richtig, das problem ist, viele kulturschaffenden haben ihr eigenes image verinnerlicht. das beinhaltet das autistische. und es beinhaltet das selbstausbeuterische. und hier schlage ich den bogen zu den von dir genannte "gemeinschaftsprojekten". ich denke, der sinn sollte nicht sein, sich bzw. seine bedürfnisse noch mehr selbst aufzugeben. das ziel sollte sein:
- ein gemeinsamer "ort", wo man hingehört. menschen mit gleicher wellenlänge.
- feedback für das eigene tun. motivation.
- gemeinsame "künstlerische" aktionen
- gemeinsames auftreten. gemeinsame präsenz. gemeinsames organisieren des auskommens und des lebensunterhalts.
... das wäre so meine vorstellung.
... und zu guter letzt: wie wars beim friseur?
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Received 18. 05. 2010 11:28 from
Re: Betrifft: Fernhaltung
Das ist ein schöner Anstoß, mich wieder kurz einzuschalten, liebe Verena. Danke.
Im Workshop "I am a network", den ich kürzlich in Berlin besucht habe, spricht sich Dr. Birte Kleine-Bene gerade für das Thema der Kollektivarbeit, wofür sich das Netz wohl sehr gut eignet.
Es fiel das Wort der Subkjektivierungspraktiken - Bedeutung konkretisierungsfähig - und das allmählich aufkommende Problem der Autorenschaft (Wikipedia) und des Urheberrechts.
Das Bild eines einsam bis autistisch vor sich hinarbeitenden Künstlers steckt in sehr vielen Köpfen vor allem in denen der Kunstschaffenden selbst. Aber es gibt Hoffnung!
Offensichtlich wird es zunehmend mehr diskutiert, so habe ich es erfahren, geschieht es an der UdK in Berlin; Künstler schliessen sich sehr wohl zusammen, um gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Es erfordert ein gutes Stück Gemeinschaftssinn und Altruismus. Ich finde es ermunternd, obwohl es mir gleichzeitig schwierig erscheint, diese Art von Zusammenarbeit ausserhalb
von Campus zu führen. Vielleicht hat jemand eine Idee...? Ich bin jedenfalls dabei.Â
Bis später, jetzt muss ich zum Friseur
Margarete
---------------------
Von: Verena
Gesendet: 17.05.2010 20:32:40
An: thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de
Betreff: [thing-frankfurt] Betrifft: Fernhaltung
@brentis
@stefan
... dieses einzelkämpfertum im kunstkontext ist wirklich ein riesenproblem. das ist dieser altmodische KÜNSTLERMYTHOS, der weiterhin an kunsthochschulen hochgehalten wird. und sehr gut zum gegenwärtigen "Neo-Individualliberalismus" (Zitat: Wolfgang Müller, Künstler).
Wenn ein einzelner kunstschaffender also aus diesem konkurrenzkampf zurücktritt, weil er anderen den vortritt lässt, dann ist das zunächst großzügig. offenbar jedoch kann der genannte künstler sich das leisten. was wäre, wenn er selber "davon leben" wollte? Dann könnte er es sich wohl weniger erlauben, sich zurückzuziehen.
Ich gebe Dir, Stefan, letztlich recht. Beispielhaft für Alle halte ich es auch nicht. Nicht, wenn nur die Einzelnen es vereinzelt tun. Das kriegt ja keiner mit. Ein gemeinsames handeln müsste her ... damit das ganze überhaupt erst sichtbar wird, zum beispiel. ach, so ein künstlerInnen-streik, das wärs.
Aber ... dummerweise benehmen sich viele künstlerInnen tatsächlich ziemlich einzelkämpferisch und WOLLEN gar nix gemeinsam tun. Ich weiß das aus eigener Erfahrung, und gerade im augenblick bekümmert es mich wieder sehr ...
Dabei hat man mittels des Internets doch gerade viele möglichkeiten für unaufwendige aktionen ...
herr beck:
wie könnte denn der kunstmarktboycott aussehen? übrigens schönes wort gibts auch einen "kunstmarktGIRLcott"? ;-)
grüße aus OF
verena
--- In [thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de] hat Stefan Beck geschrieben:
>
> Herr Brentin, Sie nennen das human. Für den Einzelfall mag das
> zutreffen. Beispielhaft kann ich das nicht nennen.
>
> Aus so einer individuellen Fernhaltung kann ja leicht ein Zwang
> erwachsen, als daß es alle so machen sollten.
>
> Wenn schon, dann als kommunikatives Handeln, wie Sie auch schreiben:
> "die gemeinsamen Interessen in Ãœbereinkunft zu vertreten und zu bewahren"
>
> Aufruf zum Kunstmarktboycott oder so...
>
> > Hallo Hr. Beck,
> >
> > das ist doch mal ein überaus humaner, menschenfreundlicher, nicht Wettbewerbs-verhafteter und beinahe "liebevoller" Ansatz, ...
> >
> > Ich kenne Leute/Künstler die verbrennen sogar Kommunikatonsmedien (Flyer) anderer Künstler bewusst und wollen diese nicht anschauen, weil sie so verbissen geworden sind in ihrem Einzelkämpfertum, einer Art Rambo-Künstlerhaltung, und darin alle anderen nur noch als "Konkurrenten" wahrnehmen können, ...
> >
> > Das ist eine Form des Konsumfetischismus, u.a. der dazu geführt hat, das sich manche eher auf ihr gewolltes, künstliches Andersein versteifen, anstatt die gemeinsamen Interessen in Übereinkunft zu vertreten und zu bewahren.
> >
> > Denken in Formen festgelegter hierarchischer Ordnungstsrukturen tut dazu ein Ãœbriges.
> >
> >
> > ----- Original Message -----
> > From: Stefan Beck
> > To: [thing-frankfurt [at] yahoogroups [dot] de]
> > Sent: Sunday, May 16, 2010 6:44 PM
> > Subject: [thing-frankfurt] Fernhaltung
> >
> >
> >
> > G.W. hat sich weitgehend vom kommerziellen Ausstellungsbetrieb
> > ferngehalten, einerseits aus Zeitgründen, andererseits, um Künstlerinnen
> > und Künstlern, die von ihrer Kunst leben müssen, keine Konkurrenz zu machen.
> >
> > (an einer Galerie in Praunheim)
> >
> > Ich hab ja schon viele Gründe gehört, warum jemand mit dem
> > "Ausstellungsbetrieb" nichts zu tun haben möchte. Aber das ist einer der
> > bizarrsten. Ich weiß nicht, ob ich über diese Fernhaltung lachen oder
> > weinen soll.
> >
>
>
>
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Received 18. 05. 2010 08:22 from
Re: Fernhaltung
Ist doch großartig. Wegen Reichtum geschlossen. Oder, wer nicht von
der Kunst leben muss, muss halt von etwas anderem leben.
Ich solidarisiere und trete freiwillig in den Vorruhestand. lol
Am 16.05.2010 um 18:44 schrieb Stefan Beck:
> G.W. hat sich weitgehend vom kommerziellen Ausstellungsbetrieb
> ferngehalten, einerseits aus Zeitgründen, andererseits, um
> Künstlerinnen
> und Künstlern, die von ihrer Kunst leben müssen, keine Konkurrenz
> zu machen.
>
> (an einer Galerie in Praunheim)
>
> Ich hab ja schon viele Gründe gehört, warum jemand mit dem
> "Ausstellungsbetrieb" nichts zu tun haben möchte. Aber das ist
> einer der
> bizarrsten. Ich weiß nicht, ob ich über diese Fernhaltung lachen oder
> weinen soll.
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